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RE: Putzfrauen

#271 von kirschli ( gelöscht ) , 27.06.2014 07:24

das sehe ich allerdings anders er wurde in keiner weise wieder legt . Mit sachlicher Diskussion . Es wird von rum jammern und negativ Schlagzeilen geschrieben . Hier mal Buhlis link http://www.ostrentner.de/




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kirschli

RE: Putzfrauen

#272 von Weinböhlaer , 27.06.2014 09:35

Hmmm.....das sind zwei paar Schuhe.
An den teilweise niedrigen Renten ist wohl mehr das niedrige Lohnniveau schuld, das betrifft aber
nicht nur die, die aus dem Osten kommen.
Wenn wir mal nachdenken....was passierte nach dem Mauerfall.
Nicht nur im Osten wurden massiv Arbeitsplätze verloren oder vernichtet, auch in der Bonner Republik
setzte sich das fort.
Als erstes lagerten Großunternehmen massenweise Arbeitsplätze nach Polen und Ungarn, danach nach
ganz Osteuropa aus.
Die Zulieferfirmen mußten folgen, der Preiskampf begann. Die hier üblichen Löhne konnten teilweise nicht
mehr gezahlt werden.
Dazu kam die unsägliche Politik von Schröder und Clemens mit ihrer Agenda 2010, die Lobbygruppen der
Industrie bekam die Oberhand und die Gewerkschaften wurden gezielt geschwächt.
Die Zeit-oder Leiharbeit wurde massiv ausgeweidet, dadurch wurde es möglich die Tarifverträge zu umgehen.
Durch das massenweise exportieren von Arbeitsplätzen wurden diese in Deutschland knapp, daraus ergab sich
nun der massive Lohndumping.
Jetzt sind wir an dem Punkt wo es um die zu erwartenden Renten geht, der pro Arbeitsjahr angestrebte Rentenpunkt
wurde von vielen nicht mehr erreicht.
Wer pro Arbeitsjahr einen Rentenpunkt erreicht erhält z.B. für 45 Arbeitsjahre x 28 € eine Rente von 1260,00 Brutto.
Für geborene Kinder gibt es jetzt wohl je einen(?) Rentenpunkt bei Frauen dazu. Das gilt für Ost & West.

Man könnte noch viele Argumente bringe, aber warum diskutieren wir nicht mal über die Ungleichheit der
Bemessung von Renten-u. Pensionsansprüchen.
Ein Fakt der mich stört ist:
Bei Rentnern zählen die im gesamten Arbeitsleben gesammelten Rentenpunkte, und
das schon mal versteuerte Geld wird noch mal versteuert.

Bei Beamten der letzte Gehalt und davon 72% ist die Pension , da fallen jetzt erstmalig
Steuern an.


Es ist eigenartig das z.B. in den vielen Quatschrunden (TV) nie das Thema Pensionen kommt, sonder nur
das Thema Renten. Die Teilnehmer sind aber nie zukünftige Rentner sondern Unternehmer oder
angehende Pensionäre.

Sollte das ein Schelm sein der sich dabei etwas denkt.....


Sparen heißt hungern für die Erben....

 
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RE: Putzfrauen

#273 von Smithie23 , 27.06.2014 10:19

In diesen Sendungen werden meist Leute eingeladen - Theoretiker - die sich später keine Sorgen machen brauchen. Es ist so, als ob Blinde dir was von Farben erzählen würden. Es gibt keine Sendung - bis auf die eine Sendung im MDR, wo aber meist von Alltagsstories gesprochen wird - wo man zu aktuellen Themen mal Normalbürger einlädt.

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RE: Putzfrauen

#274 von altberlin ( gelöscht ) , 27.06.2014 12:27

Zitat von kirschli im Beitrag #271
das sehe ich allerdings anders er wurde in keiner weise wieder legt . Mit sachlicher Diskussion . Es wird von rum jammern und negativ Schlagzeilen geschrieben . Hier mal Buhlis link http://www.ostrentner.de/


Ich schrieb in #265 :

Zitat
Diese Jammerei vieler Bürger ist einfach zum kotzen. Wer damals im Osten gut verdient hat, bekommt eine sehr gute Rente.


