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Radio 7 berichtete gestern darüber

#1 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 13:50

das lt. neuestem Armutsbericht jeder 4. In Deutschland unterhalb der Armutsgrenze lebt. Das wären zudem etwa 12 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Heute berichtet der SWR darüber , dass das BIP seit Juni 2012 um 0,5 % geschrumpft ist. Vor allem seien trotz günstiger Kredite mangelnde Investitionsbereitschaft der Firmen , Anlegern und Hausbesitzer zu beklagen.

Der Konsum der Privathaushalte konzentriere sich eben auch mehr auf nützliche zweckmässige Dinge.


Die Einzelhändler befürchten ein schlechteres Weihnachtsgeschäft.


Auf der anderen Seite erzählt die Politik im allgemeinen wir trotzen der Krise und hätten Steuereinnahmen das es nur so kracht.


Ja was denn nun ?


Wenn der Staat den Weg der Gerechtigkeit verlässt , wird ziviler ungehorsam zur Pflicht.

 
Kolumbus 1492
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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#2 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 16:48

Eine weitere Nachrichtenflut , Die Autohersteller insbesondere nun auch die Nobelmarkenhersteller beklagen Rückläufige Umsätze. Der Export stagniert , verschienene Ausländische Abnehmer haben ihre Nachfragen deutlich nach unteren korregiert.

( Quelle : SWR 1 TU )


Was ist denn nur los mit der Europäischen Lokomotive ?


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Kolumbus 1492
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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#3 von delta , 15.11.2012 16:51

Nun ich laß vor wenigen Tage noch die Nachricht in versiedenen Tageszeitungen, das man ein noch besseres Weihnachtsgeschäft erwartet als letztes Jahr.
Ich kann mich aber erinnern, das es letztes jahr schon schlechter war als davor. Wie für blöde halten sie eigentlich den Bürger. Was soll ich den als
Hauseigentümer Investieren, wenn ich kein Geld dafür habe. Die Zwangssanierung unserer Straße hat auf Jahre 5000 Euro gebunden die mir an anderer stelle
fehlen und wie so langsam durchsickert bin ich nicht der einzige der damit Probleme hat. Und so kommt eins zum anderen. was nutzen gute Steuereinnahmen,
wenn sie weiter verbrannt werden und zusätzlich Schulden gemacht werden. Das Politische und wirtschaftliche Syndikat verbrennen des kleinen Mannes
spargroschen das es nur so kracht. Seit ein paar tagen ließt man, das die Lebensversicherungen in schwierigkeiten geraten. Wieder ein teil der die altersarmut
fördert. Langsam müsste auch der " schlaueste " deutsche merken, was da auf uns zurollt.......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#4 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 16:54

Zitat : Langsam müsste auch der " schlaueste " deutsche merken, was da auf uns zurollt.......Zitat Ende


Da habe ich so meine Zweifel .

Und das ist auch das was ich an Deutschland so liebe. Die wollen eine Strasse sanieren und Du sollst bezahlen ? Wer will denn die Strasse sanieren ? Du oder die stadt ? Dann sollen sie das auch zahlen. Aber man hat eben keine Möglichkeit sich zu wehren. Das nennt sich dann Demokratie !


Du hast noch nicht mal die Möglichkeit die Notwendigkeit der sanierung zu prüfen ....das nenne ich Kosten produzieren. ( und abwälzen )


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#5 von joesachse , 15.11.2012 18:32

Auch hier ist ein Problem wieder das "gefühlte Wissen", gerade auch in den Massenmedien.

@Kolumbus:Ich kann beispielsweise Deine Zahl zum Anstieg der Armut nirgendwo finden. Aber ich kann hier zwei Links mit Unmengen an interessantem Zahlenmaterial posten:

Hier der Link zum Entwurf des "Armuts- und Reichtumsberichtes" (Achtung, PDF-Dokument):
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_f...2017.9.2012.pdf

Dieser Bericht ist insofern interessant, als dass er nicht nur Zahlen veröffentlicht, sondern auch gefühlte Armut und subjektive Einschätzungen zu Arm und Reich abfragt.

Und hier der Link zur interessanten Webseite, herausgegeben von Sozialwissenschaftlern (auf der auch der Bericht veröffentlicht wurde):

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/

Eine unerschöpfliche Quelle für Zahlenmaterial aus unterschiedlichsten Quellen, zusammengestellt von Wissenschaftlern, frei von politischen Wertungen.

Und wenn Du bei Google mal nach "Weihnachtsgeschäft 2012" suchst, findest Du eine Unmenge positive und ein paar wenige verhaltene Meldungen, aber fast keine negativen Schlagzeilen.

