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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#16 von Björn , 23.01.2014 01:09

Ich weiß zwar nicht, warum mein Beitrag wegverschoben wurde, aber dann schreibe ich ihn mal etwas um.

@leser, findest du die damaligen Anschläge in mehreren EU-Ländern von Gladio/Stay-behind-Einheiten und rechten Gruppen (mit geheimer Unterstützung genau durch diese Sb-Einheiten sowie durch verschiedenste Geheimdienste und Polizei-/Staatsangestellte) etwa normal und gerechtfertigt??? Sie dienten ja angeblich "nur dem Schutz vor den bösen Kommunisten" (in Wirklichkeit aber unter anderem der Verunsicherung und Einschüchterung der Bevölkerung)!
Im Kampf gegen linke Gruppen und der damaligen "Dämonisierung" des Ostblocks ist also für die entsprechenden Stellen jedes Mittel gerechtfertigt gwesen!

> http://www.heise.de/tp/artikel/28/28766/1.html
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio#cite...er-Cass.1f_10-0


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#17 von leser , 23.01.2014 15:35

Zitat von altberlin im Beitrag #18
Danke, @leser, für deine Sicht der Geschichte. Was hat das nun mit Gladio zu tun, ganz konkret ?



Ich dachte, das erklärt sich aus dem Zusammenhang.

Daher extra für dich etwas ausfürlicher:

Das war so in etwa die Situation; daß dann in Italien und anderswo sich überlegt wurde, ob man dem Sowjet-Imperialismus auch durch verdeckt arbeitende Kräfte, dort "Gadio" genannt, begegnen könnte, war also sehr natürlich.

Wikipedia schreibt dazu:

Zitat
Gladio (ital. „Kurzschwert“; von lat. Gladius) war der Deckname für eine geheime paramilitärische Einheit der NATO in Italien, die im Fall einer sowjetischen Invasion Guerilla-Operationen und Sabotage gegen sowjetische Besatzungstruppen durchführen sollte.



Darum eine Lernaufgabe für dich: Versuche mal, anhand meiner kurzen Zusammenfassung die Motivation der NATO in Italien in jener Zeit zu begründen.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#18 von altberlin ( gelöscht ) , 23.01.2014 15:59

Mach dich nicht lächerlich, "sowjetische Invasion" ! Womit denn ???


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#19 von Björn , 23.01.2014 16:01

Achso, natürlich rechtfertigt diese Angst vor den Kommunisten dann Anschläge mit vielen Toten und Verletzten, die man dann mit allen Mitteln den linken Gruppierungen in die Schuhe schob! Du bestätigst immer weiter dein verbohrtes Weltbild, welches du hier seit Jahren unter verschiedensten Nick´s verbreitest. Aber in deinem hohen Alter erwarte ich auch keine Änderung hin zu mehr Realität mehr.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#20 von leser , 23.01.2014 16:24

Zitat von Björn im Beitrag #21
Achso, natürlich rechtfertigt diese Angst vor den Kommunisten dann Anschläge mit vielen Toten und Verletzten, die man dann mit allen Mitteln den linken Gruppierungen in die Schuhe schob!


Gut, daß du da so genau Bescheid weißt.

Ich rede von der Entstehung von Gladio, die laut Wikipedia nach dem Kriege in Italien gegründet wurde und für den Fall einer sowjetischen Invasion zum Einsatz kommen sollte. Die angesehene Neue Züricher Zeitung veröffentliche hierzu 2008 einen Beitrag unter dem Titel Warschaupakt plante nuklearen Überfall auf Westeuropa.

Dass meine Bemühungen, die krisenhafte Nachkriegssituation nachzuzeichnen, bei Winkelementhaltern, Fähnchenschwingern und Genossen nicht auf große Resonanz stoßen, ist wohl nicht überraschend.

Wenn jetzt der Kopp-Verlag und der Büchl-Schreiber Ganser ihren Umsatz steigern wollen, ist das marktwirtschaftlich durchaus nachzuvollziehen. Allerdings entnehme ich dem von dir genannten Heise-Beitrag diesbezüglich auch nur heiße Luft, wenn es um die Fakten geht:

Zitat
Dazu muss man zunächst sagen, dass solche geheimen Zusätze zu den NATO-Verträgen im Original den Historikern nicht zugänglich sind, wenn es sie denn gibt. Ich nehme hier eine Diskussion auf, die existiert: Verschiedene Leute in der Forschung zu den Geheimarmeen haben behauptet, dass es diese geheimen Zusätze gab, aber erwiesen ist das nicht.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#21 von altberlin ( gelöscht ) , 23.01.2014 16:38

