Hansrudi - die "reine Heimatliebe" ist der falsche Denkansatz .. ABER: Wenn ein unterhaltspflichtiger Vater über einen längeren Zeitraum im Westteil der Republik beschäftigungslos war und nunmehr (zum Beispiel nach 6 Monaten) ein Angebot im Ostteil mit geringeren Bezügen erhält, so ist er durchaus berechtigt (und möglicherweise sogar verpflichtet) dieses Angebot anzunehmen .... um seine finanzielle Leistungsfähigkeit zum Wohle des Unterhaltsberechtigten zu erhalten ....

Ok , sowas soll es auch geben , wird aber wohl eher die Minderheit sein .

Um Weinböhlaers Einwand zu berücksichtigen *in die Hände klatsch". Und nun liebe Leute gehen wir alle geschlossen in den Osten Deutschlands zurück und holen uns alle unsere Anträge auf Sozialleistungen, denn nur die wenigsten werden dort eine Arbeit finden, von dem sie ihren bisherigen Lebensstandard halten können. Die Kommunen werden hoch erfreut sein und allen einen roten Teppich ausrollen. Die Arbeitslosenquote würde drastisch in die Höhe schnellen und vermutlich würde uns die ARGE einen Umzug in den Westen Deutschlands zahlen, damit sie uns aus der Statistik entfernen dürfen. Die verwalten ja nur Fälle und keine Arbeit.

Weili, von welchen Rückkehrern sprichst Du? Mal bitte etwas mehr Differenzierung. Wenn Du die meinst, die sich aus der alten BRD nach Südwesteuropa abgesetzt haben, kommen wir der Sache schon näher. Da sehen die Sozialsysteme denen von Osteuropa verblüffend ähnlich. Also fast nix an Leistung und teuer.
altberlin hat die Tonnengänger hier in D auch gesehen. Keine Kunst. Wieso mußt Du, um diese Leute zu entdecken, erst dieses Land verlassen? Mir begegnen die Menschen die stolz auf ihre gesammelten Leergutmengen sind, ohne Außnahme, jede Woche in all den Supermärkten des Großraumes Stuttgart. Das jedoch schon 10 Jahre. Soweit ich informiert bin, sind die "Tafel" Einrichtungen im ach so schlechten, wir wollen uns den mal nicht schönreden, Sozialismus, nicht notwendig gewesen. Diese "tollen"Erfindungen sind erst nach dessen Untergang etabliert worden. Welch ein triumphaler Sieg.

In aller Bescheidenheit, habe ich mich beim Thema verlesen? Der Tread hieß der "Kommt íhr jetzt alle zurück?"
oder Laber-Laber?

Nix mehr mit "oder".

So unberechtigt scheint die Eingangsfrage nicht zu sein. Die letzte Super Illu beruft sich aufs Leibnitz Institut. Etwa 1,5 Millionen Ostdeutsche leben im Westen. Davon können sich etwa 80% vorstellen wieder zurück zugehen. 50% haben bereits erste Schritte dafür getan.

Erste Schritte ?? Haben die sich etwa schon zum Reintegrationskurs angemeldet und dem Umtausch des Euro in Aluchips beantragt ???

Vielleicht sind das die Gründe, warum sie noch im Westen festsitzen?

Die IHK Dresden hat schon eine ganze Weile Headhunter im Westen unterwegs und
betreibt eine entsprechende Webseite : www.Sachse-komm-zurück.de
Konkrete Stellenangebote gibt 's da aber auch nicht so richtig.
Aber : Zurück lieber heute als morgen.

Leider stimmen aber die Rahmenbedingungen nicht ganz.

Das ist das Problem sonst wäre ich schon lange wieder daheim in Erfurt.

Erfahrungsgemaess gucken alle immer doof, wenn ich sage :"Ich bin nicht freiwillig hier "
Offenbar haelt man uns alle fuer potenzielle Republickfluechtlinge.
Dabei ist nur der Arbeitgeber der Meinung, mich hier effektiver ausbeuten zu koennen.

Nun Ilrak , im Westen gibts ja auch nicht gewisse Hochburgen der Interessenver... weiter t oder r .

Zitat von Ilrak im Beitrag #132

---

Erfahrungsgemaess gucken alle immer doof, wenn ich sage :"Ich bin nicht freiwillig hier "

---

Micha, wer nachts gg. 02.36 Uhr Schichtbeginn hat , vielleicht so um die 12 Stunden , er will nicht noch extra einen weiten Anfahrweg haben .

Also zieht man da hin , wo man die Arbeit hat , wenn man trotz unregelmäßiger Schichtarbeit alt werden will !