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Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#1 von mutterheimat , 18.04.2014 18:26

http://www.t-online.de/wirtschaft/energi...abgeklemmt.html. Wenn ich mir diesen Artikel so ansehe und an die reichlich unbezahlten Rechnungen denke, welche durch die deutschen Lande schweben, so ist wohl diese Art von Armut als real einzustufen. Wenn ich dann allerdings den Tatbestand des nicht wirtschaften könnens und, bewust über den Limit einkaufens, einrechne, so ist es wohl doch so, daß man sich, absichtlich, in diese Falle begibt. Und dann hilft wohl auch eine Privatinsolvenz nicht mehr. Denn es ist der Fakt des Wiederholungstäters einzubeziehen. Natürlich ist es Taktik der Banken einen Kredit anzubieten. Aber die Gegenrechnung/Schuldenabzahlung wird dermaßen oft unterschätzt, daß es schon zweifelhaft ist, ob man einmal in der Schule das rechnen gelernt hat. Übersetzt heißt das, wenn ich meine ständigen Ausgaben decken kann und noch Reserven habe, so kann ich mir das eine, oder andere, auch leisten. Leichte rote Zahlen können schon mal passieren. Aber schwere Kaliber müssen vorher abgeklärt sein, bevor man sich in die Fänge einer Bank begibt. Und da kann es eben sein, das eine kleine ständige Rechnung zu Hause (ein längerfristiger Mobiltelefoneinsatz, auch im nicht-EU Ausland) der "Genickbrecher" wird.

 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#2 von altberlin ( gelöscht ) , 18.04.2014 18:38

Das ist nicht neu, und genug Haushalte rangieren unverschuldet hart an der Grenze der Armut, dank Niedriglöhnen und prekären Beschäftigungen,
dazu das Heer der Befristeten. Da kann auch ohne Kredit das Geld ganz schnell mal schon am 20. d.M. alle sein.
Was sagt der aktuelle Armutsbericht, in geschönter Form ?
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ar...e-nie-1.1847237


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#3 von delta , 18.04.2014 18:53

Auch nach über 20 Jahren Wiedervereinigung steht Berlin schlecht da....Berlins Bürgervertreter sorry Bürgermeister findet das Berlin trotz Armut sehr sexy ist.
Nebenbei leistet Berlin sich Dinge die dringend benötigt werden um das Humankapital zu fördern und zu fordern, dies geschieht offensichtlich nicht oder zumindest
nicht ausreichend, Stattdessen ziehen sie die Armut an wie die Motten das Licht. Nun will ich nicht auf Berlin rumhacken, aber es ist schon bemerkenswert wie der
Rote Politadel die meiste Armut fördert.....das kann auch Altberlin nicht abstreiten. Bedenkt man, was der sogenannte neue Flughafen verschlingt, kann das nie
mehr erwirtschaftet werden, sondern wird ständig ein Fass ohne Boden werden und das für gewisse vergnügungssüchtige Deutsche die meinen sie müssen überall hinreisen.
Man hat ja sonst kein vergnügen zur Verfügung.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#4 von queeny , 18.04.2014 19:14

Es ist unfair, Delta, in diesem Zusammenhang ''vergnügungssüchtige Deutsche'' anzuführen, denn diese haben z. B. nicht diesen neuen Flughafen initiiert. Ebenso ist es falsch in diesem Zusammenhang von ''ROTEM POLITADEL'' zu sprechen, der die Armut fördert. Die vorherige Koalition hat in keiner Weise Schritte unternommen, um zielgerichtet Armut zu bekämpfen. Armut gibt es überall - auch im ''reichen Bayern''.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#5 von altberlin ( gelöscht ) , 18.04.2014 19:16

Delta, deine billige Anti-Berlin-Polemik kannst du langsam stecken lassen. Berlin ist immernoch mit auf den hinteren Plätzen, ja, aber Berlin entwickelt sich seit einiger Zeit durchaus positiv. Wie schwierig das seit der Krise 2008 ist, dürfte dir ncht entgangen sein.
Arm, aber sexy, bedeutet nicht arm, deshalb sexy. Du scheinst den Sinn dieses Werbeslogans nicht zu verstehen oder willst es nicht. Mir scheint, letzteres trifft es eher.
Informiere dich in seriösen Zeitungen, nicht in der Bild.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin...g-/8327198.html
Deinen Roten Politadel kannst du steckenlassen, ebenso dein Geschwafel zum Flughafen. Letzterer ist zwar mehr als peinlich, jedoch ist dafür auch das BM für Verkehr zuständig. Ob es nun in Berlin, Bonn oder sonstwo sitzt, ist unerheblich. Berlin hat ihn nicht projektiert mit diesen Fehlern.
Zum Berliner Senat kannst du dich gern kundig machen, CDU/SPD regiert die Stadt.
http://www.berlin.de/rbmskzl/regierender...rmeister/senat/
Das

