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UDF

#1 von stasigegner ( gelöscht ) , 10.01.2013 17:11

Gibts hier im Forum auch ein paar udf ler?
Wo wart ihr denn ? Wir hatten es 1984 bis zur Krim geschafft.

Gruß

stasigegner

RE: UDF

#2 von BesserWessi0815 , 10.01.2013 18:54

...UDF... 'vermute mal der letzte Eintrag in der Liste?

...klingt irgendwie nach "Daumen hoch" - Trampen ... ich kam nur bis Berlin, nach 1992 bis München, Wien & Budapest.

...obwohl: in München und Wien habe ich mich nicht immer in "Freundesland" gefühlt - falls doch erkannt...


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: UDF

#3 von cilli , 10.01.2013 19:50

Ein Arbeitskollege hatte mit anderen Bergsteigern mit Kartoffelstempeln eine 'FDJ-Bergsteigertruppe' gemimt. Mit 'Einladungen' in die Sowjetunion sind die Bergsteiger im Kaukasus auf Tour gegangen. Alles an Stasi und den offiziellen DDR Stellen vorbei. Wie sie das genau gemacht haben, keine Ahnung.

Am 17.Juni 1989 ging die 'illegale' Alpinistengruppe wieder auf Tour, geplant war der Flug von Schönefeld über Moskau nach Samarkand, um ein paar Fünftausender zu besteigen. Offiziell ist die Reise vom SED-Staat 'nicht genehmigt'. Das Flugzeug rast über das Ende der Startbahn hinaus und zerbricht brennend auf einem Acker. Die kräftigen und sportlichen Bergsteiger saßen glücklicherweise im vorderen Teil, wo viele überlebt haben. Die Bergsteiger konnten unverletzt aus dem Vorderteil herauskommen und eingeklemmte verletzte Passagiere befreien. Irgendwie fanden die Heldentaten der illegalen Alpinisten den Weg in Ostberliner Zeitungen. Erst jetzt hat die Stasi Wind bekommen, normalerweise stand im SED-Staat Knast auf diese unbotmäßigen Alpinisten. Aber die Stasi wollte keinen zusätzlichen Wind machen, denn das SED-Regime entfaltete gleich nach dem Unfall Vertuschungsmaßnahmen. So wurde die Gruppenreise der Alpinisten von der Stasi nachträglich 'legalisiert'. Wie nach der Wende gerichtlich festgestellt wurde, wurden Aussagen von Augenzeugen unterdrückt. So die Aussage, daß das Flugzeug sich schon in der Luft befand. Dann hätte nach dem Reglement eine internationale Untersuchungskomission das Unglück untersuchen müssen. So war es nur ein Staatsanwalt des SED-Staats, der das Verfahren einstellte.

Die Opfer bzw. deren Angehörige wurden mit geringen Geldbeträgen abgespeist und als man nach der Wende versuchte, die Sache rechtsstaatlich aufzuarbeiten, war es zu spät. Die Sache war verjährt. So wurde das Unglück nie aufgearbeitet.

Als die West-Berliner Feuerwehr von dem Flugunfall erfährt werden nach Rücksprache mit den westlichen Besatzungsmächten Rettungswagen zum Grenzübergang Waltersdorfer Chaussee entsandt. Den Einsatzkräften wird jedoch von den Zonen-Grenzkontrolleuren die 'Einreise' verweigert. Stattdessen muß aus 30 km entfernten Standorten aus Ostberlin die Erste Hilfe erst anrücken. Für einige offensichtlich zu spät, sie sterben noch am Unfallort oder auf dem Transport. In Eigeninitiative werden daher mit Privatfahrzeugen Verletzte in das nächste Ostberliner Krankenhaus gebracht.


