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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#76 von ORWO ( gelöscht ) , 10.09.2014 13:35

Zitat von neokonservativer im Beitrag #74

Ich habe das bis heute noch nicht verstanden, warum sich eine deutsche Linke so vehement für einen ultrakapitalistischen, imperialistischen und in Zügen faschistoiden Staat einsetzt wie es Russland ist.


Macht sie ja nicht. Sie setzt sich gegen einen imperialistischen, profaschistischen und kriegstreiberischen deutschen Staat ein.

Die Vertreter der "christlich-abendländischen" Kultur sollten doch folgendes Zitat kennen:

Zitat
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?

(Mt 7;3f.)


ORWO
zuletzt bearbeitet 10.09.2014 13:36 | Top

RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#77 von altberlin ( gelöscht ) , 10.09.2014 14:11

Zitat von igorsubotnik im Beitrag #75
Die investigative Seite bellingcat,



Dein Artikel ist vom 8. 9. 2014, also 2 Tage alt. Neuere Berichte klingen da etwas vorsichtiger.
Sicher ist, irgend jemand trägt die Verantwortung, aber wer das sein wird ist immer noch fraglich.

http://www.faz.net/aktuell/politik/flug-...e-13144155.html


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

altberlin

RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#78 von igorsubotnik , 10.09.2014 14:28

Zitat von neokonservativer im Beitrag #74


Ich habe das bis heute noch nicht verstanden, warum sich eine deutsche Linke so vehement für einen ultrakapitalistischen, imperialistischen und in Zügen faschistoiden Staat einsetzt wie es Russland ist.



Die 'deutsche Linke' speist sich zum großen Teil auf der einen Seite aus traditionell russischfreundlichen Kräften der SED-Diktatur und andererseits aus dem traditionell gegen russisches Imperialismusgehabe völlig unkritischem westdeutschen K-Gruppen Milleu. Insofern ist die Reaktion der 'Linken' für mich keine Überraschung.

Da Putin und seine Medien immer von den 'Faschisten' in der Ukraine sprechen, hat mal jemand eine etwas systematischere Analyse angestellt und sein Ergebnis, lautet

"dass die Putinsche Faschismusdiagnose weniger durch Informationen aus dem westlichen Nachbarland als vielmehr durch intime Kenntnis des eigenen Staates inspiriert ist".

Zitat
Der folgende Schnelltest benutzt einige typische Eigenschaften faschistischer Systeme, wie sie u.a. in der polithistorischen Forschung (und einschlägigen Wikipedia-Artikeln) genannt sind. Die aufgeführten Eigenschaften betreffen wohlgemerkt nur die staatliche Ebene der verglichenen Länder.

Faschismus-Merkmale Ukraine Russland

Militanter Nationalismus nein ja
Nationalistische Parteien vorhanden ja ja
Nationalist. Partei(en) in Regierung ja ?
Großmachtambitionen nein ja
Effektive Gewaltenteilung abwesend ? ja
Autoritäres Führerprinzip nein ja
Zentralisierte staatliche Steuerung ? ja
Identität von Staat und Partei nein ?
Gleichgeschaltete Massenorganisationen nein ?
Kontrolle der Massenmedien nein ja
Starke Stellung der Geheimpolizei nein ja
Niedrige staatl. Tötungshemmung nein ja
Abwertung pluralistischer Demokratie nein ja
Dominanz staatlicher Propaganda nein ja

Summarisches Ergebnis 2 Ja, 10 Nein, 2 ? 11 Ja, 0 Nein, 3 ?



Das Ergebnis sollte zu denken geben. Die „faschistischen“ Elemente des ukrainischen Staates sind nur unwesentlich stärker ausgeprägt als in Westeuropa (so bedauerlich sie auch sein mögen). Im Gegensatz zum ukrainischen Staat scheint jedoch der russische Staat in seiner gegenwärtigen Verfassung nur eine sehr kurze Wegstrecke vom vollendeten Faschismus entfernt.



der-falsche-und-der-wahre-faschismus-des-wladimir-putin


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#79 von ORWO ( gelöscht ) , 10.09.2014 15:16

"Die Anschuldigungen Moskaus, dass in der Ukraine Faschisten ihr Unwesen treiben und Russen bedrohen, sind nicht völlig unbegründet. Im "Asow Bataillon" kämpfen sogar Ausländer dafür, den "weißen Mann" in dem Land zum Sieg zu führen. "

http://www.n-tv.de/politik/Kiews-Problem...le13305646.html

Und es sind nicht nur die Fußlatscher, welche mal eben über 40 Menschen in einem Gewerkschaftshaus zusammentreiben und verbrennen oder erschlagen (www.ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine1/angriff6.html), sondern die Faschisten sitzen in der Regierung (http://www.sueddeutsche.de/politik/ukrai...sicht-1.1918734).