Und zum Bruttoinlandsprodukt findest Du interessante Zahlenreihen auf www.destatis.de . Da kann man sich auch die Zahlen aus den Vorjahren ansehen und dann beurteilen, ob und wie relevant bestimmte Trends sind.

Diese Zahlen sind sicherlich näher an der Realität als die auf diesen Zahlen basierenden und durch die Phantasie und politischen Einstellungen gefärbten Interpretationen dieser Zahlen.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#6 von altberlin ( gelöscht ) , 15.11.2012 18:39

Schau mal hier rein
http://www.stern.de/politik/deutschland/...en-1926118.html

ganz aktuell von gestern.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#7 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 18:44

Danke AB ich habe es selber leider nicht gefunden !


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#8 von altberlin ( gelöscht ) , 15.11.2012 18:50

Ich hatte es gestern bereits gelesen, und ich finde es wirklich beschämend für ein reiches Land wie Deutschland,
das auch und insbesondere die Kinder schon unter Armut leiden müssen. Der Nachwuchs, der eigentlich eines Tages
die Gestaltung unseres Landes weiterführen soll.
Aber dafür gibt es dann ausschließlich die "Eliten", der Rest ist billiges Fußvolk. Irgendwie nähern wir uns wieder
längst vergangenen Gesellschaftsformen.



.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#9 von michaka13 , 15.11.2012 19:36

Zitat
Die wollen eine Strasse sanieren und Du sollst bezahlen ? Wer will denn die Strasse sanieren ? Du oder die stadt ? Dann sollen sie das auch zahlen .



Ich möchte Deine Worte ein wenig umformulieren, Kolumbus.

Die wollen eine Straße sanieren und Du sollst bezahlen? Wer will denn die Straße nutzen? Du oder die Stadt? Dann sollen das auch die Nutzer zahlen.


Wie sieht denn die Realität aus? Wird die Strße nicht saniert, kommt der Aufschrei des Bürgers. Bürgerinitiativen werden gegründet, Proteste ins Leben gerufen, usw. Wird saniert und der Anwohner soll sich an den Kosten beteiligen, gibts wieder einen Aufschrei! Was ist also richtig?

Mein Bruder und ich haben unsere Häuser in einem neuen Wohngebiet errichtet. Da gabs noch nicht mal ne richtige Straße. Als die gebaut wurde, mußten wir uns ebenso an den Kosten beteiligen. Das waren pro Haus, also für jeden von uns, 30.000 DM (rund 15.000 €). Meine Eltern, die nur ein paar Häuser weiter wohnen, mußten diese Summe ebenfalls locker machen. In der Familie haben wir somit 90.000 DM (rund 45.000 €) gezahlt. Und wer selbst mal gebaut hat, weiß das in der Bauphase kaum ein Pfennig für solche Zusatzkosten übrig ist. Trotzdem haben wir das irgendwie gestemmt. Jeder der eine Immobilie besitzt sollte eben mit diesen Kosten rechnen. Millionen Immobilienbesitzer müssen das. Es heißt schließlich nicht umsonst: Eigentum verpflichtet!



Gruß, micha


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#10 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 19:40

Zitat von michaka13 im Beitrag #9
[quote]Die wollen eine Strasse sanieren und Du sollst bezahlen ? Wer will denn die Strasse sanieren ? Du oder die stadt ? Dann sollen sie das auch zahlen .


Ich möchte Deine Worte ein wenig umformulieren, Kolumbus.

Die wollen eine Straße sanieren und Du sollst bezahlen? Wer will denn die Straße nutzen? Du oder die Stadt? Dann sollen das auch die Nutzer zahlen.


Hast Du ihn gefragt ober er die Strasse nutzen will oder ob es für ihn die alte nicht auch getan hätte ?


Wie sieht denn die Realität aus? Wird die Strße nicht saniert, kommt der Aufschrei des Bürgers. Bürgerinitiativen werden gegründet, Proteste ins Leben gerufen, usw. Wird saniert und der Anwohner soll sich an den Kosten beteiligen, gibts wieder einen Aufschrei! Was ist also richtig?

Richtig ist jedenfalls nicht das sich die Kommunen aus der verantwortung stehlen.

Mein Bruder und ich haben unsere Häuser in einem neuen Wohngebiet errichtet. Da gabs noch nicht mal ne richtige Straße. Als die gebaut wurde, mußten wir uns ebenso an den Kosten beteiligen. Das waren pro Haus, also für jeden von uns, 30.000 DM (rund 15.000 €). Meine Eltern, die nur ein paar Häuser weiter wohnen, mußten diese Summe ebenfalls locker machen. In der Familie haben wir somit 90.000 DM (rund 45.000 €) gezahlt. Und wer selbst mal gebaut hat, weiß das in der Bauphase kaum ein Pfennig für solche Zusatzkosten übrig ist. Trotzdem haben wir das irgendwie gestemmt. Jeder der eine Immobilie besitzt sollte eben mit diesen Kosten rechnen. Millionen Immobilienbesitzer müssen das. Es heißt schließlich nicht umsonst: Eigentum verpflichtet!