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RE: UDF

#4 von stasigegner ( gelöscht ) , 11.01.2013 08:36

So kernige Touren wie die Alpinisten unter den Transitniks waren mir persönlich zu stramm, zum anderen hatte ich keinen Bezug zur Bergwelt.
Wir hatten im Juli 84 in Odessa eine Gruppe aus Dresden getroffen die wollten weiter
zum Pamir ein paar Pik s besteigen solche so um die 5000-6000 meter wie sie uns sagten. Wir haben gedacht die sind bekloppt.
Damals hatte ich ja keine Ahnung was das bedeutete. Wir wollten nur ins Warme , Palmen sehen.
Auf den Trichter mit den „illegalen“ Reisen kam ich durch eine Freundin.
Die hatte ehrenamtlich für Jugendtourist gearbeitet. Reisegruppen aus dem soz. Ausland betreuen und später auch mal Reiseleiter für Reisen nach Polen, CSSR und SU.
Die hatte dann als Reiseleiter auf einer Reise nach Riga mal einen in der Truppe der wollte sich sofort nach Ankunft absetzen und die Reise privat fortsetzen und am letzten Tag wieder zurück sein.
Meine Freundin hat den angefleht zu bleiben aber der ließ sich nicht abbringen.
Der war dann auch wieder da und alles ging glatt. Nur in der Reisegruppe waren ein paar so Schleimer die sich da auch noch reinhängen wollten.
Meine Freundin hatte dadurch natürlich massiven Stress und die Reise war für sie alles andere als ein Vergnügen.
Der Kerl hat nach seiner Rückkehr im Vertrauen erzählt, dass er schon mehrmals solche Touren unternommen hat.
So habe ich das dann erfahren und nach den damaligen Möglichkeiten „recherchiert“.
Wir sind aber 84 nicht mit Jugendtourist sondern privat mit dem berühmten Transitvisum in die SU „eingereist“.
Die Geschichte von den Alpinisten 1989 von dir cilli habe ich gar nicht mitbekommen.
Liegt wahrscheinlich daran, dass ich 1989 zu sehr abgelenkt war.
Hab ich richtig verstanden? War das Flugzeugunglück 1989 in Schönefeld?

stasigegner

RE: UDF

#5 von cilli , 11.01.2013 09:40

Zitat von stasigegner im Beitrag #4
So kernige Touren wie die Alpinisten unter den Transitniks waren mir persönlich zu stramm, zum anderen hatte ich keinen Bezug zur Bergwelt.
Wir hatten im Juli 84 in Odessa eine Gruppe aus Dresden getroffen die wollten weiter
zum Pamir ein paar Pik s besteigen solche so um die 5000-6000 meter wie sie uns sagten. Wir haben gedacht die sind bekloppt.
...
Hab ich richtig verstanden? War das Flugzeugunglück 1989 in Schönefeld?



Wäre mir auch zu 'stramm' gewesen, hätte ich in der Situation gesteckt. Aber ich hatte ja immer meinen Reisepass, von deutscher Seite war kein Land ein Problem, ausgestellt in Niedersachsen, da stand drin 'Gültig für alle Länder'. Nur halt hatten die Staaten, die man bereisen wollte, fallweise Stress gemacht. In ganz kleinem Maßstab hatte ich mich auch nicht an die Vorschriften gehalten. Bekannte aus Ost-Berlin hatten im Südosten hinter dem Müggelsee eine Datsche. Die lag schon in der DDR. Und daher eigentlich mit einem 'Tageaufenthaltsvisum für die DDR Hauptstadt der DDR' außerhalb des bewilligten Aufenthaltsgebietes. Bisschen Bammel hatten die Gastgeber schon, denn bei den SED-Behörden konnte die 'illegale Schleusung von Ausländern' (so dann der von mir vermutete Tatvorwurf) ihre bewilligte Reise nach Bulgarien gefährden. Außerdem befürchteten sie Schwierigkeiten bei ihrem Arbeitgeber, der 'Akademie der Wissenschaften', einem SED-Laden mit, wie nach der Wende bekannt wurde, extrem hohem Stasi-Besatz.