Daß die US/BRD-imperialistische Propagandamaschinerie von "haltet-den-Dieb"-Parolen gegen Rußland dominiert wird, liegt in der Natur der Sache.

Wäre Rußland faschistisch, hätte es die volle Unterstützung der BRD. Denn seit 1949 existierte weltweit kein einziges faschistisches Regime, welches von der BRD nicht materiell, politisch und / oder propagandistisch unterstützt und gefördert wurde. Diesmal die Ukraine.

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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#80 von neokonservativer , 10.09.2014 15:22

Naja wieviel Prozent bei den letzten Wahlen in der Ukraine sind denn für die Rechte zusammengekommen?
Das mit den Faschisten ist doch von Putin nur vorgeschoben um den Einfluss Europas in der Ukraine zurückzudrängen.

 
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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#81 von igorsubotnik , 10.09.2014 17:00

Zitat von neokonservativer im Beitrag #80
Naja wieviel Prozent bei den letzten Wahlen in der Ukraine sind denn für die Rechte zusammengekommen?
Das mit den Faschisten ist doch von Putin nur vorgeschoben um den Einfluss Europas in der Ukraine zurückzudrängen.


Die Hälfte der Stimmen für den Rechten Block gehen auf das Konto von Putin. Denn wie wählt jemand, der zusehen muss, wie sein Land von Russland filetiert wird?

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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#82 von neokonservativer , 10.09.2014 17:20

Ein Rest an Vernunft ist in Russland trotz der pausenlosen Kremlpropaganda wohl noch übriggeblieben.

http://www.memorial.de/index.php?id=42&t...7102478a3107790

Die Leute von Memorial überlegen sehr gut bevor sie etwas verbreiten, die russische Staatsanwaltschaft oder die russischen Finanzbehörden haben ein besonderes Auge auf diese "Agenten"


 
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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#83 von igorsubotnik , 10.09.2014 18:20

Zitat von neokonservativer im Beitrag #82


Die Leute von Memorial überlegen sehr gut bevor sie etwas verbreiten, die russische Staatsanwaltschaft oder die russischen Finanzbehörden haben ein besonderes Auge auf diese "Agenten"


Die russischen Finanzbehörden werden nur im Vorfeld zur Einschüchterung eingesetzt. Mit konstruierten Steuerschulden hat das SED-Regime schließlich auch gute Erfahrungen gemacht, 'Staatsfeinde' zu bekämpfen.

Im Putinland bleibt es aber nicht dabei. Die Memorial-Aktivistin Natalja Estemirowa ist von Unbekannten erschossen worden. Möglicher Grund: Sie hatte zuviel bei den Putin-Methoden, den Kaukasus putinmäßig zu 'befrieden' herumgestochert. Die Hintergründe des Mordes sind bis heute nicht geklärt.

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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#84 von ORWO ( gelöscht ) , 10.09.2014 18:49

Oh, eine Runde Anti-Rußland-Ping-Pong ohne Reaktion auf nicht regimekonforme Kommentare!

Nun, so kann man seitenweise leicht den Eindruck vermitteln, die sei die Mehrheitsmeinung, zumal sie ja mit der veröffentlichten Meinung der Regimejournaille übereinstimmt. Aber wenn man hinsieht, sind's nur zwei eifrige antirussische Agitatoren, die hier eingesetzt werden, um die löchrigen Scheißhausparolen der vereinigten imperialistischen Propaganda nachzukrähen.

