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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#16 von Weilheimer , 27.10.2012 13:49

In diesem Sinn, Hurz

 
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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#17 von Kolumbus 1492 , 27.10.2012 13:53

Na ich kaufe doch ein Endprodukt , eine leistung , ein Ergebnis und nicht die Maschine ( Mensch ) oder wie in diesem Beispiel Kuh die das produziert oder ?


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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#18 von joesachse , 27.10.2012 14:50

Deswegen ist der umgangssprachliche Begriff "Leiharbeiter" falsch und der Begriff "Zeitarbeiter" eher korrekt.

Du wurdest dafür bezahlt, dass Du für eine gewisse Zeit Deine Arbeitskraft Deinem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt hast.

Und zurück zum Gleichnis mit dem Bauern: Die Milch entspricht Deiner Arbeitskraft


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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#19 von Kolumbus 1492 , 27.10.2012 17:04

Ne Joe ich werde dafür bezahlt das ich mit dieser meiner oder irgendeiner anderen Kraft etwas - einen Gewinn - erwirtschaftet / erreicht habe. Für meinen Kraftaufwand zahlt der mich nicht , nur für das Endergebis. Wie ich das erreiche ist mein Bier. Sagt mir ja keiner das ich meine eigene Kraft dafür einsetzen muss , ich könnte ja auch machen lassen über einen Computer oder so. Oder einen anderen kollegen damit beauftragen.



Oder um bei deiner Kuh zu bleiben - ich kaufe Milch , nicht das Gras das die Kuh gefressen hat.

Meinem AG ist mein Kraftaufwand völlig egal. Aber da werden wir wohl noch viele Anstrengende Ansichtsdebatten führen :-))


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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#20 von delta , 27.10.2012 17:14

Bei Joe und seine Anhängerschaft biste da aber verkehrt....ich glaube Altberlin hat da das richtige dazu geschrieben.....
bei Joe ist der Unkostenfaktor nur ein Unkostenfaktor der Faktor Mensch hat dort nichts zu suchen.............


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#21 von Ilrak , 27.10.2012 20:25

Erstens : Meine Arbeit macht mir Spaß
Zweitens : Die relativ starke Gewerkschaft sichert relativ annehmbare Verhältnisse,
Zeitarbeit gibt es zwar konzernintern, aber auf Basis der Tarifverträge.
Drittens : In puncto Bezahlung liegen wir in der europäischen Unterschicht.
Viertens : Mir ist durchaus klar, daß mein Arbeitgeber kein Wohltäter ist und mit meiner Beschäftigung zuerst
für sich einen Vorteil erzielen will.
Gesamtgesellschaftlich fühle ich mich als Arbeiter, Kassenpatient und Ossi eher geduldet als geachtet .
In diesem Bewußtsein halte ich mich von gesellschaftlichen Ereignissen wie z.B. Betriebsweihnachtsfeiern fern.
Auch mein 25-jähriges Betriebsjubiläum schwänzte ich bewußt, zumal es im Spielcasino Hohensyburg zelebriert werden
sollte, einem Ort, wo ich als Privatbesucher mit hoher Wahrscheinlichkeit abgewiesen werden würde.

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#22 von Pamina , 28.10.2012 10:57

Ilrak, ehrlich gesagt, ich beobachte es sehr oft, dass gerade Männer ihrem Arbeitgeber durch das Fernbleiben von gesellschaftlichen Veranstaltungen zeigen wollen, dass sie mit den Unständen nicht zufrieden sind, ihn damit abstrafen wollen.Mir fehlt da immer die Logik, denn ich denke, dass das dem Arbeitgeber(Chef) sowas von egal ist, dass der das kaum registriert.

Vielleicht denken Frauen da anders.

Wenn der Arbeitgeber sowas dann einfach nicht mehr finanziert, weil ihm die Belegschaft "Latte" ist und deren Zusammenhalt, dann würdest du doch eher die restlichen Kollegen abstrafen als den Chef, denn der ist mit einer tollen Ausrede aus der Nummer raus.

Aber vielleicht sehe ich es auch falsch.

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#23 von delta , 28.10.2012 11:15

Mag sein werte Pamina, aber ich strafe lieber meine Kollegen ab, als wenn ich eine verlogene Gemeinschaftveranstaltung besuche die nur dem Image der Firma dient,
aber nicht den Gemeinschaftssinn. Brot und spiele für das Arbeitende Volk. Auch ich kenne zu genüge diese Veranstaltungen und musste immer die blöde Sprüche von
Mitarbeiter und Kollegen hören über diese Veranstaltungen.....aber alle sind hingegangen mit den Argument, da gibt es etwas umsonst zu fressen.
Übrigens: das waren nicht nur die Aussagen vom normalen Arbeiter, sondern auch Angestellte und Akademiker. 2-3 Veranstaltungen hab ich mir angetan in den 20 Jahren
wo ich in dieser Firma gearbeitet habe und dann habe ich das getan, was " llrak " auch tat.
So was ist bekannt unter denn begriff " innere Kündigung " leistungsgerecht wurde nur noch gearbeitet die letzten 3 Jahre meiner Zugehörigkeit..um zu verdeutlichen
warum dies geschah...wir hatten in dieser Firma für meinen Geschmack zu viel Selbstmorde. Die Hackordnung war einfach zu groß.....viele sind nicht damit fertig geworden.


