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Die Ukraine im Fokus der NATO

#1 von henry77 , 30.07.2014 12:06

Ukraine, Cover 001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)„Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland-das eigentliche Ziel“ - von Brigitte Queck

Bekenntnis zu Russland – ohne Wenn und Aber

Ein Buchtipp von henry77

Sirenengeheul! Eine Bombe. Sie wurde im Nachbarhaus entdeckt. Die Zündschnur sei schon gelegt. Explosionsgefahr – Feuer, Rauch, Tote!! Sekundenentscheidung: Die Bombe muss weg, die Zündschnur gekappt, die Brandstifter ermittelt und festgenagelt werden. Wer schaut dabei weg, wer will sich mitschuldig machen an einer sich anbahnenden Katastrophe?


Ein Schreckensszenario? Mitnichten. Zu dieser Erkenntnis muss man kommen, wenn man seit langem die Krise in der Ukraine verfolgt. Will man wissen, wo die Ursachen liegen, wer hier die Brandstifter sind? Da muss man sich halt an der richtigen Stelle schlau machen. So, wie ein halbes hundert politisch aufgeweckte Leute kürzlich im Musiksalon des Hauses der russischen Kultur in der Berliner Friedrichstraße. Eingeladen hatte Brigitte Queck. Sie ist Diplomstaatswissenschaftlerin Außenpolitik und Vorsitzende der Vereinigung „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“. Vor ihr ein Stapel Bücher, um die sich die anwesenden deutschen und russischen Gäste nahezu rissen: „Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland-das eigentliche Ziel“.

Was die parteilose Kommunistin, wie sie sich selbst bezeichnete, mit einem solchen Temperament, mit einer klaren Diktion, mit einer scharfen Polemik gegen politisch blind Gewordene vortrug, übrigens auf Deutsch und Russisch, bereitete nicht nur geistiges Vergnügen, sondern ließ so manchem älteren Teilnehmer sicher auch das Gruseln kommen. Gleich zu Beginn der Buchpräsentation ging sie in die Zielgerade und bot der aufpeitschenden Verhetzung gegenüber Russland Paroli. Die Ukraine sei als ein Kettenglied für die US-Herrschaft über Russland, Europa und Asien auserkoren, und das seit langem. So heißt es zum Beispiel in ihrem 292seitigen Buch auf Seite 8: „ Die Ukraine stand schon lange im zentralen Blickfeld der USA-Weltherrschaftspolitik. Der frühere Sicherheitsberater Z. Brzezinski schreibt in seinem Buch ´Die einzige Weltmacht´: ´Die Ukraine ist ein neuer wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasischer Staat mehr´. Dabei soll die Ukraine den US/NATO-Ländern vor allem - als geostrategisches Trittbrett auf ihrem weiteren Weg nach Osten (Russland u. China ), - als billiger Rohstoffmarkt (z.B. die Schwarzerde-Böden der Westukraine für den wachsenden Weizen- und Maisbedarf in der Welt und - als billiger Arbeitsmarkt dienen.“

Anzumerken sei auch dies: Die USA sitzen auf einem Staats-Schuldenberg von ca. 12 Billionen Euro, was sie u.a. veranlasste, zur Stabilisierung des Dollars laut IWF 42,3 Tonnen ukrainische Goldreserven insgeheim in den USA zu horten. (S. 99 und Anhang S. 215) Was folge daraus? Als führende kapitalistische Weltmacht seien die USA „längst am Ende“, verfügen aber noch über militärische Macht, über fürchterlichste Waffensysteme. (S. 67) Dabei gehe es nicht nur um Öl und Gas, sondern auch um kleinere militärische Auseinandersetzungen in Europa, um ihren Dollar aufzuwerten, meint die Autorin. (S. 68) Sie zitiert den ehemaligen CDU-CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Willy Wimmer, der am 25.2.2014 in einem Interview äußerte, „dass ein möglicher Kriegsherd in der Ukraine auch einen Krieg in Europa auslösen könnte.“

Die seit Ende November 2013 bis Ende Februar 2014 andauernden Demonstrationen in der Hauptstadt Kiew gegen dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch und für einen Beitritt der Ukraine zur EU seien nicht zu verstehen, ohne folgende Zusammenhänge zu sehen: „1. über die Bedeutung der Ukraine für das kapitalistische Europa, aber vor allem für die von den USA geführte NATO, im Klaren zu werden; 2. die inneren Kämpfe in der Ukraine für bzw. gegen einen EU und NATO-Beitritt in der Vergangenheit zu beleuchten; 3. die Einordnung der Ukraine in die Kräftekonstellation in der Welt zu betrachten. (S. 7)