Also ich lese in deinem Link
Warschaupakt plante nuklearen Überfall auf Westeuropa.
immer wieder:
einen künftigen Krieg durch frühzeitige Reaktion auf kriegsvorbereitende Massnahmen des Gegners selbst auszulösen

dass der Westen den Krieg am 6. Oktober um 12 Uhr 08 beginnen würde. Dies «beantwortete» der Osten mit einem präemptiven nuklearen Erstschlag bereits um 12 Uhr 05 Uhr, also drei Minuten früher.

bei der der Warschaupakt nach Abwehr einer Aggression der Nato sofort mit allen nuklearen Angriffsmitteln und kampffähigen konventionellen Streitkräften zum nuklearen und konventionellen Grossangriff in Richtung Westeuropa übergehen konnte.

Das sind doch alles wilde Spekulationen. keine der beiden Seiten hätte irgend einen Sieg davongetragen. Deshalb passierte auch nichts.
Aber mit den Säbeln gerasselt haben beide Seiten, nicht nur die ach so bösen Russen.

Übrigens, und das stört mich besonders an diesem Artikel, es hieß nicht Warschaupakt, sondern Warschauer Pakt.
Und außerdem sind all diese Erkenntnisse erst jetzt ans Licht gekommen, zu Zeiten von Gladio in Italien war das alles unter Verschluß und bestenfalls
wilde Spekulation.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#22 von leser , 23.01.2014 17:10

"Warschauer Pakt" hieß wohl die Westbezeichnung. Im Osten hat man verschwiemelt von "Teilnehmerstaaten Warschauer Vertragsorganisation" geredet. Defacto haben die Russen mit sich selbst einen Vertrag geschlossen, die übliche Maskerade halt, die Sowjetbesatzung nicht so offen zutage treten zu lassen.

Es war ein Zwangsgebilde, und als die Länder sich frei entscheiden konnten, gingen alle in den gegnerischen Laden, die NATO , bis auf die Russen natürlich- und einige Freunde aus dem Beitrittsgebiet wären wohl auch nicht reingegangen, wenn sie in ausreichender Zahl gewählt worden wären dafür.

Mit Kroatien und der NATO, das habe ich verwechselt mit dem Euro. Den gibts in Kroatien (noch?) nicht. Stimmt, in der NATO waren sie auch schnell, warum eigentlich? Hoffen sie, sich damit die Serben vom Leibe zu halten? Bei den Polen kann ich das verstehen, daß sie nicht nochmal zwischen Russen und Deutschen verschachert werden. Da ist nur die USA ein Garant, auf den sie sich verlassen wollen.

Alleine schon die Begleitumstände zur Aufrecherhaltung des Sowjetimperiums wirkten bedrohlich. Beispielsweise die Zustände an der Zonengrenze kann doch niemand als "normal" betrachten. Das ganze Gebilde war höchst künstlich, und die Ängste im Westen waren sehr real. Es war definitiv Politik der Russen in der Nachkriegszeit, Westberlin zu schlucken.

Ob da noch Restbestände von Gladio heute wirksam sind, schauen wir mal, was da noch kommt. Zur damaligen Zeit jedenfalls angesichts der sowjetischen Bedrohung eine durchaus vernünftige Angelegenheit. Dass Gladio heute "Verunsicherung und Einschüchterung der Bevölkerung" betreiben soll, habe ich in den etlichen Jahren "BRD" noch nicht bemerkt.

Klingt irgendwie wie ein Kommentar vom Zonenfunk.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#23 von Björn , 23.01.2014 18:31

Reporter-leser, du versuchst mal wieder mit viel drumherum Geschreibe abzulenken.
Beantworte doch einfach mal die Frage nach deiner Meinung zu den Anschlägen/Attentaten in Italien und Luxemburg, die von rechtsextremistischen Gruppierungen mit Unterstützung von Geheimdiensten/staatlicher Stellen oder gleich direkt durch letztgenannte verübt wurden. Aber auch in der Alt-BRD gab es ja Planungen zu Attentaten auf hochrangige Politiker und weiteren Anschlägen. Die zusammenhängendste Übersicht zu dem ganzen Thema (inkl. zahlreicher Verweise) findet man inzwischen nun mal auf Wikipedia.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio#cite...-Whitehead_16-0

Also noch einmal @leser , wie ist deine Meinung dazu??? Findest du das etwa gerechtfertigt?


