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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#31 von kreutzer_ , 05.10.2013 15:37

Verfolgt man die chronologischen Darstellungen zum Spargelanbau in Beelitz, so existierte Unsere Republik da garnicht.

Da ist die Rede, daß vor 150 Jahren damit begonnen wurde, in Beelitz Spargel anzubauen. Neugierige Bewohner aus den Westsektoren kamen zur Wende nach Beelitz, irgendwie hatten die die Vorstellung von ihren Altvorderen, Beelitz hat was mit Spargel zu tun. Doch da waren nur die Russen und etliche LPGs aus der Pflanzen- und Tierproduktion. Wobei Spargel wohl nicht als Pflanze zählte.

Also nichts da, nur ein paar Reihen im eigenen Garten, mit denen sich mancher Ostkleingärtner West-Bares verdiente. Der Niedergang des SED-Staats konnte an der Spargel-Geschichte abgelesen werden. Zwangskollektivierung beförderte die massenhafte Flucht von Bauern und mit dem Mauerbau war faktisch auch Schluß mit dem Spargel.

Heute wird hundertmal mehr Spargel in Beelitz geerntet als vor der Wende. Mit Pflanzmaschinen, die die LPG-Bauern zur Wende bestaunten , "als sei ein Ufo auf dem Acker gelandet" sagte einer, der es wissen muß.

Können unsere ungläubigen Freunde aus dem Beitrittsgebiet alles nacherleben, im Spargelmuseum in Beelitz, Ortsteil Schlunkendorf, Kietz 36, Besichtigung nach Anmeldung möglich: (03 32 04) 42 112.


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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#32 von altberlin ( gelöscht ) , 05.10.2013 16:55

Zitat von kreutzer_ im Beitrag #662
Zwangskollektivierung beförderte die massenhafte Flucht von Bauern und mit dem Mauerbau war faktisch auch Schluß mit dem Spargel.


Unnsinn pur.
Propaganda wird nicht glaubwürdiger, indem sie ständig wiederholt wird.
Bitte mal lesen : http://www.buschmann-winkelmann.de/beeli...gel/geschichte/

Ich kann mich gut an Zeiten (DDR) erinnern, wo man Spargel in den Orten an Ständen Kaufen konnte.
.


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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#33 von mutterheimat , 05.10.2013 17:29

Falsch Altberlin, dein letzter Satz -zu DDR Zeiten-. Da fehlt der Zusatz, nur in Berlin und im Umland. Spargel war eine Zweitwährung in unserem Laden. Genau so, wie geräucherter Aal, oder Meißener Porzellan, oder eine Auspuffanlage für den 353 Wartburg. Hattest du so etwas, konntest du tauschen, oder bezahlen. Da es aber mit der Überschrift, hier, nichts zu tun hat, bleibt es mein einziger Beitrag, diesbezüglich. Amen.


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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#34 von altberlin ( gelöscht ) , 05.10.2013 17:46

Falsch, mutterheimat, es war zu DDR-Zeiten, denn ich fuhr noch Wartburg und wir waren am WE meist unterwegs.
Spargel am Stand, für 10 - 16 Ostmark je kg.
Zugegeben meist in der Umgebung von Anbaugebieten. Für eine landesweite Versorgung fehlten die Importe aus Griechenland oder Spanien,
ohne die es heute auch etwas dünner wäre.
Und jeder konnte ihn essen, denn Hartz IV-Armut gab es nicht.
.


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E.H.

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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#35 von kreutzer_ , 05.10.2013 18:35

Zitat von altberlin im Beitrag #663

Unnsinn pur.
Propaganda wird nicht glaubwürdiger, indem sie ständig wiederholt wird.
Ich kann mich gut an Zeiten (DDR) erinnern, wo man Spargel in den Orten an Ständen Kaufen konnte.



Die Erinnerungen sind halt unterschiedlich. Das ist eine normale Erscheinung.

Wie du allerdings gerade mit dem Link die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Spargel in Unserer Republik 'nachweisen' willst. ist mir schleierhaft. Denn dort heißt es

Zitat
Da die landwirtschaftlichen Großbetriebe (LPG) die (hand-)arbeitsintensiven Pflanzen nicht anbauten, waren Liebhaber des Königsgemüses auf die Ernten der Nebenerwerbslandwirte angewiesen.