In die 'Volksrepublik Polen' in tiefsten kommunistischen Zeiten ging es vom Westen ohne private Einladung nur mit Gruppenreisen. Allerdings auch deswegen, weil es eigentlich Hotelkapazitäten für Touristen so gut wie keine gab. Da hatte ich mich auch mal tageweise abgesetzt und habe mir die oberschlesischen Kohledrecklöcher 'ohne Genehmigung' angesehen. In Polen wurde das insbesonderen seit den 80igern auch lockerer gehandhabt, da durften ja auch schon viele Polen in den Westen fahren, es wurde vor Dreilinden eine eigene 'Polenspur' eingerichtet, um den Verkehr zwischen den Westsektoren und dem Bundesgebiet nicht zu beeinträchtigen. Die 'Polen-Schlange' staute sich bis zur 'Letzten Ausfahrt für DDR Bürger'. Für mich war, etwa ein Jahr vor der Wende, angesichts dieser Bilder völlig klar, daß die Tage, wo das SED-Regime den Einschluss seiner Bevölkerung aufrecht erhalten kann, gezählt sind.

Ja, das Flugzeugunglück war in Schönefeld, wie gesagt, ausgerechnet am 17. Juni, 1989. Mein Arbeitskollege erzählte mir, die unverletzten Überlebenden wurden erstmal in einer Art Wartehalle eingeschlossen und durften keinen Kontakt zur Familie aufnehmen. Auch machten dort Gerüchte die Runde, der Klassenfeind hat am 17. Juni diesen Anschlag herbeigeführt. Warum der Flughafen in Schönefeld mit Krankentransportkapzität nicht ausreichend zur Verfügung stand, ist mir nicht bekannt. Angesichts der nur wenige Kilometer weiter in West-Berlin bereitstehenden Krankenwagen hätte man nach der Wende die maßgeblichen SED-Figuren mindestens wegen unterlassener Hilfeleistung zur Rechenschaft ziehen müssen. Aber zur Wende hatte man zuerst wohl andere Sorgen.


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RE: UDF

#6 von cilli , 12.01.2013 10:03

@stasigegner

Auf jeden Fall ist UDF ein sehr interessantes Thema. Für mich jedenfalls relativ neu, daß zu Mauerzeiten es doch einige gab, die die Sperrmaßnahmen des Regimes mit Mut und Einfallsreichtum zu überwinden wußten.

Die Geschichte meines Arbeitskollegen, der jahrelang am Regime vorbei SU-Bergtouren organisierte, habe ich zuerst garnicht glauben wollen, doch er zeigte mir dann Einladungen von einer sowjetischen 'Bruder-Bergsteiger-Organisation' und Zeitungsausschnitte, wo SED-Zeitungen über die Rettungstaten der "FDJ-Sektion Bergsteigen" (oder so ähnlich) bei besagtem Flugzeugunglück berichteten.
Die für die Hochgebirgstouren erforderliche Spezialausrüstung für Zelt und Bekleidung hatte man sich mühsam entweder selbst hergestellt oder teuer über Mittelspersonen im Westen besorgen müssen. Diese war bei dem Flugunfall vernichtet worden. Der Kollege berichtete, die Stasi hatte sogar geholfen, derartiges Material aus dem Westen wieder zu beschaffen. So nett konnte auch manchmal die Stasi sein.


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RE: UDF

#7 von Paule , 12.01.2013 12:23

Wusste nicht, das es so etwas gab, war vermutlich zu der Zeit noch zu jung. Mit Moped war der UDF-Radius doch sehr eingeschränkt.

@cilli: hier noch ein paar Details zum Flugzeugabsturz: Tagesspiegel. Die wenigen identischen Fragmente im Vergleich zur Arbeitskollegengeschichte sind wohl eher Zufall. Willkommen zurück reporter hermann frank?