So gesehen siehst du wirklich etwas falsch, aber da bist du nicht die einzige falls das ein Trost für dich ist.......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#24 von altberlin ( gelöscht ) , 28.10.2012 14:20

Pamina, ich glaube nicht, das vornehmlich männliche AN ihren Chef mit Abwesenheit "bestrafen" wollen, ich sehe es eher
als Ablehnung einer Veranstaltung , die so eine Art Showtime des Unternehmens ist (es gehört sich so, Jubiläen und Weihnachtsfeiern zu
organisieren). Übers ganze Jahr kümmert sich oft keine Sau um die Belange und Nöte der AN, und dann soll unbekümmert gefeiert werden,
mit den Chefs.

--


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#25 von Pamina , 28.10.2012 14:28

altberlin, sicher hast du nicht ganz unrecht,aber selbst diese "Pflichtveranstaltungen" für den Chef halte ich für gut, denn ich kann mal mit der gesamten Belegschaft reden(natürlich nur ,wenn ich mich selbst bemühe) von der Putzfrau bis zum Manager,dazu habe auch ich übers Jahr leider zu wenig Zeit.
Allerdings gebe ich zu, ich arbeite sehr gern für meine Firma, sicher macht das was aus, wenn man nicht nur kritisieren muss,sondern auch unterm Jahr genießen kann.
Ich jedenfalls nutze die Angebote, die sich bei uns zur Gemeinsamkeit bieten, um viele Kontakte zu knüpfen, die Chefs sind mir zweitrangig.

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#26 von delta , 28.10.2012 15:14

Bei 12000 bis 14000 Mitarbeiter wird es ein wenig schwierig das sich die gesamte Belegschaft unterhält, was Bundesweit zu einen Problem geworden ist......
da gibt es nur die Möglichkeit Zähne zusammen beissen oder die Firma verlassen, was auch einen Selbstmord gleichkommen kann, vor allem in dieser zeit.
kleinere Firmen scheinen da etwas weniger Probleme zu haben.


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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#27 von Björn , 28.10.2012 16:02

@ "delta", ich glaube dir jetzt aber kaum, daß ihr mit allen 12-14.000 Mitarbeitern bundesweit zusammen eine Weihnachts- oder Firmenfeier gemacht habt

Ich sehe es wie Pamina: man geht/fährt dorthin, um mit den Kollegen, die man sonst das ganze Jahr nicht oder kaum sieht mal zu quatschen und was gemeinsam zu trinken.
Wir machen auch immer eine zentrale Weihnachtsfeier in einer kleineren Veranstaltungshalle, wo dann alle Mitarbeiter unseres Firmenverbunds (6 Steinbrüche und 1 Recyclingbetrieb) plus unsere Subunternehmer (einige LKW-Fahrer) und einige Hauptkunden-Vertreter einen Abend mit leckerem Essen, freien Getränken und (jährlich wechselndem) kleinen Comedy-Programm verbringen


Schandmaul: http://www.youtube.com/watch?v=Fy6XPewlQu4&feature=related

 
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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#28 von Hansrudi , 28.10.2012 16:21

Also wenn man sich mal mit Kollegen treffen will , dazu braucht es keine Einladung der Chefetage, des BR oder der Gewerkschaften . Da reicht ein Zettel an der Pinnwand mit Datum , Uhrzeit und Lokal / Treffpunkt . Wer kann , der kommt und fertig , ganz ungezwungen .

Fast so in der Art wie bei einem Forentreffen .

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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#29 von delta , 28.10.2012 16:24

8000 sind davon vor Ort wo ich einst gearbeitet habe.....natürlich waren die nicht alle auf einen Haufen zur gleichen Zeit da, aber es waren immer bei einer
Großveranstaltung mehre tausend anwesend. Die 8000 wurden dann aufgeteilt, aber für einen Klasch im sinne von Pamina war das sicherlich nicht der richtige Ort,
selbst wenn man das Themea auf den Tisch gehabt hätte. Versuche gewisser Sozialen Themen wurden auch bei Betriebsversammlungen strixt unterbunden mit allerlei
Bemerkungen die bis unter der Gürtllinie reichen konnten. Wenn den einer mal den Mut hatte aufzustehen, wurde er der Lächerlichkeit preisgegeben. Björn ich
könnte dir viele Geschichten erzählen, aber sie bringen nichts, solange zu viele sie nicht wahrhaben wollen und diese Leute für Einzelspinner halten. da ich selbst
aktiv beim Beriebsrat tätig war, weiss ich wovon ich spreche.


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RE: Das macht für mich einen Unterschied

#30 von Pamina , 28.10.2012 17:01

Da ich eure Firmen, euer Auftreten, das Auftreten eurer Chefs nicht kenne, kann ich nur von mir sprechen, mir ist halt aufgefallen, dass das ein besonderes Problem bei Männern ist, denn Frauen habe ich das noch nicht sagen hören. Diese kleinen Zusammenkünfte innerhalb der Teams, die machen wir noch extra, das mit der Pinnwand ist einfach nur Quatsch,passt nicht in die Kategorie und es ist bei uns einfach gut, dass unsere Chefs es für wichtig halten, dass wir auch mal alle gemeinsam zusammen sind.
Vielen Chefs ist das nämlich egal und dann jaulen die lieben Mitarbeiter nämlich auch rum, dass sich niemand für sie interessiert.

Delta, 12000 will selbst ich nicht kennenlernen, aber solche Massenveranstaltung würde ich auch nicht als Weihnachtsfeier oder Betriebsausflug werten.

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