Absolut spitze dann deine Behauptung

Zitat
Und jeder konnte ihn essen, denn Hartz IV-Armut gab es nicht.



Dann erzähl doch mal, wie jeder ihn essen konnte, wenn der Spargelanbau nur über Nebenerwerbslandwirte erfolgt ist und der Spargel wie eine Westwährung gehandelt wurde.
Eines stimmt, Hartz IV Armut gab es nicht. Der normale VEB Schaffende hatte weniger. Denn Arbeitslosen geht es besser als DDR-Arbeitnehmern. Und damit kommen wir wieder zurück zum Thema.


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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#36 von kirschli ( gelöscht ) , 06.10.2013 12:07

http://diezukunftistjetzt.blogspot.de/20...er-gefasst.html


dieser Hasselhof gehört gefedert und geteert es ging jedem DDR Bürger materiell besser als einem Hartz Empfänger das ist der reinste Hohn was du hier verbreitest




"Gib jedem Tag die Chance,
der schönste deines Lebens zu werden"
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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#37 von kreutzer_ , 06.10.2013 13:26

Zitat von kirschli im Beitrag #669

dieser Hasselhof gehört gefedert und geteert es ging jedem DDR Bürger materiell besser als einem Hartz Empfänger das ist der reinste Hohn was du hier verbreitest


Eh die Empörung weitere Wellen schlägt, einfach mal nachrechnen.

Als Grundlage zog Haseloff sein letztes DDR-Einkommen heran, das er auf die heutigen Verhältnisse gerechnet habe. Seine Frau und er als Akademiker hätten dabei mit zwei Kindern bei 82 Prozent des heutigen Hartz-IV-Satzes gelegen.

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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#38 von Hansrudi , 06.10.2013 13:33

Was heißt denn `besser gehen /gegangen ` ?

Ist denn Geld alles was zählt ? Was ist denn von dem Lebensgefühl in der DDR übriggeblieben ? vielleicht waren wir mit wenige rin der DDR glücklicher und zufriedener als in der heutigen Zeit ohne Netz und doppelten Boden ? Den eines darf man im Westen / Gesamtdeutsch nicht werden : alt und krank , dann hast du deinen Wert als Mitglied in der Gesellschaft verloren !

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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#39 von Smithie23 , 06.10.2013 13:47

Was geblieben ist, ist ein gewisser Grad an Zusammenhalt, den es im Westen so in der Form nicht zu geben scheint. Außerdem das Einstellen auf neue Situationen und Gegebenheiten - der Ossi kennt das, der Wessi - und da lehne ich mich mal aus dem Fenster - kennt das nicht so. Der Wessi ist ein Gewohnheitstier. Jede kleine Abweichung von dem Gewohnten wird sofort als Angriff gewertet. Ein Satz bleibt mir bei Wessis immer besonders im Ohr, weil es sich wirklich immer Gleicht: "Ich mache das schon immer so!" Eines muss man sich mal merken in der heutigen Zeit: Nix ist von Dauer UND Nur weil man etwas schon immer so macht, heisst es noch lange nicht, dass es auch richtig ist !

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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#40 von kreutzer_ , 06.10.2013 13:55

Zitat von kirschli im Beitrag #669
reinste Hohn was du hier verbreitest


Hier weiter mt dem reinsten Hohn. Auch wenns schwer fällt, fangen wir doch einfach mal an zu rechnen.

MP Haseloff ist übrigens auch ein Hartz IV Fachmann. Vor seiner politischen Karriere war er Chef eines Arbeitsamtes.

Mit seinen Kindern, vermutlich nicht mehr ganz kleine, hätte er einen H4-Regelsatzanspruch von 1300 €, fürs Wohnen bekäme er etwa 650 €, macht zusammen 1950 € Netto, plus GEZ vom Staat bezahlt, plus natürlich sämtliche Krankenkassenbeiträge für vier Personen gratis dazu.

Was hat ein kleiner Akademiker plus Frau in Unserer Republik an Ostmark verdient? Ich nehme noch sachgerechte Hinweise von Kennern der Einkommensverhältnisse Unserer Republik entgegen.

Wobei ich natürlich nicht davon ausgehe, daß man die Ostmark mal 4 nehmen muß, um zur DM zu kommen, und das mal 2 um zum Euro zu kommen. Diese Relation würde nur für den Konsum von Devisenprodukten, wie Elektronik und Südfrüchte gelten.


