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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#586 von joesachse , 01.08.2014 16:06

Paule, habe ich auch gelesen. Eine echt gute und sachliche Analyse. Allerdings halte ich den Ansatz, generell den Geheimdiensten und Militärs die optimale Nutzung ihrer Möglichkeiten zu unterstellen für problematisch. Denn auch dort werden Fehler gemacht.


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#587 von Buhli , 01.08.2014 17:27

Richtig Joe, sonst wäre das Flugzeug noch ganz.


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#588 von joesachse , 01.08.2014 19:02

Wieso, wenn dar Abschuss Absicht war


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#589 von mutterheimat , 01.08.2014 20:49

Ich habe diesbezüglich mal in Leningrad nachgefragt, http://www.t-online.de/nachrichten/speci...-moeglich-.html, wie sieht es der normale Bürger? Wenn es klar sein wird, das der Mist da überschwappt, direkt, oder indirekt nach Rußland, diese Gefahr ist definitiv gegeben, wird Rußland, vorbeugend, handeln müssen. Als erstes handelt aber erst mal der Preis für Gas und Öl in entsprechender Weise beim normalen EU Bürger, von Rußland aus gehend. Der nächste Winter kommt unter Garanie. Rußland kommt ohne die EU aus, wenn auch schwer. Kommt die EU auch OHNE russische Rohstoffe aus. Oder anders gefragt, kommt der normale sterbliche EU Bürger mit Preisen zurecht, welche seine Behausung kalt bleiben, oder sein Auto stehen lassen. Auf die Antwort bin ich gespannt.

 
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#590 von joesachse , 01.08.2014 21:25

Der Export der Rohstoffe ist für Russland wesentlich bedeutender als der Import dieser Rohstoffe in die EU.
Fast 2/3 der Exporteinnahmen Russland stammen aus dem Export von Öl, Gas und Produkten daraus.
Dagegen stammt nur 1/3 des Öls und 1/4 des Gases der EU-Staaten aus Russland. Wenn man berücksichtigt, dass die Reserven an diesen Rohstoffen für mindestens 90 Tage reichen, dann könnte die EU fast ein Jahr ohne Gas aus Russland auskommen, ohne zusätzliche Lieferanten zu suchen.
Ich glaube, dein gefühlten Wissen täuscht Dich hier, mutterheimat.

Wichtiger scheint mir, dass die Politiker erkennen müssen, dass die Interessen der USA und die Interessen der EU grundverschieden sind. Die USA will eskalieren, notfalls sogar einen Krieg vom Zaune brechen, um ihre Vormachtstellung in der Welt zu sichern und Rusland und Europa zu schwächen. Die Interessen Europas müssen dar ganz klar auf Friedenserhalt, Deeskalation und Zusammenhalt gerichtetet sein. Daran müssen die Politiker ihre Politikausrichten.


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#591 von Buhli , 02.08.2014 00:02

Für die letzten vier Zeilen hast Du aber lange gebraucht. Bisher waren das für Dich ja nur Verschwörungstheorien. Gibt es etwa neuerdings wissenschaftliche Belege dafür? Bei den 2/3 Einnahmen geht nicht hervor von wo die kommen.Garantiert nicht aus der EU. Bei den EU Ausgaben differenzierst Du aber besser. Was ist los? Delta beballerst Du, sobald ein Satz fällt der Dir zu pauschal erscheint.


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#592 von mutterheimat , 02.08.2014 07:12

Joe, hast du den Satz mit den Preisen, für den normal sterblichen beachtet??????? Es sind nicht alle hier Millionäre. Ich und delta und manch anderer sind es zum Beispiel nicht. Denke an China, die können ohne weiteres abnehmen und zahlen. Was passiert OHNE russische Rohstoffe längerfristig (deutlich mehr als ein Jahr, oder unbezahlbare Rohstoffe für Otto normalo).

 
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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#593 von joesachse , 02.08.2014 12:39

Zitat von Buhli im Beitrag #591
Bei den EU Ausgaben differenzierst Du aber besser. Was ist los?

Ich hatte zwei Quellen (Wikipedia u.a.), da standen die Zahlen nichgt, da habe ich mir mal erlaubt, genau so faul zu sein wie viele andere hier und diese Zahlen nicht zu suchen. Kannst Du aber gerne nachholen, wäre Dir sogar dankbar dafür.
Zitat von mutterheimat im Beitrag #592
Joe, hast du den Satz mit den Preisen, für den normal sterblichen beachtet??????

