Hallo,

habt Ihr manchmal auch einen Anflug von Heimweh. Ich war vor 2 Wochen auf einer Familienfeier in Leipzig und seitdem hat's zugeschlagen.

Musste nach dem Abi wegen der Ausbildung des Jobs nach NRW habe mich dort aber nie so wirklich heimisch gefühlt, jetzt bin ich wegen des Jobs nach Hessen gezogen und das Heimweh, will einfach nicht weggehen. Bin jetzt Anfang 30 und denke ich hätte es vielleicht anders machen sollen, beneide die Leute, die's geschafft haben in der Heimatstadt zu bleiben. Leider hatte ich damals nicht die Chance.

Was sind Eure Erfahrungen?

Wenn Ihr einen Tipp für mich habt?

Hallo Putzli und Welcomehier im Forum
Ich bin ja auch wie Du in sehr jungen Jahren weg und muss sagen das ich echte Heimweh nur an Tagen um die Weiihnachtszeit hatte aber ansonsten nicht wirklich. Kommt ja auch darauf an ob du eine Freundeskreis dir aufgebaut hast in der neuen Heimat oder nicht. Eins ist klar das die alten Freunde aus dem "Sandkasten" man nie mit neuen Freundschaften vergleichen kann die alten sind einfach stabiler und unkomplizierter warum weiss der geier
Es ist sicher nicht einfach in der "Fremde"zu leben da man immer bei den einheimischen der "Fremde" bleibt egal ob 10 oder 50 Jahre man dort ist und diesbezüglich auch nicht immer akzeptiert ist. Entweder man kann damit leben oder nicht. Was willst du machen in Leipzig job mässig, besteht die möglichkeit retour zu gehen für Dich dies musst du mal schauen und wenn nicht dann musst du einfach in den sauern Apfel beissen und dort das beste draus machen wo du jetzt bist.
Ps: In der alten Heimat ist auch nicht immer Sonneschein, vergiss das nicht

Ja, der Job ist das Problem, in meinem Bereich ist da nicht viel zu finden. Habe erst eine allgemeine kaufmänn. Ausbildung gemacht danach berufsbegleitend studiert Betriebswirt Richtung Bank. Hatte mich vor meinem Wechsel nach Hessen auch umgeschaut, aber mit Stellen in Leipzig sieht's schlecht aus, habe mich deswegen für Hessen entschieden ist nicht ganz so weit von Leipzig wie NRW und das schöne Thüringen ist gleich um die Ecke

Manchmal fragt ich mich aber, wo sind die Jahre hin ............da pendelt man regelmässig nach Hause, aber eine Lösung ist das auch nicht. Mache mir langsam Gedanken, wenn die Eltern älter werden, ist man nicht vor Ort um zu unterstützen.

Aber wahrscheinlich gehts mir nicht alleine so.

Es geht Vielen so. Besonders Sonntag Abends, wenn ich unterwegs bin, dann höre ich oft regionale Radiosender, wo auch Leute anrufen und Grüße hinterlassen für Angehörige und wenn die Frage kommt, wohin man grad unterwegs ist, hört man fast nur Leute aus unserer Ecke, die nach Bayern, Niedersachsen, NRW etc. pendeln. Oftmals den Partner noch in der Heimat haben.

Putzlli wir hatten hier schon mal das Thema; Wenn Eltern alt werden Einer hat dies sehr gut gelöst meiner Meinung nach: Er hat die Mutter zu sich in die Nähe geholt als Sie nicht mehr recht allein leben konnte Finde ich eine bessere Lösung als das du von ALG leben musst!! Du bist ja noch nicht so alt und denke mal das Thema hat noch paar Jährchen Zeit bei Dirlasse es ran kommen

kann zwar nicht mitreden, bin immer in der Heimat geblieben, aber gerade auch wegen dem Punkt, kann mir nicht vorstellen irgendwohin zu ziehen und alles hinter mir zu lassen, damals nicht und heute erst recht nicht
auch wenn man mit den alten Freunden selten tel. und sich im Jahr vielleicht 1x trifft und die alten Leutchen oft als Belastung ansieht, aber man hat sie in der Nähe und das ist ein gutes Gefühl

mit den alten Freunden hat man eine Vergangenheit, hat Gespräche, Gemeinsamkeiten aus einer unbeschwerten Kindheit, dass ist Erinnerung, gefühle ect.
neue Freinde erkennt man erst wenn es einem schlecht geht, man muß testen, erleben um Gemeinsamkeiten herauszufinden oder zu schaffen, dass kostet Zeit, die keiner mehr hat, äußerst schwierig

Also Heimweh in diesem Sinne kenne ich nicht. Zumindest nich nach der Ecke, wo ich her komme.
Ich musste, wie du putzli, nach meiner Ausbildung weg aus Thüringen. Ich liebe mein Meiningen, wo ich herkomme und ich komme auch sehr gerne zurück. Inzwischen erkenne ich die Dinge, die dort wirklich schön sind, aber da meine Freunde zum Großteil einfach über Deutschland verteilt sind, zieht es mich dort nicht wirklich zurück. Für mich ist es eher so, da ich mich hier im Schwabenland nicht wirklich wohl fühle TROTZ eines kleinen Freundeskreises, dass bei mir regelmäßig der Wunsch nach "Ausbruch" besteht. Ich fahre also regelmäßiger in meine "Wunschheimat" Berlin oder nach Köln, um wieder ausgeglichen weiter gehen zu können.
Ob man immer der "Fremde" bleibt in der neuen Heimat, das wage ich Frage zu stellen. Ich denke das kommt sehr auf die Gegend an und auch einfach darauf, welche Menschen man seine Freunde nennen mag. Meine Verwandschaft, die nach NRW ins Münsterland gegangen ist, hat leichter Anschluss gefunden, dafür sind sie nun auch in zig Vereinen. Kommt also schon sehr darauf an, was man sucht und möchte.

