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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#91 von joesachse , 24.04.2014 20:38

Der Beitrag von Mutterheimat zeigt genau diesen Egoismus und den Konkurrenzkampf der Gattung Mensch untereinander, den ich im Klimathema angesprochen habe. So, wie die Menschen ihren Müll irgenwohin kippen, wo es sie nicht stört (wenn auch andere), ihren Giftmüll so entsorgen, dass sie selbst keiner Gefahr ausgesetzt sind (wenn auch vielleicht andere dran verrecken), so ist es für Mutterheimat und andere völlig normal, dass wir unseren Besitzstand wahren und verhindern, dass andere diesen schmälern, selbst wenn diese in ihrere Heimat verhungern und deshalb zu uns kommen. Das ist alles der gleiche, evolutionär entstandene Egoismus: Hauptsache ich, auch wenn andere verrecken. Und aus evolutionsgeschichtlicher Sicht ist das auch das einzige vernüftige Vorgehen: jedes Tier kümmert sich zuerst um sein Überleben. Insofern beweist Mutterheimat hier, dass sich der Mensch doch nur genau so wie Tiere verhält. Und letztendlich basiert auch das Modell des Homo Oekonomicus und das Gewinn- und Machtsterben der Konzerne auf diesen meschlichen Denk- und Handlungsweisen.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#92 von Smithie23 , 24.04.2014 21:01

Wie sagte der Serdar Somuncu (Kabarettist) so schön sinngemäß:"wir regen uns auf über die Leute, die nach Deutschland kommen wollen, weil die genau so gut leben wollen wie wir, die wir zurück in die Steinzeit gebombt haben." Ist natürlich sehr plakativ formuliert, aber ein Fünkchen Wahrheit steckt dahinter. Wir werden in Zukunft noch mehr mit Völkerwanderung zu tun haben - wenn wir nicht endlich aufhören, die 3. Welt auszubeuten.

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#93 von mutterheimat , 24.04.2014 21:21

Joe Sachse, wir haben niemals etwas anderes zu spüren bekommen und auch niemals etwas anders gelernt. Selbst im alten Laden nicht. Lediglich einen anderen Mantel hatten wir an (mit der Inschrift: Friede, Freude, Eierkuchen). Was daraus geworden ist, dürfte bekannt sein. Ich kann mich nicht eines Monates erinnern, an dem es keinen Kampf, in der einen, oder anderen, Weise gab. Oder willst du behaupten, bei Ulbricht und Honi war es anders. Wohlgemerkt "UNTER DEM MANTEL"! Und so wird es immer sein. Das ist ein stahlhartes Grundgesetz der Natur. Man nennt es natürliche Auslese. Aber der alte Laden hatte wenigstens dagegen ein kleines Mittel, man nannte es befristeten Aufenthalt, ohne Erweiterungsmöglichkeit. So ist die Armut bei uns, diesbezüglich, damals, abgeblockt worden. Wenn also die Überschrift schon seine Berechtigung hat, muß man da noch extra Gas geben?


 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#94 von Hansrudi , 25.04.2014 08:38

Zitat von altberlin im Beitrag #87
Smithie, du kannst ja machen, was du für richtig hältst, ich wünsche dir nicht, das du eines Tages, in 20 oder 30 Jahren, falls du es bis
dahin allein durchziehst, das große Jammern bekommst.
Im Übrigen gehe ich mit Buhli und queeny, was die Wertigkeit des Geldes anbelangt.

Und zu dir, Hansrudi : Ich habe, wie ich bereits schrieb, lange Jahre für zwei Kinder gezahlt, davon auch noch mehrere Jahre nach der Wende.
Kenne also die Materie ganz gut. Mein Sohn zahlt für ein Kind, ohne zu klagen, weil die Mutter der Tochter es vorzug, abzuhauen. Verheiratet
waren sie nicht ! Jetzt lebt er in einer Beziehung, in die seine Partnerin 3 (DREI) kleine Kinder zwischen 1 und 4 Jahren mitgebracht hat.
Deren Vater lebt in Thüringen. Geld ist immer knapp, aber die Fünf sind glücklich, jammern nicht, klagen nicht.

