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RE: Wahlen in Schleswig-Holstein

#16 von reporter , 08.05.2012 23:46

Zitat von joesachse
Delta, du hast wieder mal keine Ahnung, wovon Du schreibst. Wenn ein Regisseur an verschiedenen Theatern und Spielstätten in diesem Lande Stücke aufführt, dann ist dan ein beruf und kein Hobby. Und wenn er davon nicht leben kann (wozu ich übrigens keine näheren Angaben gefunden habe), dann rechtfertigt das immer noch nicht deine und Reporters Verunglimpfungen.



Wer keine Ahnung hat, scheinst du zu sein.

Wenn jemand Hartz IV bezieht, ist er ein Langzeitarbeitsloser, der entweder mindestens ein Jahr arbeitslos ist, wo er ALG I bezogen hat, oder der Betreffende hatte nie einen sozialversicherungspflichtigen Job, wo er wenigstens eine Anwartschaft auf das eigentliche Arbeitslosengeld, ALG I, sich durch Beitragszahlungen in die Sozialkasse erworben hat. Hartz IV oder ALG II ist kein Arbeitslosengeld, obwohl es fälschlicherweise in Sozialamtsdeutschland so genannt wird. Es ist eine steuerfinanzierte Sozialleistung, und entspricht der alten Sozialhilfe vor der Agenda 2010, die nur gezahlt wird, wenn das Merkmal der "Bedürftigkeit" vorliegt. Wenn Ponader nun Hartz IV bekommt, so ist er bedürftig und kann von seinem Erwerbseinkommen nicht leben. Da brauchst du nicht "um nähere Angaben" googeln, denn in soweit ist dann der Sachverhalt klar.

Was allenfalls unklar ist, wieviel Hartz IV Ponader bezieht, ob es nun 95 % oder ob er 20 % Hartz IV bekommt, und sich den Rest durch Arbeit hinzuverdient, aber darüber macht Ponader keine Angaben.

Eine seriöse Partei würde dem Gesellschaftskünstler nie den Job eines Geschäftsführers übertragen. Denn falls seine Tätigkeiten im künstlerischen Bereich die Hilfsbedürftigkeit nicht beseitigen, könnte ihm auch beispielsweise eine ungelernte Helfer-Tätigkeit in der Produktion, als ungebundener junger Mensch auch bundesweit, zugewiesen werden. Desweiteren müßte dann der Gesellschaftskünstler auch die Pflichten der Ortsanwesenheit beachten, die besagen, daß er während Hartz IV Bezug eine Reise außerhalb des Jobcenter-Bereichs sich vorher vom Jobcenter genehmigen lassen muß.

Hier wird offensichtlich von einer Partei die mißbräuchliche Finanzierung eines Parteijobs durch die Öffentliche Sozialfürsorge zumindest billigend in Kauf genommen.


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RE: Wahlen in Schleswig-Holstein

#17 von Paule , 10.05.2012 12:23

@reporter: Joschka hat doch auch nie richtig gearbeitet?! Möglicherweise liege ich hier falsch, war vor meiner Zeit.

Schade, die Sendung habe ich verpasst. So einen Hut sollten wir uns aber auf jeden Fall besorgen.

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RE: Wahlen in Schleswig-Holstein

#18 von reporter , 10.05.2012 13:56

Zitat von Paule
@reporter: Joschka hat doch auch nie richtig gearbeitet?! Möglicherweise liege ich hier falsch, war vor meiner Zeit.



Joseph Fischer war mal Ministrant. Einen 'bürgerlichen' Beruf erlernt hat Fischer wohl nicht. Allerdings ist er noch unter 30 Hessischer Umweltminister geworden und hatte fortan als erfolgreicher Berufspolitiker ausgesorgt.

Deswegen würde es sich mich wundern, daß Fischer, wie der Pirat Ponader, öffentliche Sozialhilfe in Anspruch genommen hätte. Ganz abgesehen davon, daß es in Fischers Jugend nicht üblich war, von der Arbeit Anderer zu leben.

Diese Unsitte ist eigentlich erst in den letzten Jahren eingerissen, daß junge, arbeitsfähige und gesunde Leute, wie der Pirat Ponader, massenhaft sich auf den Sozialämtern herumdrücken, die man in Sozialamtsdeutschland allerdings als "Jobcenter" bezeichnet. Wobei sich Ponaders Modell, eine über die Sozialfürsorge finanzierten (Schein-) Selbstständigkeit, einer gewissen Beliebtheit erfreut. Denn damit muß man ja wegen der 'unternehmerichen Aktivitäten' gelegentlich herumreisen und unterliegt daher nicht der Ortsanwesenheitspflicht.
Aber auch ohne 'Selbstständigkeit' ist das Aufstockungsmodell weit verbreitet. Denn bei Kindern im Hause kommt sehr schnell der Punkt, wo sich bei niedriger oder nicht verwertbarer Qualifikation Arbeit nicht lohnt und die Transferleistungen höher sind als das erzielbare Erwerbseinkommen, zumal dann die üppige Freizeit bei der Kalkulation auch noch zu Buche schlägt.

Bei Ponader würde ich daher eher auf das Freizeit-Argument tippen. Neben Aufstockern, die die Aufstockung trotz Vollzeitjob bitter nötig haben, gibt es Untersuchungen von der BA, daß ein großer Teil der Aufstocker nur in Teilzeit beschäftigt ist, und so eine 4-Stunden Woche realisiert und sich den Rest vom Jobcenter bezahlen läßt. Schaut man sich die Wiki-Darstellung von Ponader an, hat man nicht den Eindruck, daß er mit aller Macht den hilfsbedürftigen Status beenden möchte und wieder(?) vollständig von eigener Arbeit seine Existenz bestreiten will.


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RE: Wahlen in Schleswig-Holstein

#19 von Paule , 10.05.2012 16:13

@reporter: ja, wir haben das neue reporter-Feindbild erkannt.

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RE: Wahlen in Schleswig-Holstein

#20 von Daneel , 10.05.2012 16:26

Wer sagt denn, dass reporter nicht selber ein Hartz-IV-Empfänger ist, soviel Zeit wie er hier verbringt ist das naheliegend!

 
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