Polen dreht der Ukraine den Gashahn zu und versucht, dies Rußland in die Schuhe zu schieben:

"Der polnische Gasversorger PGNiG hatte am Mittwoch einen Rückgang der Gazprom-Lieferungen durch die Ukraine und durch Weißrussland beklagt. Danach teilte der Chef des ukrainischen Pipelinebetreibers Ukrtransgaz, Igor Prokopiw, mit, dass Polen die Umkehrlieferungen in die Ukraine (im Reverse-Flow-Modus) gestoppt habe." (http://de.ria.ru/business/20140910/269515946.html)

ORWO

RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#85 von neokonservativer , 10.09.2014 19:05

Immer das selbe Geschwurbel von wegen Anti-Russland usw.
Schauen Sie sich doch einfach einmal das Video in dem Beitrag an in dem russische Kinder in einer "Modenschau" die Welt erklären.

http://www.huffingtonpost.de/2014/08/20/..._n_5695096.html

 
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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#86 von igorsubotnik , 10.09.2014 19:08

Laut der "Financial Times" hat der Kreml bereits damit gedroht, seine Gaslieferungen nach Europa zu drosseln, damit von dort aus kein überschüssiges Gas mehr in die Ukraine geliefert werden könne, heißt es der Zeitung zufolge in einem Bericht der EU-Kommission. Hintergrund ist die Gaskrise zwischen Russland und der Ukraine, die bereits seit Monaten schwelt. Moskau hatte wegen unbezahlter Rechnungen den Gashahn im Juli zugedreht, weil Kiew nicht bereit war, die Preiserhöhungen mitzutragen.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Drosselt-R...le13583301.html


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#87 von taeschner , 12.09.2014 08:42

Jetzt wollen sie in der Ukraine zur russichen Grenze eine riesige Mauer bauen. Einen antifaschistischen Schutzwall gegen einfallende Russen. Mit Wachtürmen, Sicherheitsstreifen, Wassergraben und Elektronik. Den Wassergraben haben sich die DDR-Konstrukteure verkniffen, er macht die Sache sehr teuer. Doppelt so lang wie die DDR-Grenze zum freien Teil Deutschlands. Vielleicht können DDR-Fachkräfte ihre Hilfe anbieten.

Aber macht das Sinn?

Putin hat Poroschenko gesagt, seine Russen wären jetzt alle raus aus der Ukraine und Poroschenko bestätigt, daß 70 % der Russen raus sind.
Der russische Militärexperte Pawel Felgenhauer meint, "Putin hat einen Friedensplan vorlegen müssen, weil das russische Volk das Blutvergießen in der Ukraine satthat", sagt er. Auch die Berichte über geheime Beerdigungen russischer Soldaten, die trotz aller Beteuerungen des Kremls in der Ukraine gekämpft haben, hätten Putin zunehmend unter Druck gesetzt.

Die Nato spricht von "rund tausend russischen Soldaten", die sich weiter in der Ostukraine befinden und 20.000 russische Soldaten stünden an der ukrainisch-russischen Grenze. Offensichtlich weiss die Kanzlerin Genaueres, denn sie drängt auf weitere Sanktionen.


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#88 von Buhli , 13.09.2014 08:07

Lass sie bauen. Solange es möglich ist Hilfstransporte, rein zu lassen, ist alles in Ordnung. Der zweite Transport soll ja heute angekommen sein. Da werden sicher auch wieder versteckte Bösewichte eingeschmuggelt. Die Fakten für solche Behauptungen, liegen ja schon seit dem ersten Hilfstransport auf dem Tisch.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#89 von ossi1 ( gelöscht ) , 13.09.2014 18:53

Ukraine ist nicht im "Focus der Nato" sondern im Focus von Putin und Russland. Mithin eine völlige Verdrehung. Es wird ausgeblendet, dass Russland mit der Annexion der Krim bereits 'im Focus' der Russen ist.

Wenn keine Grenzen in Europa mehr gelten, na dann Prost Mahlzeit.

Wird jetzt Schottland von London annektiert, oder das Baskenland von Madrid oder gibt's Bürgerkrieg in Brüssel?

Die Ukraine ist ein souveräner Staat, welcher seine Interessen eigenständig wahrnimmt. Die Ukraine muss abwägen, welchen Weg sie gehen möchte. Das kann weder die Nato noch Russland bestimmen.


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zuletzt bearbeitet 13.09.2014 19:00 | Top

RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#90 von Unikum , 13.09.2014 19:06

Naive Behauptung, war doch bereits im April der CIA Chef in der Ukraine und im Mai gabs Meldungen, daß Academi (Blackwater) vor Ort sind.


 
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