Das war keineswegs persönlich gemeint, auch nicht für dich, kirschli, sondern allgemein für diejenigen, die meinen, nach kleinem Lohn ein Leben lang später eine üppige Rente erhalten zu müssen oder gar von Betrug reden.
Das kann einfach niemand verlangen, denn es muß von irgendwo bezahlt werden.
Wir mit Ostrentenpunkten werden recht gut bedacht, denn wer damals 800 Ostmark hatte, = 400 DM = knapp 200 Euro, bekommt heute weit mehr ausbezahlt,
als was je anteilig in die Rentenkasse floß.


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zuletzt bearbeitet 27.06.2014 12:28 | Top

RE: Putzfrauen

#275 von Smithie23 , 27.06.2014 12:32

Sehe ich auch so. Klar, dass viele West-Rentner das nachsehen haben - aber da können die Ost-Renter ja nix für, wenn bis in die 70er Jahre in der BRD der Mann entscheiden konnte, ob die Frau arbeiten gehen darf oder nicht. So konnten natürlich auch keine Punkte aufgebaut werden - ob man trotzdem besser dastehen würde, auch wenn es die Wende nicht gegeben hätte ... hab ich so meine Zweifel.

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RE: Putzfrauen

#276 von Hansrudi , 27.06.2014 12:37

Würde es den Westen ( auch Westeuropa ) in der heutigen Form so geben , wenn es den Gegenpol des Sozialismus noch gäbe ?

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RE: Putzfrauen

#277 von altberlin ( gelöscht ) , 27.06.2014 13:12

Zitat von Hansrudi im Beitrag #276
Würde es den Westen ( auch Westeuropa ) in der heutigen Form so geben , wenn es den Gegenpol des Sozialismus noch gäbe ?


Ich denke mal, nein. Seit dem Zusammenbruch des Ostblock hat sich der Westen (Kapitalismus) richtig entpuppt.


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RE: Putzfrauen

#278 von Weinböhlaer , 27.06.2014 13:29

Ich frage mich immer ob nicht der EISERNE VORHANG sehr zum guten Lebensstandard der Bonner Republik beigetragen hat.
Der soziale Abstieg begann doch mit dem Arbeitsplätzeexport in die Länder des Ostblocks.

Ich kann mich noch erinnern an meine Firma HIER , wir hatten im Stahlbau und in der mech.Fertigung etwa 30 Leute.
Nach dem die Autobahn nach Görlitz fertig war und unsere Firma Auftragnehmer in Polen gefunden hatte, wurden es bis 1995
immer weniger. Die mech.Fertigung gibt es nicht mehr und im Stahlbau sind noch 4. Nur die Montage und die Elektroabt. brummt.


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RE: Putzfrauen

#279 von Buhli , 27.06.2014 13:29

altberlin, Du warst schneller. Ohne den "Dompteur" Sozialismus, der zwischen Diktatur und Demokratie stand, geht die Demokratie genauso kaputt, wie die Diktaturen sich aufgelöst haben. Nur geht das nicht so friedlich ab wie bei der Auflösung der Diktaturen. Die haben nämlich kein Privateigentum schützen müssen. Nun gilt ja, dieses zu schützen. Wer sich dagegen stellt, greift schließlich in Freiheitsrechte ein. Sowas machen ja eh nur Kommunisten.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Putzfrauen

#280 von kirschli ( gelöscht ) , 27.06.2014 13:30

hab ich auch nicht auf mich bezogen Wer hat im Osten eine üppige Rente der Normalo nicht . Und wieso ist unsere Arbeit weniger Rentenpunkte wert !!!! Mit welchem Recht bekommen Zuwandere aus Russland die mal einen UR UR UR UR UR deutschen in der Familie hatten so eine Unterstützung und unsere Leute die Arbeitslos werden und Älter sind keine Arbeit mehr bekommen werden mit Harz 4 und Abzügen bestraft wenn sie Gesundheitlich auf hören müssen . Weil sie so blöde waren( ja so muss ich sagen ) sich für diese Land kaputt gemacht haben .