Die ewige Priorität des Geldes ist eine Seuche, egal, wer betroffen ist, ob Vater oder Mutter, es wird meist geklagt.
Zumindest das Existenzminimum bleibt, d.h., unterm Strich bleibt in etwa das Gleiche, was einer Person anteilig in der Ehe zur Verfügung stand.
Mir brauchst du da nichts vorrechnen, ich habe da meine Erfahrungen.
Wer sich zusätzlich aussaugen läßt, der ist selber Schuld. Und wer als zahlender Elternteil mit einem Normaleinkommen den Anspruch hat,
5-er BMW fahren zu müssen, hat einen Knall.

.


Welcher Mann nimmt heutzutage noch eine Frau mit drei Kindern ?
Da kann er nur sein Geld reinstecken und am Ende sind es nie seine Kinder !

Wa sglaubst du wohl umgedreht , was Frauen sagen , wenn du dich als alleinerz. Vater ztu erkennen gibst ? Da kbekommst du knallhart zur Antwort : `Ich ziehedoch keine fremden Kinder groß und finaziere diese ! Ich will eigene Kinder, da stören die nur ! `

Wir Männer sind da noch viel zu doof ...

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#95 von Smithie23 , 25.04.2014 10:36

ist es wahr, dass man die Vaterschaft als Mann trotzdem annehmen kann, auch wenn die Kinder nachweislich nicht biologisch von einem selbst stammen ?

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#96 von Hansrudi , 25.04.2014 11:08

@ Smithie 23 ,

so doof sind doch nur Männer !

Warum soll ich ein Kind , man nennt das, adoptieren ( da muß der leibliche Vater aber zustimmen- er ist dann aus allen Pflichten und Rechten raus und braucht auch keinen Unterhalt mehr zahlen ) , und dafür dann voll verantwortlich sein , auch finanziell ? Und im Falle einer Scheidung paar Jahre später zahlst du dann auch fleißig weiter Unterhalt .

Außerdem steht der leibliche Vater immer im Hintergrund , sollte das Kind ( was keine hoffen will ) eine seltene erbbiologische Krankheit bekommen wo nur die leiblichen Eltern bzw. Verwandtenteile als Spender in Frage kommen .


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#97 von queeny , 25.04.2014 13:03

Was das doch für abstruse Gedankengänge sind, Smithie. Was hat das mit dem Thema zu tun? Solche Fragen stellen sich schwulen Paaren.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

Jean-Paul Sartre

 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#98 von Smithie23 , 25.04.2014 13:18

Sorry, mich hat es nur mal interessiert, ob es rein rechtlich möglich ist, die Vaterschaft für ein Kind anzuerkennen, auch wenn man nicht der Vater ist !!

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#99 von Daneel , 25.04.2014 13:50

Natürlich, die meisten tun es unwissentlich, aber es gibt durchaus Fälle in denen die Vaterschaft bewußt anerkannt wird. Zwar gibt es ein theoretisches Anfechtungsrecht des biologischen Vaters, aber tatsächlich ist es so:

Zitat
„Das Gesetz sieht den Schutz einer sozial-familiären Beziehung zwischen Kind und rechtlichem Vater wichtiger an als das Recht des biologischen Erzeugers, auch als Vater anerkannt zu werden. Daher schließt es ein Anfechtungsrecht ohne die Zustimmung der Mutter aus.“

Quelle: http://www.focus.de/finanzen/recht/tid-7...aid_133308.html


 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#100 von Buhli , 25.04.2014 13:53

Hansrudi, es gibt mehr Menschen als Du denkst, die adoptieren. Männlein wie Weiblein. Das ist in den meisten Fällen zum Vorteil der Kinder. Auch da spielt der materielle Nutzen die geringste Rolle. Ein Glück auch. Da hat, die Staatsführung im alten Laden wenigstens dafür gesorgt, dass auch nach der Scheidung keine materiell bedingten Kriege geführt wurden.
Da gab es nur die Alimente für die Kinder, und gut wars. Die Partner mussten eh arbeiten gehen. Das war auch gut so, denn sich so wie heute, in die soziale Hängematte fallen zu lassen, gabs glücklicherweise nicht. Komischerweise hat niemand so richtig gelitten. Was hat die Scheiß DDR da besser gemacht? Armut konnte da nicht aufkommen.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#101 von Hansrudi , 25.04.2014 13:55

Ja und zwar in einer besonderen Situation .

