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RE: Lob des Kommunismus

#16 von Ilrak , 02.09.2013 10:57

Zitat von andersdenker im Beitrag #11
"[b][i]Wenn solche ..... Leute sagten "Die Partei erwartet, daß Du..." dann hiess es doch tatsächlich eigentlich immer "Ich will, daß Du...",



Das kannst Du genau so sehen wenn einer sagt " Es ist Gottes Wille "...


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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RE: Lob des Kommunismus

#17 von Buhli , 02.09.2013 15:12

Langsam bekomme ich immer mehr den Eindruck, den Namen Tisch gegen den Sommer austauschen zu können. Regierungspartei freundlich und Wasserprediger. Okay. Auf die Entschuldigung werden wir noch eine Weile warten m.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Lob des Kommunismus

#18 von DasKarlchen ( gelöscht ) , 02.09.2013 15:23

Zitat von henry77 im Beitrag #1
„Lob des Kommunismus“ – Wolfgang Beutin, Hermann Klenner, Eckart Spoo (Hrg.)


Denkangebote von Jean-Jacques Rousseau, Gotthold Ephraim Lessing, Maximilien de Robespierre, Friedrich Hölderlin, Johann Gottfried Seume, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Wilhelm Weitling, Karl Marx, Friedrich Engels, Bettina von Arnim, Ferdinand Lassalle, Alexander Iwanowitsch Herzen, August Bebel, Oscar Wilde, Franz Mehring, Wilhelm und Karl Liebknecht, Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Martin Andersen Nexö, Alexandra Kollontai, Henri Barbusse, Wladimir Iljitsch Lenin, Kurt Tucholsky, Antonio Gramsci, Hermann Hesse, Bertold Brecht, Sigmund Freud, Dschawaharlal Nehru, Thomas und Heinrich Mann, Albert Einstein oder Manfred Wekwerth, um nur eine winzige Auswahl der in diesem Buch zitierten Größen zu nennen – sie sind Perlen in der Literatur, Kunst und Politik. Sie reißen den Kapitalmächtigen die Masken vom Gesicht, sie deuten Lösungswege aus dem Dilemma der Unterdrückungsmaschinerie an, sie schüren das Feuer der Hoffnung auf eine menschenwürdige Welt.




Allein dieser kurze Absatz macht deutlich wie wichtig diese Denkrichtung ist! Vielen Dank für die wirklich interessante Reszension. Ich denke man sieht, dass es neben dem üblichen Weg durchaus Alternativen gibt, zu denen man den Mut haben muss.

Liebe Grüße

DasKarlchen

RE: Lob des Kommunismus

#19 von kreutzer_ , 02.09.2013 15:35

Zitat von Buhli im Beitrag #17
Langsam bekomme ich immer mehr den Eindruck, den Namen Tisch gegen den Sommer austauschen zu können.

Ich finde der gute Harry Tisch war noch einer der angenehmeren Sorte und hat halt mitgemacht, nach dem Motto, wenn dem Honecker drei Sonderjagdgebiete mit Personal einer mittelgroßen Firma zustehen, warum soll ich nicht auch was abbekommen.
Tatsächlich haben doch Ostberliner Noch-DDR Staatsanwälte in der Wendezeit die Wut auf das SED-Regime auf den armen Harry abgeladen und Lapalien aufgepustet, es ist ihm so ergangen, wie einem späteren Bundespräsidenten.

Hat jetzt Gewerkschaftschef Sommer auch Urlaubsaufenthalte von politischen Freunden aus der Gewerkschaftskasse bezahlt?


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RE: Lob des Kommunismus

#20 von kreutzer_ , 02.09.2013 16:11

Zitat von DasKarlchen im Beitrag #18
Zitat von henry77 im Beitrag #1
„Lob des Kommunismus“ – Wolfgang Beutin, Hermann Klenner, Eckart Spoo (Hrg.)


Denkangebote von Jean-Jacques Rousseau, Gotthold Ephraim Lessing, RhabaarberRhabarber, Hermann Hesse, Bertold Brecht, Sigmund Freud,.. Sie reißen den Kapitalmächtigen die Masken vom Gesicht, sie deuten Lösungswege aus dem Dilemma der Unterdrückungsmaschinerie an, sie schüren das Feuer der Hoffnung auf eine menschenwürdige Welt.