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#24 von joesachse , 23.01.2014 19:02

Für mich einer der überzeugendsten Belege für die Existenz von Gladio und die Verwicklung dieser Organisation in Verbrechen ist dieses Dokument des Europäischen Parlaments von 1990 mit einer Entschließung zu Gladio: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de...U-Parlament.jpg


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#25 von altberlin ( gelöscht ) , 23.01.2014 19:06

Zitat von leser im Beitrag #24
"Warschauer Pakt" hieß wohl die Westbezeichnung. Im Osten hat man verschwiemelt von "Teilnehmerstaaten Warschauer Vertragsorganisation" geredet.

oder richtiger unverschwiemelt

Zitat
Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand


http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/po...warschauer-pakt

Zitat
Mit Kroatien und der NATO, das habe ich verwechselt mit dem Euro. Den gibts in Kroatien (noch?) nicht. Stimmt, in der NATO waren sie auch schnell, warum eigentlich? Hoffen sie, sich damit die Serben vom Leibe zu halten?


Vielleicht auch, aber Hauptgrund wird die NATO mit ihren Interessen sein, auch die Balkanhalbinsel komplett mit einzubinden. Dazu ist Kroatien ein
wichtiger Baustein. Es fehlt nur noch Montenegro, dann ist die gesamte Mittelmeerküste von Gibraltar bis Syrien und auch ein Teil der Schwarzmeerküste
fest in NATO-Kontrolle.

Zitat
Ob da noch Restbestände von Gladio heute wirksam sind, schauen wir mal, was da noch kommt. Zur damaligen Zeit jedenfalls angesichts der sowjetischen Bedrohung eine durchaus vernünftige Angelegenheit.


Lächerlich.

Zitat
Dass Gladio heute "Verunsicherung und Einschüchterung der Bevölkerung" betreiben soll, habe ich in den etlichen Jahren "BRD" noch nicht bemerkt


Wie auch, noch ist "Heile Welt". Schlafende Hunde bemerkt man auch nicht.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#26 von leser , 24.01.2014 06:13

Zitat von joesachse im Beitrag #27
Für mich einer der überzeugendsten Belege für die Existenz von Gladio und die Verwicklung dieser Organisation in Verbrechen ist dieses Dokument des Europäischen Parlaments von 1990 mit einer Entschließung zu Gladio: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de...U-Parlament.jpg




Die Gladio Resolution ist kein "Beleg", sie nennt nicht Ross und Reiter und Fakten sind dort keine genannt. Da unter Nummer 6 der Ministerrat aufgefordert wird, "ausführliche Informationen" zu erteilen, gehe ich davon aus, daß valide Informationen überhaupt nicht vorliegen.

Es mag ja sein, daß insbesondere die USA als betroffenes Land nach dem Terroranschlag in NewYork sich eine neue Infrastruktur geschaffen hat, um den Terror zu bekämpfen, denn der internationale Terror ist eine Militär-Kategorie, die sich mit den bisherigen militärischen Mitteln nicht bekämpfen läßt.

Fest steht eben auch, daß die Kommunisten nirgends in Europa durch Wahlen der betroffenen Bevölkerung an die Macht gekommen sind und die ehemalige Sowjetunion verbrämt als Sitz der 'Weltrevolution' und faktisch als russischer Hegemonialstaat daher versuchte, mit Putsch von "antifaschistischen" Helfershelfer, Druck und Gewühle dies zu erreichen.


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RE: Gladio - die NATO-Geheimtruppen

#27 von joesachse , 24.01.2014 14:30

@leser Etwas selektive und oberflächliche Wahrnehmung dieses Dokuments deinerseits.

Die Existenz dieser Geheimorganisationen ist für das EU-Parlament unumstritten, unter Punkt 6 geht es um die Offenlegung der Arbeitsweise, was als Forderung an einen Geheimdienst schon heftig ist.
Unter Punkt D der Präambel findest du die Anmerkung, dass die Verbindung dieser Strukturen zu terroristischen Aktionen und Verbrechen in mehreren gerichtlichen Verfahren erwiesen werden konnte. Die Anwälte des EG-Parlaments lassen eine solche Formulierung nicht durchgehen, wenn da nicht Fakten dahinter stehen.

Während bei Dir jeder Pubs eines Stasioffiziers eine Menschenrechtsverletzung und ein schweres Verbrechen ist, versuchst Du mit aller Gewalt Verbrechen unter der Führung westlicher Politiker zu verharmlosen oder global in Frage zu stellen. Für jede Menschenrechtsverletzung in der DDR reicht die als Quelle ein mehr oder weniger seriöser Zeitungsartikel, währen du die umfangreichen Berichte und Forschungsergebnisse zu Gladio alle als Verschwörungstheorie abtust. Du misst hier mit zweierlei Maß.


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