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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#61 von nüscht , 31.05.2013 10:30

Und?
Wie konnte es soweit kommen?
Weil nach dem Mauerfall alle Torschlußpanik bekommen haben,
weil viele Duckmäuser dazugekommen sind, ohne Rückgrad und Selbstbewusstsein.

Weil viele dachten: viele Kinder = viel Geld.
Viele Kinder, wenig Geld, viele Kitaplätze, wenig Arbeitsplätze.

Früher waren Hausfrauen Hausfrauen.
Heute sind Hausfrauen Hausfrauen und gleichzeitig arbeitslos gemeldet.
Schicken Kinder in Kitas, sitzen zuhause rum und beziehen Arbeitslosengeld.

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#62 von Schlawine , 31.05.2013 10:35

Zitat von nüscht im Beitrag #59
@ altberlin
Selbst Schuld, wenn man sich unter Wert verkauft.


--------------

Na @nüscht ist das nicht ein wenig überheblich ?
Schön für dich wenn du über Qualifikationen verfügst die entsprechend vergütet werden. Das geht aber lange nicht allen so. In den allermeisten Familien kommt man heute mit einem Gehalt nicht mehr aus wenn man anständig leben und seinen Kindern etwas bieten will. Und damit meine ich nicht Handy, Flatscreen usw.
Als meine 3 Mädchen noch alle schulpflichtig waren hätte ich manchmal können. Hier mal 5€ für ein Buch, da mal 10€ für einen Zoobesuch. In einem Jahr waren sie alle 3 mit ihren Klassen auf Klassenfahrt. Jetzt sind sie groß und meine Mittlere studiert in Siegen. Sie bekommt Bafög und lebt auch sehr sparsam und jobbt nebenbei aber ohne Zuschuss von zu Hause funktioniert es eben nicht.
Ohne mein Gehalt wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Das hat nichts mit "Mithalten mit den anderen" oder irgendwelchen Luxuswünschen zu tun.


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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#63 von nüscht , 31.05.2013 10:43

Ich möchte niemandem zu nahe treten oder überheblich klingen.
Es ist einfach so, daß ich so erzogen wurde.

Was ich mir nicht leisten kann, wird auch nicht beschafft.
Ob das ein Auto ist, Kinder, egal was.

Und wenn ich nicht in der Lage bin, Kinder, um mal wieder zum Topic zu kommen,
adäquat zu erziehen, dann gibts halt keine Kinder.

Nicht mal als 'Unfall'.

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#64 von Daneel , 02.06.2013 01:03

Sorry, das klingt mehr als überheblich, die Anschaffung von Kindern und Autos gleichzusetzen, und wirft einige bedenkliche Fragen auf, was in der Erziehung von nüscht schiefgelaufen ist. Ich kenne auch EINEN Fall, wo auf Kinder verzichtet wird, weil man zu wenig verdient. Man setzt da ein Nettogehalt von 3000 € voraus, pro Person? Ab wann darf man es sich denn leisten Kinder zu haben? Ich sehe es doch so, dass eine Gesellschaft insgesammt an der Nachwuchsförderung beteiligt wird, und das die Kinder nicht alleiniges Recht der Vermögendenden und Gutverdienenden sind. Das nennt sich Solidaritätsprinzip. Und kostenlose KITA-Unterbringung wäre da ein meilenstein, dieses zu verwirklichen, und auch Kindern aus weniger verdienenden Familien, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, z.B. Klassenfahrten zu ermöglichen.

 
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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#65 von nüscht , 02.06.2013 05:31

Das ist nicht überheblich, das ist logisch.
Kannste nicht mithalten, wa?

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#66 von Daneel , 02.06.2013 09:43

Beim Kinder gebären?

 
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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#67 von joesachse , 02.06.2013 10:32

@nüscht: Deine Gleichsetzung von Kindern und Autokauf zeigt doch nur, dass deine nach Einkommen gierende berechnende Lebenseinstellung sich nicht von der eines delta hier unterscheidet. Du hattest nur mehr Glück und bessere finanzielle Ergebnisse. Deine Anmerkung auf meinen Hinweis, dass junge Familien meiner Meinung nach mehr finanzielle Unterstützung, die direkt den Kindern zu Gute kommt, benötigen, hast Du damit abgetan, dass Du Die einen Nachzügler erst geleistet hast, als Du Dir diesen finanziell leisten konntest. Dass klang für mich so, wie wenn ältere Ehepaare sich einen Hund zulegen, lieblos, egoistisch, berechnend.