Allein dieser kurze Absatz macht deutlich wie wichtig diese Denkrichtung ist!


Boa eh, alles Maskenherunterreißer zum Lobe des Kommunismus?

Sigmund Freud hat als skeptischer Bürger die politische Illusion des Kommunismus verworfen.

Hermann Hesse war erstens in den Buchläden unserer Republik stets vergriffen, aka er wurde klassenmäßig ignoriert, zweitens wurde er in der Schule nicht gelesen. Da war ein anderer Hermann als Pflichtliterat auf der EOS vorgeschrieben, der Genosse Hermann Kant ("die Aula") mit Stasi-Zusatzqualifikation. Komischerweise fehlt der in der Aufstellung der Maskenherunterreißer, er hätte ja wirklich hingepaßt, denn er organisierte als ZK-Mitglied den Biermann-Rauswurf.

Und Heinrich Mann, dem man eine gewisse Nähe zum Kommunismus nachsagt, hat sich dann in der Nazi-Zeit doch lieber, wie auch Brecht, in Santa Monica, Kalifornien, aufgehalten, statt im Mutterland des Kommunismus.

Auch Einstein wird man nicht sonderlich für das kommunistische Loblied einspannen können, der Spuch "Der Kommunismus ist in der Theorie nicht so schlecht. In Russland funktioniert er aber nicht" ist von ihm überliefert. Bekanntlich drängte es auch ihn nicht bei der Flucht aus Nazi-Deutschland in die ruhmreiche Sowjetunion Stalins, sondern er wurde US-Staatsbürger.

So könnte man sich ja noch andere Maskenherunterreißer vornehmen, aber dann kommt vielleicht der Zensor.


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RE: Lob des Kommunismus

#21 von Björn , 02.09.2013 19:38

@ "reporter kreutzer", du hast doch für deine Behauptungen und Weisheiten im Beitrag 15 bestimmt nachweisbare Quellen, wahrscheinlich von der wahrheitsliebenden ehrlichen Konrad-Adenauer-Stiftung oder dem absolut glaubwürdigen selbst ernannten Stasi-Spezialisten Hubertus Knabe, oder???
Besonders dieser Teil interessiert mich sehr:

Zitat von kreutzer_ im Beitrag #15

Führende FDGB Funktionäre waren grundsätzlich gleichzeitig SED-Mitglieder und die häufig hauptamtlichen Funktionäre in der 'Betriebsgewerkschaftleitung' (BGL) fungierten als SED-Firmenleitung neben der eigentlichen Leitung des Unternehmens.


Wie konnten denn diejenigen BGL-Vorsitzenden oder ihre Stellvertreter, die überhaupt nicht Mitglied in der SED waren, dann als SED-Firmenleitung fungieren??? Wie sah es denn mit denen aus, welche hauptberuflich ihre ganz normale berufliche Tätigkeit ausübten und die BGL-Arbeit zusätzlich machten? Waren das in deinen Augen etwa alles Einzelfälle?
Viele Mitglieder der BGL waren (wenn sie Parteimitglied in der SED waren) aber auch nur ganz einfache Parteimitglieder oder bestreitest du das? Wie sah es deinen Erkenntnissen nach mit den Mitgliedern der Blockparteien oder der Bauernpartei aus?
Überlege dir deine Antworten aber gut, hier liest mehr als einer dieser Leute mit


 
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RE: Lob des Kommunismus

#22 von kreutzer_ , 02.09.2013 23:15

Zitat von Björn im Beitrag #21

Wie konnten denn diejenigen BGL-Vorsitzenden oder ihre Stellvertreter, die überhaupt nicht Mitglied in der SED waren, dann als SED-Firmenleitung fungieren??? Wie sah es denn mit denen aus, welche hauptberuflich ihre ganz normale berufliche Tätigkeit ausübten und die BGL-Arbeit zusätzlich machten? Waren das in deinen Augen etwa alles Einzelfälle?