Zitat
ständig ein Fass ohne Boden werden und das für gewisse vergnügungssüchtige Deutsche


schreibe ich deinem Unvermögen zu, selbst einmal nach Berlin reisen zu können. Oder es ist einfach nur Neid !
Schau dich um im Lande, selbst in BW steigt die Armut
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...6aa7483fe7.html
und auch Bayern bleibt nicht verschont
http://www.merkur-online.de/aktuelles/ba...mm-3312186.html

.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#6 von mutterheimat , 18.04.2014 19:57

Diese Überschrift bezieht sich ausschlieslich auf die Armut im privaten Bereich. Schulden der Länder und Kommunen haben hier nichts zu suchen (ebensowenig deren Sauwirtschafterei), somit auch nicht der Flughafen Berlin und Stuttgard 21. Bitte den 1. Artikel genau lesen und entsprechend antworten. Sonst wird der Besen angesetzt. Amen!

 
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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#7 von Hansrudi , 19.04.2014 07:07

Wenn die Alten dann merken das sie ihre Leben lang umsonst gebuckelt haben , die Gesundheit ruiniert und nichts mehr zu verlieren haben ... darin liegt mehr als nur sozialer Sprengstoff !

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#8 von altberlin ( gelöscht ) , 19.04.2014 11:59

Es sind nicht die Alten, jedenfalls noch nicht in größerem Umfange, die Armut leiden, nein es sind oftmals Menschen im besten Alter, denen die
Existenz in Frage gestellt wird von einer Gesellschaft, die sich einst auch sozial auf die Fahnen geschrieben hatte.
Ein sehr gutes Beispiel sind Alleinerziehende (beiderlei Geschlechts), die oft ernsthaft mit der Armut konfroniert werden.
Und da meine ich jetzt nicht die wenigen Aushängeschilder, die Beruf und Kind in Einklang bringen, weil sie zufällig ideale Bedingungen vorfinden,
sondern all diejenigen, die auf Grund der Tatsache, Vater oder Mutter zu sein gar keinen Job erst bekommen.
Armut ist da bereits im Vorfeld festgeschrieben.
.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#9 von altberlin ( gelöscht ) , 19.04.2014 12:02

Zitat von mutterheimat im Beitrag #6
Diese Überschrift bezieht sich ausschlieslich auf die Armut im privaten Bereich. Schulden der Länder und Kommunen haben hier nichts zu suchen (ebensowenig deren Sauwirtschafterei), somit auch nicht der Flughafen Berlin und Stuttgart 21.

Deshalb hatte ich versucht, das klarzustellen. Gebe dir hier vollkommen Recht.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#10 von Smithie23 , 19.04.2014 12:07

Ich möchte auf Mutterheimats Eingangsbeitrag zurückkommen, den ich sehr gut finde, da er die Realität wiederspiegelt. Man muss unterscheiden: es gibt Menschen, die unverschuldet reingeraten - sei es durch Krankheit, Scheidung, prikäre Jobs etc. Mir begegnet aber im Beruf auch die Sorte, die schlicht und einfach ihre Ausgaben - die regelmäßigen - NICHT kennen ! Es gibt einfach Leute, die gehen einkaufen, ohne das Geld wirklich zu haben - die Technik machts möglich. Ich kaufe mit Karte, der Betrag wird später abgebucht ... kann er aber nicht, weil das Geld nicht vorhanden ist. Diese Leute wundern sich dann, dass ein böser Brief ins Haus flattert - sei es von der Bank oder einem Inkassounternehmen - und haben vor ihrem Kauf gar nicht geprüft, ob sie sich das überhaupt kaufen können. Natürlich fällt so etwas zu Zeiten auf, wo seitens der Bank - im Dienste des Kunden wird ja Kulanz gefordert, damit das Geld ausgeben, das man nicht hat - nichts getan werden kann. Und dann immer diese Fragen "jetzt kann ich am Wochenende wohl kein Geld abheben?" Und wenn ich dann antworte "Ja" (weil ne andere Antwort gibt es nicht !!!) dann wird man noch pampig angemacht.
Und auch sehr schön: Damit fürs Wochenende doch noch was übrig bleibt, dann wird einfach mal so die Telefonrechnung oder auch die Zahlung der neuen Schuhe bei Deichmann zurückgebucht, damit man am WE noch feiern gehen kann.