Die EU zum Aufmarschgebiet machen? Die Heuchelei: Nach zwei Weltkriegen solle endlich Demokratie und Freiheit herrschen? Der Russe solle kuschen, denn die NATO stehe nunmehr auch an den Ostgrenzen der EU. Dummdreistigkeit und Lügen triumphieren! So blendet man die US-Gräueltaten und eigenen Kriegsverbrechen aus. Ein „Friedensnobelpreisträger“ in argen Nöten wegen des schwächelnden Dollars und schwindenden Einflusses in der Welt. So sucht man krampfhaft einen neuen Feind, der seit dem Oktober 1917 der alte ist, trotz wiedergekehrter kapitalistischer Verhältnisse. Dessen Land, die Bodenschätze, die Ressourcen, die sind im Fokus der imperialistischen amerikanischen Gier.

Die Autorin stützt sich dabei auf bekannte und unbekannte Fakten, auf zahlreiche Dokumente und auf viele Analysen von Historikern, des US-Friedensrates sowie des Europäischen Friedensforums. Übersichtlich und in einer gut lesbaren Schrift teilt sie Ihr Buch auf in die inneren Probleme der Ukraine, in die aktuellen Geschehnisse von Ende Januar 2014 bis in die Gegenwart und in einen 172 Seiten umfassenden Anhang. Auffallend die für wichtig angesehenen Sätze in Fettschrift sowie die zahlreichen Fotodokumente von den Gewalttaten in der Ukraine.

Über Juschtschenko, den Wunschkandidaten des Westens, der durch Inszenierung einer „orangenen“ Revolution 2004 Präsident wurde, schreibt die Autorin, das rechtswidrige Vorgehen dieses Mannes sei eigentlich „nur mit dem Ermächtigungsgesetz Hitlers 1933 zu vergleichen“. (S. 12) Juschtschenkos Präsidialdiktatur sollte den schnellen EU- und NATO-Beitritt der Ukraine garantieren. Über Janukowitsch heißt es, er ließ sich von westlichen Politikern vorschreiben, gegen „friedliche Demonstranten“ nicht mit Gewalt vorzugehen. Wer hinter den blutigen Ausschreitungen stecke? Die Autorin: Mittlerweile sei bekannt, „dass das ganze eine konzertierte und seit Jahren vorbereitete Aktion der NATO in Verbund mit israelischen Spezialkräften war, deren ´nützliche Helfer´ (…) die Faschisten, in diesem Falle die Bandera-Nachfolger sowie die Nachfolger der SS-Division Galizien sind. Sie schreibt, es hätten sich zu damaliger Zeit etwa 5.000 NATO-Söldner in der Ukraine befunden, deren Zahl heute enorm gewachsen sei.

Allerdings brach die Krise in der Ukraine nicht wegen des korrupten ukrainischen Parlamentes aus, so Brigitte Queck, „sondern weil sich die ukrainische Regierung weigerte, das EU-Assoziierungsabkommen zu unterzeichnen“. Amerikanische Professoren analysierten das ca. 1.000seitige Dokument und kamen zu dem Schluss, es beziehe quasi die Ukraine in die NATO ein, „auch ohne eine durch ukrainische Gesetze geforderte Volksabstimmung“. (S. 78) Mit scharfen Worten geißelt die Autorin auf Seite 79 den von den USA und der EU angestrebten Regimewechsel in der Ukraine. Er sei Teil eines verdeckten Krieges gegen Russland. Die Installierung einer Stellvertreterregierung in Kiew und der Beitritt der Ukraine zur EU und zur NATO sei „eine direkte Bedrohung Russlands an der westlichen Grenze...“.

Was will Putin? Er will Volkswohlstand für sein Volk und die Wiederherstellung der vollen Souveränität seines Landes. Im Gegensatz zum globalen Feldzug der US/NATO zur Errichtung einer unipolaren Welt unter Führung der USA streben andere Völker – u.a. Russland, Kasachstan, Belorussland sowie die stark besorgten Länder Armenien, Kirgistan, der Iran und China – eine multipolare Welt an, „wo auch der kleinste Staat der Erde selbst bestimmen kann, welchen Entwicklungsweg er nimmt und nicht, um zum Erfüllungsgehilfen der EU/NATO zur Unterjochung der Menschheit unter eine Minderheit der Reichsten dieser Erde zu werden“. (S. 40)

Möge sich das inhaltsschwere Buch von Brigitte Queck als Pflichtlektüre empfehlen. Denn, so die Autorin auf Seite 259, die Perspektive eines Krieges mit Russland trage für Deutschland und Europa apokalyptische Züge. „Die einzige Chance zur Verteidigung des Friedens besteht in der Annäherung an Russland.“ Und auch dies sei mit Beifall für die mutige und aufrechte Autorin bedacht: Es sei bewundernswert, mit welcher Besonnenheit der russische Präsident Putin auf das Vorgehen der US/NATO/EU/Israel reagiere.