Dass BGL-Leute grundsätzlich SED-Mitglieder waren habe ich wohl nicht geschrieben. Sondern dass führende FDGB Funktionäre grundsätzlich gleichzeitig SED-Mitglieder waren.

Bei kleineren Betrieben mit nebenberuflichen BGLern stand im günstigen Fall die Vertretung im Sinne eines Betriebsrats sicherlich optisch im Vordergrund.

Das ändert nichts an der grundsätzlichen Konstruktion der BGL, die, wie es im FDGB Lexikon heißt, zur "Wahrnehmung seiner Aufgaben als marxist. lenist. Gewerkschaft" vom SED-Regime installiert wurde. Und zwar durch Entmachtung und Ausschaltung der nach dem Kriege auch in der SBZ noch vorhandenen Betriebsräte.

Fortan war die BGL - anders als ein Betriebsrat - kein Vertretungsorgan der gesamten Belegschaft, sondern der unterste Befehlsempfänger, den das SED-Regime im Rahmen des sogenannten "demokrat. Zentralismus" vorsah.

Eine unabhängige Interessenvertretung gab es in DDR-Betrieben nicht, denn die BGL saß mit der SED-Betriebsparteiorganisation in einem Boot.

Bei größeren Betrieben gab es hauptamtliche BGL-Funktionäre. In der Betriebsparteiorganisation der SED saßen naturgemäß SED-Mitglieder. Gelegentlich in Personalunion mit hauptberuflichen BGL-Funktionären.

Bei Wikipedia ist gut zu nachzulesen, wie auf Druck der sowjetischen Besatzungsmacht die Betriebsräte ausgeschaltet und die BGLs und der FDGB installiert wurden.


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RE: Lob des Kommunismus

#23 von Hansrudi , 03.09.2013 10:56

Was ihr so alles schreibt ! Ein dreifaches : ` Hurra ! Hurra ! Hurra ! ` hätte schon genügt ...

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RE: Lob des Kommunismus

#24 von Björn , 03.09.2013 23:05

"reporter kreutzer", mir war schon vorher klar, daß du auch in dem Fall wieder mal versuchst neunmalklug daher zu reden und dann versuchst dich herauszuwinden, aber in Wirklichkeit keine Ahnung von diesen Leuten und ihren Tätigkeiten hast! Sogar deine selbst geschriebenen Behauptungen willst du hinterher oft nicht mehr wahrhaben oder versuchst sie irgendwie umzudeuten.
Wen wundert das wirklich noch, so viele verschiedenste Lebensgeschichten wie du hier schon als deine eigenen verbreitet hast.

Wo bleiben denn nun die Quellen für deine Behauptungen??? Ich habe sie jedenfalls in Form von lebenden Personen im Verwandten- und Bekanntenkreis, von denen nur einer einfaches SED-Mitglied war und einer Mitglied der Bauernpartei, welche (DBD) ja nach der Wiedervereinigung mit deiner Lieblingspartei CDU zusammengegangen ist.

Außerdem frage ich mich, seit wann ein Betrieb der Metallbranche mit damals über 300 Mitarbeitern ein kleinerer Betrieb ist Ich habe schließlich nichts von kleinen Gartenbaubetrieben oder ähnlichem geschrieben

Du hast wieder einmal bewiesen, daß du in deiner Paranoia versuchst, alles irgendwie in deine eigene Sichtweise zu bringen, egal ob es stimmt oder nicht und dabei alles als GRUNDSÄTZLICH verallgemeinerst!


So, da es nichts direkt mit dem genannten Buch zu tun hat, war es das auch von mir dazu.


 
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RE: Lob des Kommunismus

#25 von Kehrwoche , 03.09.2013 23:23

Ich kann nichts Falsches erkennen in den Beiträgen von kreutzer. Im Prinzip war es so.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Lob des Kommunismus

#26 von kreutzer_ , 03.09.2013 23:46

Zitat von Björn im Beitrag #24


Wo bleiben denn nun die Quellen für deine Behauptungen??? Ich habe sie jedenfalls in Form von lebenden Personen im Verwandten- und Bekanntenkreis, von denen nur einer einfaches SED-Mitglied war und einer Mitglied der Bauernpartei, welche (DBD) ja nach der Wiedervereinigung mit deiner Lieblingspartei CDU zusammengegangen ist.