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#8 von cilli , 12.01.2013 13:54

Zitat von Paule im Beitrag #7
Wusste nicht, das es so etwas gab, war vermutlich zu der Zeit noch zu jung. Mit Moped war der UDF-Radius doch sehr eingeschränkt.

@cilli: hier noch ein paar Details zum Flugzeugabsturz: Tagesspiegel. Die wenigen identischen Fragmente im Vergleich zur Arbeitskollegengeschichte sind wohl eher Zufall. Willkommen zurück reporter hermann frank?


Keine Aufregung. Den Zeitungsartikel kenne ich. Und auch genau seine Entstehungsgeschichte. Alles was ich über den Flugunfall schrieb, ist die Wahrheit. Nur, vom Arbeitskollegen hatte ich die Geschichte früher. Er hat im Prinzp den Text, der in der Zeitung steht schon vorher geschrieben und er war einer der Aktivisten, die aus verständlichen Gründen als Opfer die Sache nach dem Mauerfall noch einmal gerichtlich aufrollen wollte. Denn er ist neben der Bergsteigerei auch ein Hobbyflieger und meint, da sind noch ganz andere Dinge nicht korrekt gelaufen.

Leider, muß man sagen, hatten nach der Wende auch 'im Westen' die Behörden anscheinend nicht den brennenden Ehrgeiz, noch einmal aufwendig zu recherchieren. Beim Posting von Stasigegener ist mir die Geschichte wieder eingefallen. Damals war allerdings der Begriff 'UDF' noch nicht in aller Munde. Dass die Geschichten ähnlich sind, liegt an dem Umstand, daß es die gleiche Geschichte ist. Nur wurden im Zeitungsartikel die Nuancen anders gesetzt.


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RE: UDF

#9 von Paule , 12.01.2013 14:01

Nicht ähnlich, identisch. Die Passage mit dem Freispruch des möglichen Unfallverursachers im Gerichtsverfahren NACH 89 wurde leider nicht aufgegriffen, ebenfalls nicht der Wiederholungsversuch gerade ein Jahr später, trotz Stasibeobachtung. Bitte den Themenersteller um Entschuldigung für die nicht zur Überschrift passenden Ergänzung.

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RE: UDF

#10 von cilli , 12.01.2013 14:17

Wenn schon, solltest du in diesem Punkt vollständig und nicht sinnentstellend zitieren:

Zitat
Der Richter kam zum Schluss, dass eine Kette von Fehlleistungen zu dem Unglück geführt hatte, angefangen mit einem falsch konstruierten Flugzeug und einer ungenügenden Ausbildung der Crew. Doch an einer weiteren Aufarbeitung des Unglücks hatte niemand mehr Interesse.



Der Bordingenieur, den man freigesprochen hatte, war nur ein Aspekt der ganzen Story, oder wie es in der einführenden Überschrift der Zeitung heißt, der nicht aufgearbeiteten Geschichte. Es handelte sich immerhin um eine fast fabrikneue Iljuschin, und da kommen wohl falsch konstruierte Flugzeuge vom Großen Bruder, von dem man immer lernen konnte, respektive hier wohl auch mußte, nicht vor.

Aber das war ja nicht der einzigste Flugzeugabsturz, wo das SED-Regime verschleierte. Da gab es weit folgenreichere Ereignisse.


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RE: UDF

#11 von Björn , 12.01.2013 18:40

Meine Ex-Freundin wollte damals mit diesem Flug auf Urlaubstour nach Moskau fliegen, hatte aber (in diesem Fall zum Glück) einen Tag vorher einen Unfall in Halberstadt mit 2 Tagen Krankenhausaufenthalt und konnte dadurch die Reise nicht antreten. Sie wurde hinterher auch von der Stasi befragt, weil sie ja als "storniert" auf der Anmeldeliste stand. Sie hat glücklicherweise sogar ihre Reisekosten durch die Versicherung erstattet gekriegt.