Ich glaube nicht, dass dies einen größeren Preissprung nach sich zieht als die Ferien und Feiertage
Zitat von Buhli im Beitrag #591
Bisher waren das für Dich ja nur Verschwörungstheorien.

Buhli, dein Satz ist kompletter Unsinn und kann nur mit deinen mangelnden Lesekompetenz gepaart mit Gedächtnisschwierigkeiten erklärt werden. Ich war schon lange dieser Meinung und es wird Dir nicht gelingen, hier im Forum irgendeinen Beitrag von mir zu finden, der Deine Behauptung bestätigt.
Ich halte das Großmachtstreben von den USA und Russland gleichermaßen gefährlich, beide kümmern sich dabei wenig um Recht und Gesetz und beide verletzten die Menschenrechte. Insofern kann ich nicht nachvollziehen, wie einige hier die USA kritisieren und gleichzeitig russische Propaganda bejubeln.


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#594 von mutterheimat , 02.08.2014 17:35

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_704...konjunktur.html. Und genau dieser Ansicht des Professor Sinn bin ich, kurzfristig, auch. Insbesondere des Abstimmungsergebnisses im Link. Putin beeindruckt es wenig, bis gar nicht, diese Sanktionen. Er kann, langfristig durchhalten (deutlich mehr als 1 Jahr), insbesondere mit China im Rücken. So ist auch die allgemeine Meinung der "russischen Straße". Mit Schwierigkeiten kämpfen ist absolute Normalität im Riesenreich, da kennt man kaum eine andere Preisklasse, als Normalo!!! Gilt dieser Satz auch für das jetzige Deutschland und die jetzige EU????

 
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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#595 von joesachse , 02.08.2014 18:08

Das, was Prof. Sinn sagt, ist durchaus richtig. Dabei geht es aber nicht primär um Russland als Rohstofflieferant, sondern um Russland als Absatzmarkt. Deutsche Unternehmen sind dort sehr aktiv, und das Wegbrechen dieses Marktes würde zu massiven Problemen führen. Auch hier ist klar zu vermuten, dass die USA diese wirtschaftlichen Probleme der deutschen Konkurrenz nicht ungern sehen. Glücklicherweise sind ja diese Sanktionen deshalb auch eher formal als tatsächlich wirkend.
Das Beste wäre, die Europäer würden gemeinsam mit den Russen und Putin den Ukrainekonflikt lösen. Ich kann nicht erkennen, welche positiven Beiträge die USA hier überhaupt leisten kann.


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#596 von Buhli , 02.08.2014 21:06

Joe, wie kommst Du auf russisches Großmachtstreben? Lebst Du wirklich noch in Deinen Welt?
Sinn? Ist das nicht der der die Interessen der Neoliberalen vertritt? NSMW lässt grüßen. Klar hat derMensch recht. Gibt's wieder einen neuen Guru, dem leichtgläubige hinterher hecheln? Seine sog. Wirtschaftsprognosen der letzten Jahre lassen bei mir keinen anderen Schluss mehr zu, als ihn nicht mehr ganz so ernst zu nehmen. Er verdient sein Geld ja nun auch mit Hilfe von Roland Berger.


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zuletzt bearbeitet 02.08.2014 | Top

RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#597 von joesachse , 02.08.2014 22:19

Zitat von Buhli im Beitrag #596
Gibt's wieder einen neuen Guru, dem leichtgläubige hinterher hecheln?

Damit meinst Du sicherlich mutterheimat, der ja Sinn hier als Experten zitiert hat.


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#598 von mutterheimat , 03.08.2014 09:57

Zitat von joesachse im Beitrag #595
Das, was Prof. Sinn sagt, ist durchaus richtig. Dabei geht es aber nicht primär um Russland als Rohstofflieferant, sondern um Russland als Absatzmarkt. Deutsche Unternehmen sind dort sehr aktiv, und das Wegbrechen dieses Marktes würde zu massiven Problemen führen. Auch hier ist klar zu vermuten, dass die USA diese wirtschaftlichen Probleme der deutschen Konkurrenz nicht ungern sehen. Glücklicherweise sind ja diese Sanktionen deshalb auch eher formal als tatsächlich wirkend.
Das Beste wäre, die Europäer würden gemeinsam mit den Russen und Putin den Ukrainekonflikt lösen. Ich kann nicht erkennen, welche positiven Beiträge die USA hier überhaupt leisten kann.