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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#41 von Kehrwoche , 06.10.2013 15:19

Rechnen bringt uns nicht weiter, richtig lesen schon.
Haselhoff sprach von "formal-materiell", was nicht viel aussagt, und davon, daß "das Gefühl, staatlich alimentiert zu sein und nicht benötigt zu werden eine ungeheure Belastung sei".

"Formal-materiell" habe ich in der DDR sogar besser gelebt als jetzt. Ich hatte so schlappe 1100 Ostmark, bei einer Miete von 26 Mark und so ca. 200 Mark Lebenshaltungskosten. Ich konnte mit meinen Kumpels jeden Tag in die Kneipe gehen und jedes Wochenende 2x in die Disco. Ich will nicht lügen, aber ich bin bestimmt 3x/Woche Essen gegangen, weil ich zu faul zum Kochen war und genauso oft mit dem Taxi gefahren.
Wenn ich jetzt auch mal rechne, würde mich der Spaß -- denn Spaß gemacht hat es ohne Ende -- heute ca. 1800€/Monat kosten.
Rein "formal-materiell" hat mir die Wende also nicht so viel gebracht.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#42 von delta , 06.10.2013 15:33

Ja Kehrwoche ...so geht es mir als Wessi seit der Maueröffnung auch....wenn ich alles Aufzähle was ich mir vorher geleistet habe und
in der Zwischenzeit leisten kann, so habe ich monatlich mindest einen Verlust von mindest 30% zu verzeichnen......
Es sei aber gesagt das ich jetzt dem Ossi persönlich diese Entwicklung nicht zur Last lege......der konnte genauso wenig dazu wie
der Wessi.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#43 von mutterheimat , 06.10.2013 16:19

Stimmt Kehrwoche, was du schreibst. Wenn ich daran denke, daß ich bereit gewesen bin, für eine Reise in das NSW Gebiet 6000 DDR Mark bereit zu stellen (3-4 Wochen Australien/Kanada/Südafrika/Neuseeland/USA). Ein gewaltiges Geld. Nur meine Nase war nicht genau in der Mitte. Ich wußte einfach zu viel und war viel zu scharf, mit meinen Aussagen. Mit 22-23 Jahren eine eigene Wohnung, einen S 100, eine Garage. Alles innerhalb eines reichlichen Jahres geschafft. Wenn ich mir dagegen das Thema Arbeit/Arbeitsplatz/Arbeitsplatzsicherheit - Lohn/Lohnsicherheit - die Überschrift inklusive, zur heutigen Situation, falls man arbeitslos ist - und die gegenwärtige Situation mit Arbeitsplatz, ansehe. Da ist es besser, nichts dazu zu sagen.


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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode

#44 von altberlin ( gelöscht ) , 06.10.2013 16:20

Zitat von kreutzer_ im Beitrag #673

Was hat ein kleiner Akademiker plus Frau in Unserer Republik an Ostmark verdient? Ich nehme noch sachgerechte Hinweise von Kennern der Einkommensverhältnisse Unserer Republik entgegen.



Genug zum Leben, und mit zunehmendem Alter, wenn er im Beruf blieb, auch angemessen mehr.
Natürlich nicht das Drei- oder Vierfache eines Facharbeiters wie heute, denn damals wurde Arbeit auch geachtet, wenn man dazu nur Muskelkraft
und Geschick einsetzte. Handwerk hatte einstmals goldenen Boden, aber das ist lange vorbei.
Kannst dich gern mal hier durcharbeiten
http://doku.iab.de/mittab/1990/1990_4_mi...n_wiedemann.pdf


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RE: DDR-Thema

#45 von Björn , 06.10.2013 16:26

Hier mal ein Preis-Auszug zu Kehrwoche´s Beitrag passend
> http://www.ziltendorf.com/service/Rezepte/DDR/preise.htm

Ich weiß noch, das Ende der 80´er Jahre in der Disco/Gaststätte ein kleines Bier (1/4 l) 40 Pfennig und ein Kräuter- oder Kirschlikör 60 Pfennig gekostet hat.

Edit: hier noch was dazu > http://www.aus-der-ddr.de/preise/gaststaettenpreise.html


"Vaterland"
http://vimeo.com/73283689

 
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