Gerade junge Leute, die mit der Ausbildung fertig sind und ihren ersten Job haben dürften und könnten sich nach den Überlegungen von Nüscht keinen Kinder leisten. Dabei ist sowohl medizinisch, biologisch und auch sozial das Alter zwischen 20 und 30 das beste Alter, um Kinder zu bekommen und groß zu ziehen. Die physischen und psychischen Voraussetzungen lassen den Stress wesentlich besser Verarbeiten, die eigene Kindheit liegt noch nicht soweit zurück, man sieht vieles deutlich entspannter, man stirbt nicht gleich vor Angst, wenn das Kind mal auf einen Baum klettern oder beim Spielen mit anderen Kindern das Heimkommen vergisst.

Ich habe schon gelegentlich erlebt, dass gerade solche Nachzügler-Kinder besonders behütet wurden und dies zu mehr oder weniger großen sozialen Defiziten geführt hat. Kinder, die zu ihrem Vater auch OPA sagen könnten, haben da manchmal ihre Probleme. (Dies soll keine Verallgemeinerung sein, ich habe in der Familie auch Fälle, wo das funktioniert)


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#68 von nüscht , 02.06.2013 10:46

Zitat
Dass klang für mich so, wie wenn ältere Ehepaare sich einen Hund zulegen, lieblos, egoistisch, berechnend.



Es ist mir völlig neu, daß man egoistisch und lieblos ist, wenn man sich einen Hund zulegt.

Selbstverständlich war das mit dem Kind berechnend.
So, wie hier alles vorher berechnet wird, denn ich habe keine Lust
in finanzielle Nöte zu geraten.

Zitat
Du hattest nur mehr Glück und bessere finanzielle Ergebnisse.



Tut mir leid, ich hatte kein Glück.
Ich habe mir alles von Grund auf erarbeitet und habe nach reichlicher Berechnung
nun die finanzielle Unabhängigkeit.

Das resultiert aus der Berechnung, daß ich nach 25 Arbeitsjahren auf Montage,
meisst im Ausland, mit wasweisichfürwochenarbeitszeit, mir nun ein
Rentnerdasein erlauben kann, wie nicht viele Deutsche.

Zitat
Ich habe schon gelegentlich erlebt, dass gerade solche Nachzügler-Kinder besonders behütet wurden und dies zu mehr oder weniger großen sozialen Defiziten geführt hat. Kinder, die zu ihrem Vater auch OPA sagen könnten, haben da manchmal ihre Probleme.



Da mach dir mal keine Sorgen.
Ich empfinde eine solche Aussage noch nicht mal beleidigend, sondern eher als Neid.

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#69 von delta , 02.06.2013 10:55

Zitat von altberlin im Beitrag #50

Zitat
Kita aus der DDR Ära " sehe ich mit gemischten
Gefühle an. Für mich ist das mehr eine Kinder-verwarungs-anstalt weil die
Eltern aus verschiedenen gründen die Kinder dort abliefern.


@ delta, wenn du keine persönliche Erfahrungen dazu hast, kannst du natürlich nur das nachpappern, was "eure" Medien
..........................
..................
..........
preisgeben.


P.S. Warum wohl landen Kinder heute in der Kita ? Meist aus den gleichen Gründen wie einst in der DDR, aus Verdienstgründen !


.




Doch...ich habe persönliche Erfahrungen und ich habe nicht behauptet, sondern nachgefragt beziehungsweise welchen Eindruck ich
von Kitas habe. Gerne lasse ich mich eines anderen belehren.
Sicherlich stimmt auch deine " P.S. Aussage, " aber auch hier ist es nur die halbe Wahrheit. Prinzipiell halte ich aber Ganztags-Kitas
für Familien feindlich. Für viele Kinder aus Asoziale schichten kann das ein Segen sein, aber für eine intakte Familie ein Fluch.
Für mich hat die heutige politische Diskussion darüber ein gewisses Geschmäckle. es geht nur um Geld und Macht und nicht wirklich
um Kinder und Familie. Ich denke du verstehst worauf ich hinaus will. Eine wirkliche Wahl haben nur wenige Bürger. Da sind die, die
Finanziell mehr als gut dastehen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#70 von joesachse , 02.06.2013 11:19

Zitat
Selbstverständlich war das mit dem Kind berechnend.