Stimmt, wenn ich mir die Meinung aus Leningrads Straßen und Jalta Straßen, in Verbindung mit Putins Aussagen anhöre und auch seine Ankündigungen, bezüglich der Aufrüstung und Modernisierung der Schwarzmeeflotte und eines eigenen handfesten Fortschrittes aus eigener Kraft und eigenen Mitteln dazunehme, so kommt genau diese Aussage eines Herrn Sinn heraus. Er kann ja umstritten sein, keine Frage, aber Tatsache ist, das Rußland schon immer Möglichkeiten hatte und diese nie genutzt hat um selber voranzukommen. Die Zeiten sind nun entgültig vorbei. Wir schneiden uns ins eigene Fleisch, absolut richtige Aussage Joe. Man könnte denken, du kennst den Laden von innen. Insbesondere die letzten beiden Sätze.

 
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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#599 von michaka13 , 03.08.2014 15:48

Zitat von mutterheimat im Beitrag #592
Joe, hast du den Satz mit den Preisen, für den normal sterblichen beachtet??????? Es sind nicht alle hier Millionäre. Ich und delta und manch anderer sind es zum Beispiel nicht. Denke an China, die können ohne weiteres abnehmen und zahlen. Was passiert OHNE russische Rohstoffe längerfristig (deutlich mehr als ein Jahr, oder unbezahlbare Rohstoffe für Otto normalo).


Zahlen können die Chinesen mit Sicherheit. Aber abnehmen? Wie machen die das, muttiheimat? Haben Dir Deine bestens informierten Leningrader auch etwas dazu gesagt.

Da ich im entfernten aus beruflichen Gründen mit Pipelinebau, Ölförderstäätten usw. zu tun habe, hier ein paar Infos für Dich.


Es gibt eine Ölpipeline von Rußland nach China, die von Transneft betriebene Eastern Siberia - Pacific Ocean oil pipeline (ESPO). Diese Pipeline ist seit 2011 in Betrieb. Kostenpunkt damals 25 Milliarden Dollar. Bezahlt von den Chinesen. 2012 wurde die Kapazität deutlich erweitert. Die Kosten von rund 6 Milliarden Dollar übernahmen, wie könnte es anders sein, die Chinesen. Warum eigentlich? Haben die Russen nicht genug Geld? Was sagen die Leningrader dazu, muttiheimat?

Gaslieferungen nach China sind momentan noch ziemlich kostspielig, da das Gas erst verflüssigt werden muß. Es wird runtergekühlt auf etwas unter minus 160 Grad. Danach hat es nur noch ein sechshundertstel seines ursprünglichen Volumens. So kann es dann per Tanker oder Eisenbahnwaggon transportiert werden. Und genau so kommt es zur Zeit nach China. Eine Gaspipeline gibt es nämlich noch nicht. Die muß erst noch gebaut werden. Dazu haben Gazprom und die chinesische CNPC Anfang des Jahres einen Vertrag über Gaslieferungen und den Bau der Pipeline "Sila Sibiri" unterzeichnet. Baubeginn wird mit dem Verschweißen der ersten Naht voraussichtlich Ende diesen Monats sein. Als Baukosten geben russische Banken ca. 55 Milliarden Dollar an. Allerdings werden von einigen auch schon bis zu 75 Milliarden Dollar aufgerufen. Laut russischer Sberbank wird diese Investition nicht von Gazprom zu stemmen sein. Einen Großteil der Kosten werden wohl wieder die Chinesen aufbringen müssen. Dafür wird der Gaspreis für die Chinesen günstiger.

Dann sollte man betrachten, woher das gelieferte Gas stammen soll. Nämlich von noch nicht erschlossenen Gasfeldern in Ostsibirien. Wie hoch die Erschließungskosten sind, wagt heute noch keiner zu sagen. Als Vergleich mal dazu. Die letzte große erschlossene Lagerstätte war das Kaschagan-Oilfield in Kasachstan. Die Kosten der Erschließung explodierten hier von geplanten knapp 60 Milliarden Dollar auf fast 140 Milliarden Dollar. Lediglich die gestiegenen Ölpreise und der Einstieg westlicher Firmen ( ExxonMobil, Shell, Total u.a.) machten es möglich, das dort heute Öl gefördert wird. Das nur mal am Rande, damit man sieht welch immensen Summen erstmal aufgebracht werden müssen, um Öl zu fördern. Beim Erdgas sind die Dimensionen genau so.