Mit den Pensionären und Beamten gehe ich konform . Es sollten alle zu gleichen Teilen einzahlen .

Hansrudi - Die Situation wäre bestimmt anders gelaufen aber mann muss alle Lebensumstände betrachten sich nicht nur einzelne heraus picksen . Wie es vor kurzem erst wieder bei der Will und Illner geschehen ist .

Selbst bei der so genanten Mütterrente werden Unterschiede gemacht !!!!!! Meine Mutter hat da von nix mit ihren 88 Jahren . Da damit der Auffüllbetrag abgeschmolzen wird . Und da die Ostfrauen gearbeitet und Kinder groß gezogen haben werden die Punkte nur teilweise angerechnet ja ja so ist das .




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RE: Putzfrauen

#281 von altberlin ( gelöscht ) , 27.06.2014 14:06

Ja, kirschli, die Welt ist schlecht, und das meine ich jetzt völlig ernst.
Trotzdem können wir unterm Strich noch recht zufrieden sein, wir haben wenigstens meist noch unsere Arbeitsjahre.
Was sollen die Generationen nach uns machen, mit Befristung, Zeitarbeit, Arbeitsamt Gelegenheitsjobs usw., das Karussell dreht sich immer schneller.
Da wird es dann richtig brenzlig im Alter. Wir haben wenigstens noch ein Dach überm Kopf, satt zu essen und ab und an Urlaub.
Und das als Ost- und Westrentner, im Normalfall. Ausnahmen gibt es und gab es auch früher (auch in der DDR) schon. Mit 300 Ostmark überleben war
auch ein Drahtseilakt, jede Hilfe wurde gern genommen. Und das nach vollem Berufsleben !!!
Meine Oma war eine von denen, nach dem Krieg im Werk Buch in der Wäscherei, Mann im Krieg verschollen. Als sie Rente bekam, reichte es kaum zum Leben.
In der Not und aus praktischen Gründen haben sich dann beide Omas eine Zweiraum-Wohnung geteilt. Allein hätte keine aus eigener Kraft finanziell
überleben können.
Dahin wird der Trend gehen (müssen), Rentner-WGs, Beispiele gibt es bereits seit Jahren.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
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RE: Putzfrauen

#282 von Buhli , 27.06.2014 14:34

Ja, meine Oma hat sich damals auch zu ihren 300,-M Rente, auch noch was dazu verdienen müssen. Das hat sie bei Robur in Zittau als Lakiererin getan. Ihr standen schon auch manchmal die Tränen in den Augen, wenn es um Geschenke für die Enkel ging. Das verbinde ich aber nicht unbedingt mit der maroden DDR. Diese Generation gehörte in beiden Staaten zu den betrogenen. Frag mal die jetzt 100 jährigen. Ein paar davon gibt es ja noch.


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RE: Putzfrauen

#283 von kirschli ( gelöscht ) , 27.06.2014 14:47

DA BRAUCHE ICH NICHT LANGE SUCHEN . WIR HABEN IM HEIM ETLICHE DIE 99 SIND .Aber auch die sind nicht so Zufrieden, obwohl sie ja alles haben wie mann denkt . Ist aber falsch !




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RE: Putzfrauen

#284 von Buhli , 27.06.2014 17:12

Das sind ja die betrogenen, von den ich rede. Also nicht über deren Unzufriedenheit wundern.


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RE: Putzfrauen

#285 von altberlin ( gelöscht ) , 27.06.2014 17:49

Zitat von Buhli im Beitrag #284
Das sind ja die betrogenen, von den ich rede. Also nicht über deren Unzufriedenheit wundern.

Richtig, die Kriegsgeneration ist ebenfalls "betrogen", aber nicht vom heutigen Staat.


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