Früher war es dahingehend besser, dass man nur BAR zahlen konnte. Entweder man hat die Scheinchen dabei und kauft es oder man muss wieder gehen. Heute ist das einfach nur ein Aufschieben in die Zukunft, wobei Zukunft paar Tage sind.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#11 von altberlin ( gelöscht ) , 19.04.2014 14:14

Smithie, das ist aber nicht die Armut, die mutterheimat meint.
Sein Eingangsthema beschreibt die immer größer werdende Zahl von Menschen/Familien, die auf Grund ständig steigender Grundkosten wie
Miete, Strom, Gas kaum oder nicht mehr in der Lage sind, auch nur die nötigsten Ausgaben finanzieren zu können.
Ja, diese Personen gibt es, ich hoffe, hier kommen nicht wieder dumme Bemerkungen von wegen "selber Schuld, andern Job suchen usw".
Und das passiert ganz schnell, auch ohne ausufernden Kaufrausch und Kreditschulden. Einfach unverschuldet, weil die Kosten das Einkommen
übersteigen.
Bei wem ist denn das Gehalt prozentual genau so schnell gestiegen oder wenigstens annähernd wie die Prozente bei Wohn- und Energiekosten ?
Wer da vor Jahren gerade mal so hinkam, der hat heute bereits oft ein Problem.

Dieser Artikel der taz trifft es : http://www.taz.de/!128075/


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#12 von Hansrudi , 19.04.2014 15:26

BAR zahlen setzt ja vorraus , das man seinen Lohn etc. auch BAR bekommt , aber nö , hier muß ja jeder ein Konto haben und mit Dispo ist der Anfang gemacht . Bargeld überziehen ging eben nicht !

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#13 von Buhli , 19.04.2014 17:53

Hansrudi, da hab ich Glück. Durch mein Geschäft bin ich nicht mal Dispokreditwürdig. Hat mir ein Mitarbeiter meiner Bank offeriert. Bin mit dieser Lösung sehr zufrieden. Da kann nichts anbrennen.
Die Überschrift ist allerdings nicht richtig zeitgemäß. Die Art von Armut ist nicht neu, sondern ein über die Jahre gewachsener Zustand. Die Armut ist seit der Wende nur etwas schneller gewachsen als vorher. Das ist auf die BRD bezogen. Armut wie wir sie nach 1990 kennen gelernt haben, kannten wir vorher nicht. So Scheiße wie die DDR auch gewesen sein soll, auf die Art von Wohlstand den wir nun kennen, kann ich gern verzichten. Weniger Armut ist gesellschaftlich wesentlich besser. Oder meint hier jemand, Tafeln in der DDR gekannt zu haben? Das ist ein Gewächs dieses "reichen" Landes.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#14 von altberlin ( gelöscht ) , 19.04.2014 18:01

Zitat von Hansrudi im Beitrag #12
BAR zahlen setzt ja vorraus , das man seinen Lohn etc. auch BAR bekommt , aber nö , hier muß ja jeder ein Konto haben und mit Dispo ist der Anfang gemacht . Bargeld überziehen ging eben nicht !

Brauchst dir keinen Dispo einräumen zu lassen. Ich habe seit mindestens 12-13 Jahren nicht überzogen, brauche also keinen, auch wenn es für einige
Zeitgenossen noch so bequem ist (wenn es etwas gaaaanz Wichtiges zu kaufen gibt !).
Übrigens, ich zahle nur bar, meine Visa ist nur für den absoluten Supergau vorhanden.
Einmal im Monat Geld von der Bank geholt und fertig.


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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut?

#15 von queeny , 19.04.2014 21:06

Ich glaube, dass jeder für sich selbst das Wort ''ARMUT'' anders interpretiert. Können sich Menschen, denen beispielsweise die Miete bezahlt wird, wirklich als arm bezeichnen? Ist es nicht viel eher ein Glück, so von der Solidargemeinschaft aufgefangen zu werden?

Ich will nicht auf den Zug aufspringen und die anklagen, die konsumieren. Auf die Anklagebank gehören die, die es erst möglich machen, dass Konten über zogen werden können oder Bestellungen im Internet, Versandhäusern etc. mit Ratenzahlungen möglich sind. Als ich meine Küche kaufte, kürzlich den neuen Kühlschrank und dann das Auto wollten mir alle Verkäufer Raten-Verträge aufdrängen. Denke mir, dass es dabei um Zinsen für die Unternehmen geht und evtl. um Vermittlungsprovisionen.

Gibt aber andere, die noch dreister sind. Das ist die Gruppe derer, die in der Kundenberatung (Privatkunden) der Banken arbeiten. Sie sitzen den Kunden von Angesicht zu Angesicht gegenüber und lügen das "'BLAUE VOM HIMMEL''. Habe mich einmal einwickeln lassen, aber das passiert nie mehr. Sie arbeiten mit Kalkül, dabei immer ihren eigenen finanziellen Vorteil im Focus. Es ist ihnen egal, ob da einer schnell ganz unten ist. Ihre Provision stimmte jedenfalls.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

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