Russland will ab 2018 jährlich 38 Milliarden Kubikmeter Gas nach China liefern. Das ist nicht mal die Hälfte der Menge die Russland an Deutschland liefert. Wieviel Russland in die EU liefert weiß ich nicht. Die Liefermenge nach China dürfte im Vergleich dazu ein Klacks sein. Der Vertrag beläuft sich bei einer 30-jährigen Vertragsdauer auf ein Volumen von gut 400 Milliarden Dollar. Setzt man jetzt die Zahlen ins Verhältnis, dürfte ein Preis von 380 bis knapp 400 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas erzielt werden. Das ist in etwa das, was Russland auch von den meißten EU-Ländern erhält. Dabei ist zu beachten, das diese Preise bereits günstig sind. Betrachten wir jetzt noch die Investitionen, die nötig sind um das Gas nach China zu pumpen, ergibt sich folgendes Bild. 55 - 75 Milliarden Dollar Baukosten für die Pipeline. Die Erschließung der Gasfelder wird vermutlich ebenfalls einen mittleren bis hohen 2-stelligen Milliardenbetrag verschlingen. Die jährlichen Betriebskosten für Pipeline und Förderstätten schätzt Gazprom auf bis zu 6 Miliarden Dollar. Wer sich jetzt diese Zahlen einmal ansieht, der wird schnell merken warum russische Finanzexperten diesen Deal, vorsichtig ausgedrückt, als eher schlecht für Russland bezeichnen.

Aufgrund der geschilderten Lage, halte ich Szenarien wie von muttiheimat geschildert (dann liefern die Russen eben nach China), für leere Drohungen. Säbelrasseln, ein bißchen Stärke demonstrieren, mehr nicht. Die EU braucht Rohstoffe aus Rußland. Ebenso dringend benötigt Rußland das Geld aus den EU-Staaten. Hier hat sich im Laufe von Jahrzehnten eine gegenseitige Abhängigkeit aufgebaut. Wenn eine Seite meint, aus dieser Abhängigkeit von jetzt auf gleich auszubrechen, werden beide Seiten als Verlierer dastehen. Ein um ein paar Euro gestiegener Gas-, Öl - oder Strompreis wird dann unser kleinstes Problem sein.


@ muttiheimat, Du machst einen entscheidenden Fehler. Ich bin mir sicher, das die Menschen in Leningrad nette, intelligente und freundliche Leute sind. Und ganz sicher können sie Dir etwas aus ihrem Leben, aus ihrem direkten Umfeld, von ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichten. Ob diese Menschen der Straße, wie Du sie bezeichnest, auch ein Bild von der Gesamtlage des russischen Reiches zeichnen können, das bezweifle ich. Ich versuche mal, das Dir auf militärischer Ebene zu erklären. Der kleine Gefreite sieht auf Posten nur sehr wenig. Rechte Grenze, linke Grenze, hundert Meter vielleicht wenn es das Gelände zuläßt. Mehr nicht. Die Infos darüber was er sieht, meldet er weiter an seinen Gruppenführer. Genau wie die anderen 10 - 15 Soldaten seiner Gruppe. Der Gruppenführer "sieht" also schon viel mehr, als der Gefreite auf Posten. Und zwar ohne jemals selbst einen Blick in die vorderste Linie werfen zu müssen. Der Gruppenführer leitet die erhaltenen Infos an den Zugführer weiter. Genau wie die anderen Gruppenführer seines Zuges. Der Zugführer hat nun schon jede Menge Informationen zur Verfügung, die er wie die anderen Zugführer auch, an den Kompaniechef weiter gibt. So geht das über die nächsten Ebenen weiter bis alle Infos irgendwo "ganz oben" ankommen, wie es so schön heißt. Dort sitzen die Herren, die fast nie persönlich in der HKL auftauchen, aber trotzdem ein Vielfaches an Informationen über die Gesamtlage haben, als der kleine Soldat der täglich mit der Nase im Dreck steckt. Deine Freunde, Verwandten und Bekannten in Leningrad, Sewastopol und sonstwo, diese kleinen Leute von der Straße, das sind die Gefreiten die vorne in der HKL stehen. Sie werden zuverlässig und ehrlich das berichten was sie sehen und erleben. Um aber ein Bild über die Gesamtlage zu erhalten, muß man woanders fragen. Ich denke Du weißt was ich meine.



Schönen Gruß aus dem Rheinland,

micha


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#600 von Weinböhlaer , 06.08.2014 12:10

Ich stelle mal einen Link rein:

http://saarlouis-roden.blogspot.de/2010/...neurotiker.html

Es ist eine Jacke, mal sehen wem sie paßt und wer sich angesprochen fühlt.


Sparen heißt hungern für die Erben....

 
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