Zitat von putzli

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Habe erst eine allgemeine kaufmänn. Ausbildung gemacht danach berufsbegleitend studiert Betriebswirt Richtung Bank.

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Aber das ist doch eigentlich ein Lebenslauf, mit dem man viel anfangen kann, oder?! Schau dich doch einfach weiterhin um, ob es in Leipzig nicht doch etwas gibt. Wenn man regelmäßig nachschaut, wird sich da bestimmt mit etwas Geduld etwas finden lassen. Wie einer meiner Vorredner schon sagte hängt das auch viel mit dem Freundeskreis zusammen. Wenn man sich da nicht richtig einfügen kann, fühlt man sich sicher schneller unwohl. Ist jetzt vielleicht ein etwas blödes Beispiel, aber als ich an die Uni gekommen bin, habe ich mich anfangs auch richtig fehl am Platz gefühlt. Ich bin eigentlich erst richtig "angekommen", als mein Studium kurz vor dem Abschluss stand. Inzwischen arbeite ich aber in der Stadt, in der ich auch studiert habe, und fühle mich wohl. Vermutlich ein etwas ungewöhnlicher Vorschlag, aber schau doch mal auf http://www.bildkontakte.de/ vorbei. Das ist eigentlich eine Singlebörse, aber es sind sehr viele User angemeldet, die "nur" nach netten Leuten suchen. Ich konnte da auch ganz schnell neue Kontakte fernab vom Studium knüpfen und hab da echt nette Leute kennen gelernt.

Hallo,

@putzli mir gehts genauso wie dir, ich verstehe dich sehr gut. Umso länger ich hier lebe, umso stärker ist der Drang zurück in die Heimat. Das Problem mit den Eltern habe ich auch, es ist niemand da vor Ort, der sich um sie kümmern könnte. Und hier ist auch niemand für mich da, wenn ich mal Hilfe bräuchte. Darf gar nicht dran denken.

Baden-Württemberg ist einfach nicht mein Land, ich bin weder im den System hier aufgewachsen noch kann ich mit den
teils merkwürdigen Sitten und "Traditionen" etwas anfangen.Ich spreche nicht mal die gleiche Sprache, obwohl ich deutsch spreche und auch schreibe.

Dagegen fühle ich mich nicht nur im Osten Deutschlands sondern besonders gerade in Tschechien oder Polen oder Ungarn wie zuhause, obwohl ich die Sprachen nicht so gut spreche und verstehe, aber aus einer ähnlichen Vergangenheit heraus und auch viele gleiche Sachen, die dort heute immer noch da sind und auch selbstverständlich zur Geschichte dazugehören und sich auch keine Vergleiche anhören müssen bei uns im westen war das so und bei euch....

Nur zum Klarstellen, ich habe absolut keine Probleme mit den Leuten hier und dass ich aus dem Osten komme war auch nie ein Thema eher ärgern die Badener und Schwaben sich untereinander.

Bei meinem Arbeitgeber gibt es eine interne Stellentauschbörse und die überwiegenden Einträge sind Wunsch wieder zurück in die Heimat in den Osten zu wechseln, selbst ganz junge, die gerade fertig mit der Ausbildung sind.
Das gibt mir schon zu denken.

Viele Grüße an alle mit und ohne Heimweh

Heimweh kenne ich nicht.
Als junger Kerl, war ich schon oft von der Firma aus immer wieder
fuer zwei, drei Monate im fernen Ausland und hatte da nie sowas wie Heimweh.

Nun bin ich 5 Jahre in Australien und hatte noch nie den Drang wieder nach Deutschland zu gehen.
Es sind nur Kleinigkeiten die mir manchmal fehlen, wie eine knusprige Bretzel,
ein Holzofenbrot oder bestimmte Wurstsorten. Vielleicht auch mal so ein richtig kuehler Tag
zum spazieren gehen.

Meine Frau sagt immer wieder, dass sie gerne mal, fuer ein oder zwei Jahre in Deutschland
leben wollte und ist recht erstaunt, wie ich mich dagegen wehre.

Ich glaub ich haette gleich wieder "Blutdruck", wenn ich in Frankfurt das Elend sehen wuerde.

Glaub mir, mit Australien hast du das bessere Los gezogen ! Ich kann es Keinem verdenken, wenn er auswandert.

Zitat von Smithie23

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Glaub mir, mit Australien hast du das bessere Los gezogen ! Ich kann es Keinem verdenken, wenn er auswandert.

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Eigentlich bin ich meiner Frau zuliebe hier.
Wir mussten uns ja fuer ein Land entscheiden und da sie Kinder und Enkelkinder hier hat,
waere es fuer sie nicht so einfach gewesen im Ausland zu leben.

Dazu kommt noch, dass ich zwar englisch spreche, sie aber kein Deutsch.

Dass es das bessere Land ist, habe ich erst so nach und nach bemerkt,
weil hier keine finsteren Gestalten tagsueber um den Bahnhof herumlungern.
Ausserdem habe ich in den letzten 5 Jahren keinen sagen hoeren, "scheiss Deutsche"
oder sowas in der Art.
Es gibt noch ne ganze Menge mehr Vorteile, aber das gehoert nicht in diesen Thread.

Ich habe gehört, dass es in Australien handgroße Spinnen gibt! Mich bekommt da keiner hin!!!

Da schließe ich mich gleich an......

Die Australier und ich auch, finden es gut, dass nicht jeder hier her kommen will.
Meine Besucher gehen auch wieder nach 4 bis 8 Wochen , aber nicht wegen den Spinnen.

http://www.youtube.com/watch?v=HmRexWQhs3M