Du bist mit eine rFrau verheiratet , die während der Ehe von einem anderen Mann schwanger wird und das Kind in dieser Ehe bekommt . Da ist der Ehemann , wenn er das Kind anerkennt automatisch der Vater , auch wenn er nicht der biologische Erzeuger ist .
Auch wenn die Ehe nur auf dem Papier existiert , weil sich das Ehepaar getrennt , ist der Ehemann erst einmal der gesetzliche Vater . Dann sollte er es aber auch nicht anerkennen als sein eigenes .
Da hilft dann wirklich nur noch ein Anwalt .

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#102 von Buhli , 25.04.2014 15:41

Im sog.Rechtsstaat ist der amtierende Ehemann automatisch Vater, auch wenn er es nicht anerkennt und mit dem biologischen Vater vor Gericht einig ist, spricht das Gericht ihn zum Vater.
Den notwendigen Gang, um das zu berichtigen, hat meine Schwester wegen ihres Fünften Kindes hinter sich. Ist schon eine eigenartige ABM für Anwälte. Richter scheinen noch reichlich Kapazitäten in Sachen Zeit zu haben.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#103 von Daneel , 25.04.2014 16:24

Buhli, dann haben sie bis nach der Geburt gewartet(gepennt), wenn zum Zeitpunikt der Beurkundung der Geburt keine anderslautende Vaterschaftsanerkennungsurkunde (von biologischen Vater, Ehemann und der Mutter) vorliegt, wird es automatisch der Ehemann. Natürlich muß hier eine ausreichend hohe Hürde gesetzt werden, um ein beliebiges Umschreiben des Geburtenregisters zu verhindern. Zuständig sind hierfür in erster Linie die Jugendämter.


 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#104 von mutterheimat , 25.04.2014 17:06

Zitat von Buhli im Beitrag #100
Hansrudi, es gibt mehr Menschen als Du denkst, die adoptieren. Männlein wie Weiblein. Das ist in den meisten Fällen zum Vorteil der Kinder. Auch da spielt der materielle Nutzen die geringste Rolle. Ein Glück auch. Da hat, die Staatsführung im alten Laden wenigstens dafür gesorgt, dass auch nach der Scheidung keine materiell bedingten Kriege geführt wurden.
Da gab es nur die Alimente für die Kinder, und gut wars. Die Partner mussten eh arbeiten gehen. Das war auch gut so, denn sich so wie heute, in die soziale Hängematte fallen zu lassen, gabs glücklicherweise nicht. Komischerweise hat niemand so richtig gelitten. Was hat die Scheiß DDR da besser gemacht? Armut konnte da nicht aufkommen.

Stimmt! Kann ich aus eigener, neuzeitlicher, internationaler, Erfahrung bestätigen. Obwohl meine beiden Stiefkinder einen anderen "Schliff" (meine Bauweise, alter Prägung) bekommen haben, wollen sie nie und nimmer zu ihrem regulären Vater (nach Murmansk) zurück. Geschweige ins Reich des Wahnsinns (auch Ukraine, Krim, Jalta, genannt). Das habe ich mehr als einmal, von ihnen, zu hören bekommen, obwohl ich bestimmt nicht alles richtig gemacht habe. Damit wir aber zum regulären Thema/Überschrift zurückkommen, sei angemerkt, wer im alten Laden nicht rechnen konnte, der hat sich auch dort schon den finanziellen Hals gebrochen. Wer aber heutzutage nicht rechnen kann, so wie im Eingangsbeitrag, oder den anschließenden Beiträgen beschrieben, dem ist nicht mehr zu helfen. Man kann den Euro, welcher hart erarbeitet wurde (normale Verhältnisse) nicht zweimal ausgeben. Die Banken suggerieren allerdings diesen Unfug, und haufenweise Leute fallen darauf herein (Kredit "ganz billig" so ein Blödsinn).

 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#105 von joesachse , 25.04.2014 17:45

Die Diskussion um die Vaterschaft hier in diesem Thema offenbart für mich eine umfassende Armut völlig anderer Art


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