Meine drei Kinder wurden in einer Zeit geboren, als für mich und viele andere die Frage, ob man mehr Kinder will, relativ unabhängig von der Frage beantwortet werden konnte, ob man sich mehr Kinder leisten kann. Meine Frau hat vier Geschwister, ich ebenfalls, und wir hatten eine glückliche Kindheit. Und wir haben viel erlebt und gesehen, mehr, als manche Familien mit weniger Kindern. Und dies wollte und konnte ich meinen Kindern auch bieten, heute gehen sie ihre Wege, und trotzdem sind wir noch eine große Familie.
Und meine Antwort auf die Frage, was meine größte Leistung in meinem Leben war und ist, ist auch klar: Meine Kinder.

Natürlich hat nüscht auch Glück gehabt: Er ist von Krankheit, Unfällen, finanziellen GAUs verschont geblieben, da ging es einigen hier im Forum wesentlich schlechte, völlig ohne eigenes Verschulden.

Und ich sehen bei meinen Kindern, ihren Freunden, Bekannten, Kommilitonen eine Jugend, die mich positiv in die Zukunft schauen lässt. Junge Leute, die ihren Platz im Leben suchen und finden, sich engagieren, kritisch mit der Gesellschaft und den "Alten" umgehen, die Welt durchaus verändern wollen.


EDIT: Habe den Beitrag nach "Kinder oder nicht" kopiert, sollte dort weiter diskutiert werden.


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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#71 von nüscht , 02.06.2013 11:32

Zitat
Natürlich hat nüscht auch Glück gehabt: Er ist von Krankheit, Unfällen, finanziellen GAUs verschont geblieben, da ging es einigen hier im Forum wesentlich schlechte, völlig ohne eigenes Verschulden.



Wer sagt denn sowas?
Natürlich bin ich krank, von Geburt an.
Natürlich hatte ich Unfälle und zwar einige, schwere.
Finanzielle GAUs kann es nicht geben, wenn man sowas vorher durchdenkt
und immer einen Plan B hat.
Ich lebe und lebte nicht einfach so in den Tag hinein.

Das einzige Glück was ich habe, ist, ein ganz klein wenig gefühlloser entscheiden kann als Andere.
dafür gibt es auch einen Grund.

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#72 von delta , 02.06.2013 12:27

Diesen Satz kann ich ohne Einschränkung übernehmen....

Zitat:
Das einzige Glück was ich habe, ist, ein ganz klein wenig gefühlloser entscheiden kann als Andere.
dafür gibt es auch einen Grund.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#73 von altberlin ( gelöscht ) , 03.06.2013 18:45

@ delta: Dieses hier...

Zitat
Prinzipiell halte ich aber Ganztags-Kitas
für Familien feindlich. Für viele Kinder aus Asoziale schichten kann das ein Segen sein, aber für eine intakte Familie ein Fluch.



ist der größte Blödsinn, den man nicht verallgemeinern kann. Wie viele Kinder wachsen zu Hause auf und werden später
die größten Ganoven ?

Meine Kinder und viele Kinder von Bekannten / Verwandten meiner Generation (Ost) sind regelmäßig in und von Kindereinrichtungen
betreut und erzogen worden, und zumindest in diesem Kreis hat es niemandem geschadet.
Und es hatte einen Vorteil. Die Kinder konnten bzw. mußten dort auch Mittagsschlaf halten und nicht mittags abgeholt werden,
wie es heute oft notwendig ist. Und sie sind gern dort gewesen.
Sie haben Gemeinschaft gelernt und gelebt, was ist daran schlecht ?
Kameradschaft und Hilfsbereitschaft waren die Werte, nicht die heutige Vorstufe zur Ellenbogengesellschaft.

.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

altberlin
zuletzt bearbeitet 03.06.2013 18:46 | Top

RE: Diskussion über die heutige Jugend

#74 von Smithie23 , 12.06.2013 11:54

Aus meiner Sicht wurde man dort wenigstens nicht "bespasst" sondern hat in der Gemeinschaft ... egal, ob mir jetzt jemand mit Kollektiv kommt ... was sinnvolles gemacht. man war draußen, hat gebastelt und wurde nicht vorm TV geparkt. (Ich glaube, wir hatten damals im Kindergarten nichtmal nen TV)

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RE: Diskussion über die heutige Jugend

#75 von Hansrudi , 12.06.2013 14:38

Wenn dann nicht dieser belastende Lebensabschnitt wäre , zwischen Einschulung und Rente .... das Leben könnte auch Spaß machen !

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