Zunächst wäre festzustellen, daß deine 'Quellen' auch nur Behauptungen sind. Dann solltest du dir den Trick abgewöhnen, gegen 'Behauptungen' zu schimpfen, die ich garnicht aufgestellt habe.

Ich habe nicht gesagt, daß BGLer grundsätzlich SED-Mitglieder waren. Das erkläre ich dir nun zum zweiten Male, ich hoffe, du hast es jetzt verstanden.

Ich will überhaupt nicht bestreiten, daß es in deiner Gärtnerei so war, wie du schreibst und dort nur BGLer ohne SED-Parteibuch saßen. Denn die BGLer hatten sowieso im SED-Staat nichts zu melden, außer Kohle und Ferienplätze zuzuteilen, was zugegebenermaßen für die Betroffenen auch von Bedeutung war.

Meine Kenntnisse über die Art des Hereinwirtschaftens der SED in die Betriebe stammt von einem Verwandten, der als Doktor der Chemie bei 'VEB-Berlin-Chemie' in der Forschung im Pflanzenschutz beschäftigt war, dort war es so, wie ich es beschrieb. Eigentlich war es noch noch viel schlimmer. Die SED Parteileitung der "Betriebsparteiorganisation" (BPO) "schlug vor", wer in die BGL zu wählen sei, was dann meist auch einstimmig so geschah. Die SED griff über die BPO massiv in die personelle Zusammensetzung der BGL ein, wenn es "Probleme" gab, was allerdings mit den Jahren durch die allgemeine Bespitzelung und Kontrolle immer seltener erforderlich war.

Die armen BGL-Vorsitzenden-Hansel wurden in die Sitzungen der Betriebsparteileitungen zitiert und mussten "Vorschläge" der Parteileitung entgegennehmen.


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RE: Lob des Kommunismus

#27 von andersdenker , 04.09.2013 07:20

@kreutzer .... ich schrieb es ja weiter oben schon ... "etwas verbohrt" ...

Geh doch den einfachen Weg - zitiere den "allmächtigen Parteiauftrag" mit dem Funktionäre bestimmter Leitunsgebenen BELASTET wurden ... sie konnten gar nicht anders, als sich dem Willen derer, die vorgaben, namens "der Partei" Forderungen zu stellen, unterzuordnen.

Der eigene Untergang in die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit wäre ansonsten vorprogrammiert ...

@Björn .... In welcher DDR haben Deine Bekannten /Verwandten / Freunde / Familie gelebt????? Natürlich hat sich jeder so weit es ging einzurichten versucht (sofern er nicht konsequent im Zuge der Systemablehnung den Weg nach draußen gewählt hat) ... das sollte in der mittlerweile 23-jährigen Zeit der Refexion und Selbstreflexion jedem einigermassen unvoreingenommen denkendem Menschen klargeworden sein.

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RE: Lob des Kommunismus

#28 von Buhli , 04.09.2013 08:16

Andersdenker, ich hab immer wieder den Eindruck, dass die die keinen Antrag auf Ausreise gestellt haben, prinzipiell zu den Linientreuen gezählt werden. Den wird generell eigenes Denken und Handeln von DDR Hassern abgesprochen. Mit hoher Intelligenz der Hasser hat das allerdings auch nicht viel zu tun. Um echtes Fachwissen einsetzen zu können, bedurfte es jedoch genau so wie heute, intelligente Kräfte. Damals sollte man im Besitz eines SED Parteibuches sein. Bei so mancher Personalsuche konnte man eben von den nichts geeignetes finden. Die "Parteibuchregel" ist sicher verwerflicher als die in der BRD geltende"Beamtenregel". In Rathäusern oder ähnlichen Institutionen sollen Beamte sitzen. Fachliche Qualität ist auch da Nebensache. In SA soll es doch einen Bürgermeister geben, der schon vom Beamtenbund "angeschossen" worden, weil er keine Beamten einstellt. Trotz des Schusses "findet er keine geeigneten Kräfte". Hintergrund ist allerdings ein anderer. Er will den Beamtenbestand in seiner Kommune runter fahren, weil die ja bekanntlich mehr Geld kosten als Fachkräfte.