Eben und weil Du das irgendwie stemmst , weil der Bürger das schon irgendwie schluckt genau deshalb läuft das so.

Ich bin niemandem verpflichtet ! ( Ausser vielleicht meiner Familie )


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#11 von BesserWessi0815 , 15.11.2012 19:47

Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #10
Ich bin niemandem verpflichtet ! ( Ausser vielleicht meiner Familie )


Das sehen die Schönen und Reichen auch so..... ab in die Schweiz----
Die Devise heißt Steuersparen, niemandem verpflichtet - auch nicht steuerpflichtig und Sozialversicherungen? ... pahhhh

Diese Denkweise finde ich hochgradig asozial. Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug sind genau so zu werten.


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#12 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 19:48

Ich bin jedenfalls nicht verpflichtet irghendweche Strassen zu finanzieren erst recht nicht wenn ich die gar nicht haben will. Nicht mal gefragt werde.


Dafür zahlen wir Steuern genug.


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#13 von BesserWessi0815 , 15.11.2012 19:51

...wer soll denn die Erschließungskosten tragen - wenn nicht die Eigentümer?

Etwa die Besitzlosen?
Immerhin steigert eine solche Maßnahme den Wert der Immoblilie, auch den Wiederveräußerungswert.

Warum sollen andere für die Wertsteigerungen der Immonilienbesitzer blechen.....


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#14 von Kolumbus 1492 , 15.11.2012 19:53

Nein der der es haben will - wer die Musik bestellt bezahlt , so einfach ist das für mich und in vielenm anderen Ländern.


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RE: Radio 7 berichtete gestern darüber

#15 von joesachse , 15.11.2012 19:53

Leider sind Kinder schon seit vielen Jahren in der reichen Bundesrepublik das größte Armutsrisiko. Das halte ich schon für beschämend und vor allem auch für ungerecht.
Allerdings ist ungenügende Bildung genau so ein Armutsrisiko.
Um mal die absoluten Zahlen zu schreiben: Arm ist 2011, wer als Alleinstehender weniger als 11.462 € Nettoeinkommen und als Paar mit zwei Kindern unter 2 Jahren weniger als 23.994 € zur Verfügung hatte, also als Familie weniger als 2000 € Netto im Monat. Ja, das ist wenig, keine Frage, aber die Beziehung der Armut auf diese Mittelwerte ist immer problematisch. Hier im Ländle ging vor ein paar Jahren die Meldung durch die Medien, dass der Anteil von Armut betroffener Kinder in den Landkreisen Böblingen und Sindelfingen deutlich höher als im Rest des Landes lag. Der Grund lag aber eher darin, dass die Armutsgrenze in diesen Landkreisen wegen der vielen Gutverdiener bei den Autoherstellern und in der IT-Branche deutlich über der Grenze in anderen Landesteilen lag.
Mit Sicherheit fallen z.B. die Millionen Studenten in Deutschland unter diese Grenze, ein "normaler" Student ist arm. Es ist einfach problematisch, Armut zu messen. Dabei sind die Ermittlungen von Armut in der EU auch schon große Schritte vorangekommen.Neben den absoluten Werten werden auch subjektive Werte mit einbezogen, wer beispielsweise mindestens 4 der folgenden Fragen mit Ja beantwortet, zählt als armutsgefährdet:

Erhebliche materielle Entbehrung liegt nach der EU-Definition für EU-SILC dann vor, wenn aufgrund der Selbsteinschätzung des Haushalts mindestens vier der folgenden neun Kriterien erfüllt sind:

1. Finanzielles Problem, die Miete oder Rechnungen für Versorgungsleistungen rechtzeitig zu bezahlen.
2. Finanzielles Problem, die Wohnung angemessen heizen zu können.
3. Finanzielles Problem, unerwartete Ausgaben in einer bestimmten Höhe aus eigenen finanziellen Mitteln bestreiten zu können.
4. Finanzielles Problem, jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit einnehmen zu können.
5. Finanzielles Problem, jährlich eine Woche Urlaub woanders als zu Hause zu verbringen.
6. Fehlen eines Pkw im Haushalt aus finanziellen Gründen.
7. Fehlen einer Waschmaschine im Haushalt aus finanziellen Gründen.
8. Fehlen eines Farbfernsehgeräts im Haushalt aus finanziellen Gründen.
9. Fehlen eines Telefons im Haushalt aus finanziellen Gründen.


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