Was mich an "cilli" seiner Darstellung aber fragen läßt:

Zitat von cilli im Beitrag #8

Keine Aufregung. Den Zeitungsartikel kenne ich. Und auch genau seine Entstehungsgeschichte. Alles was ich über den Flugunfall schrieb, ist die Wahrheit. Nur, vom Arbeitskollegen hatte ich die Geschichte früher. Er hat im Prinzp den Text, der in der Zeitung steht schon vorher geschrieben und er war einer der Aktivisten, die aus verständlichen Gründen als Opfer die Sache nach dem Mauerfall noch einmal gerichtlich aufrollen wollte.


Dein ehemaliger Kollege (du bist angeblich in der "alten" BRD geboren und wohnst seit weit vor der Wende im südöstlichen Niedersachsen) ist also genau dieser Softwareentwickler aus Berlin-Pankow, der diesen Text erst dir erzählt hat und später der Zeitung auch darüber ein Interview gegeben hat??


Schandmaul: http://www.youtube.com/watch?v=Fy6XPewlQu4&feature=related

 
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RE: UDF

#12 von stasigegner ( gelöscht ) , 12.01.2013 18:58

@cilli,
die Bergsteiger hatten es echt drauf. Die haben rotzfrech gefälscht was ging.
Die brauchten ja einmal eine „Einladung“ zum Ausreisen und dann Papiere um sich in der SU „ausweisen“ zu können.
Wir waren mit den Dresdnern damals einen Tag zusammen. Die haben nach langem nachbohren uns ihre „Papiere“ gezeigt. Alles selber gefälscht.
Für eventuelle Kontrollen hatten sie einen „Forschungsauftrag“ ihrer Betriebssportgemeinschaft aus Dresden dabeigehabt.
Ich hab voll abgeschnallt was die da gebastelt hatten mit Stempeln und Unterschriften.
Wir hatten ja nur unsere Transitvisa (war eigentlich kein Visum sondern nannte sich Reiseanlage zum visafreien Reiseverkehr) mit denen wir ja nur 48 Stunden durch die SU nach Rumänien reisen durften und die längst abgelaufen waren.
Bei Fragen von Leuten haben wir auf Anraten immer gesagt wir reisen unserer Gruppe nach.
Bei Leuten die sehr freundlich und hilfsbereit waren, war die Lügerei nicht schön.
Ursprünglich wollten wir ja nach Georgien aber wir waren mehr auf der Flucht als auf Erkundungstour.
Der Kumpel wollte unbedingt nach Sewastopol.
Da hätten sie uns fast geschnappt, weil was wir nicht wußten , Sewastopol war eine sogenannte geschlossenen Stadt. Dort liegt die Schwarzmeerflotte und war deshalb für Ausländer gesperrt.
Wir konnten gerade noch so vor dem Kontrollpunkt abhauen.
Vor jedem Uniformierten haben wir uns gefürchtet. Wir hatten unsere Westjeans an und sind gleich als Ausländer aufgefallen.
Wir sind Menschen begegnet , denen war Gastfreundschaft im wahren Wortsinn heilig. Die haben ihr Erdloch im Küchenboden ausgeräumt um uns zu bewirten und uns bei sich aufgenommen.
Tagelang gab es danach auch mal nur Tomaten,Gurken oder nur Aprikosen zu essen.
Da war schnell mal die Hose voll.
Wir waren in Dörfern da haben die das Wasser noch am Brunnen geholt.
Ständig waren wir in Sorge aufzufallen und geschnappt zu werden.
Wenn die Bergsteiger mal draußen in der Wildnis waren,befanden sie sich erst mal außer Reichweite von KGB , Miliz und anderen Denunzianten.
Knast gab es auf solche Verstöße seitens der DDR Organe nicht denke ich.
Die Sowjetgrenzer haben bei der Ausreise schon geguckt aber dann doch gegrinst und uns durchgelassen.

stasigegner

   

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