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RE: Lob des Kommunismus

#29 von Björn , 04.09.2013 08:55

Doch noch mal ein Statement von mir:

Ich schrieb sogar ausdrücklich nichts von Gärtnereien, welche mir von "Reporter kreutzer" immer wieder mal untergeschoben werden! Ob es dort überhaupt eine BGL gab, ist mir nicht bekannt. Da ich aber von einem Klassentreffen lauter Gartenbauleute im Oktober weiß, könnte ich sogar das mal in Erfahrung bringen.

Wenn man aber als "BGL'er" in der DBD war, kann man nun mal nicht als SED-Betriebsleitung fungiert haben.
Wenn man (wie ich schrieb) in einem Betrieb der Metallbranche als Parteiloser Vorsitzender der Betriebsgewerkschafsleitung war, fungierte man also auch nicht als SED-Firmenleitung! Er ist übrigens immer noch parteilos und trotzdem noch im Betriebsrat und in der Gewerkschaft.

Ich beziehe mich allein auf die mir persönlich bekannten Leute und habe nirgends behauptet, daß es nicht genügend anders gewesene Fälle gab! Aber "Reporter kreutzer" stellt ja immer alles als GRUNDSÄTZLICH sowie ALLGEMEIN GÜLTIG dar und hat hier schon mehrere widersprechende Forumsmitglieder der Lüge bezichtigt!

 
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RE: Lob des Kommunismus

#30 von kreutzer_ , 04.09.2013 09:41

Zitat von Björn im Beitrag #29


Ich schrieb sogar ausdrücklich nichts von Gärtnereien, welche mir von "Reporter kreutzer" immer wieder mal untergeschoben werden!


Wenn ichs nochmal nachlese, es stimmt. Du hast zwar von "Gartenbaubetrieben" und der Bauernpartei gesprochen gesprochen, aber dann den Metallbaubetrieb erwähnt, wo sich User 'Andersdenkender' fragt, in welcher DDR du eigentlich gelebt haben willst bei deinen Schilderungen.

Ich möchte die Geschichte des Doktors bei VEB Berlin-Chemie noch ergänzen. Besagter Wissenschaftler ohne SED-Bonbon hatte in früheren DDR-Zeiten als Mitglied einer Regierungs-Delegation die algerische Regierung beraten für den Aufbau einer Düngemittelfabrik. Nicht nur wegen brüderlicher Hilfe, sondern auch in der Hoffnung, daß dann die DDR und hier auch VEB-Berlin-Chemie beim Aufbau der Fabrik und beim Pflanzenschutz mit Algerien gut ins Geschäft kommt.

Die Dinge entwickelten sich gut, bis so ein inkompetenter Durchsteller und Idiot von der SED-Betriebsleitung (nicht von der Firmenleitung, die gabs auch noch) dazwischenfunkte, weil der Herr Doktor kein Bonbon-Träger war.

Das Ende vom Lied war, der Doktor wurde degradiert, der Status des 'Reisekaders' wurde ihm entzogen, er war wieder ein normaler eingesperrter DDR-Bürger, und das Geschäft ging an die Franzosen. Der Doktor konnte mit den SED-Genossen der BPO nur noch aushandeln, daß seine Tochter einen Platz auf der EOS bekam. Denn die Tochter wurde wegen der fehlenden Parteizugehörigkeit des Vaters zugunsten des Nachwuchses eines NVA-Offiziers zunächst abgewiesen, obwohl sie bessere Noten hatte.

Wie die SED-Genossen von der Betriebsparteiorganisation wiederum Einfluß nahmen auf die Stellen, die die EOS Zulassung entschieden, wurde in den Farben Unserer Republik abgehandelt und das war auch dem Herrn Doktor nicht klar. Offensichtlich wurden Stasi-Figuren tätig, die ja, wie man aus den Stasi-Akten nun weiß, in undurchsichtiger Personalunion von Betriebsleitung und Schule operierten.


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