Wer Zündschnüre legt für neue blutige Aggressionen ist im hohen Grade ein Krimineller. Sie sollten bei uns allen klingeln – die Alarmglocken, mahnt Brigitte Queck. Das sei das Gebot der Stunde: Sich zu Russland bekennen, wie sie auf Seite 204 aus einem Aufruf des Deutschen Freidenkerverbandes (siehe junge welt vom 7.4.2014) zitiert. Ohne Wenn und Aber. (PK)


Brigitte Queck: „Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland das eigentliche Ziel“, Taschenbuch: 292 Seiten, Verlag: Zambon, Giuseppe, Frankfurt am Main; Auflage: 1 (25. April 2014), Sprache: Deutsch, ISBN-10: 3889752314, ISBN-13: 978-3889752314; 12 Euro

Erstveröffentlichung dieser Rezension in der Neuen Rheinischen Zeitung

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20536

Mehr über den Rezensenten: http://cleo-schreiber.blogspot.com


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#2 von Buhli , 30.07.2014 16:32

Henry, das ist nur nicht als klar definiertes Ziel in den Medien erschienen. Sonst hätten Wissenschaftler auf der ganzen Welt das auch schon bemerkt. Die brauchen das klar formuliert. Die Brigitte ist dann auch wieder nur so eine Type, die ihre Phantasien nicht im Griff hat.


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#3 von henry77 , 30.07.2014 18:55

Buhli, bevor Du so etwas abschmetterst, befasse Dich doch mal mit der Militärdoktrin der USA. Das kann ich Dir nicht abnehmen. Kleine Hilfestellung trotzdem:

EU - Aufmarschgebiet gen Osten?

Blödes Glotzen! Wen würde das kalt lassen? Aber man schweigt betreten. Ist der Mensch krank? Unzurechnungsfähig? Was aber, wenn dir ein scheinbar Intellektueller lächelnd einreden will, du musst dich gegen ein vorgegaukeltes Gespenst verteidigen? Die EU zum Aufmarschgebiet machen? Die Heuchelei: Nach zwei Weltkriegen solle endlich Demokratie und Freiheit herrschen? Der Russe solle kuschen, denn die NATO stehe nunmehr auch an den Ostgrenzen der EU. Dummdreistigkeit und Lügen triumphieren! So blendet man die US-Gräueltaten und eigenen Kriegsverbrechen aus. Ein „Friedensnobelpreisträger“ in argen Nöten wegen des schwächelnden Dollars und schwindenden Einflusses in der Welt. So sucht man krampfhaft einen neuen Feind, der seit dem Oktober 1917 der alte ist, trotz wiedergekehrter kapitalistischer Verhältnisse. Dessen Land, die Bodenschätze, die Ressourcen, die sind im Fokus der imperialistischen amerikanischen Gier. Was besagt deren Militärdoktrin?


Unter der Überschrift "Washington beabsichtigt Russlands Untergang" schrieb Paul Craig Roberts ( http://www.antikrieg.com) am 03. Mai 2014 u.a. folgende Einschätzung: (siehe http://www.linkezeitung.de/index.php/aus...lands-untergang ) : "Washington hat keine Absicht, eine Lösung der Krise in der Ukraine zuzulassen. Nachdem Washington es nicht geschafft hat, das Land zu vereinnahmen und Russland aus seiner Marinebasis am Schwarzen Meer zu vertreiben, sieht es für sich neue Möglichkeiten in der Krise. Eine besteht darin, den Kalten Krieg neu zu beginnen, indem die russische Regierung gezwungen wird, die russisch sprechenden Gebiete der derzeitigen Ukraine zu besetzen, in denen sich Demonstranten der Handlangerregierung widersetzen, die durch den amerikanischen Staatsstreich in Kiew installiert worden ist. Diese Gebiete der Ukraine sind ehemalige Bestandteile Russlands. Sie wurden im 20. Jahrhundert von sowjetischen Führern an die Ukraine angegliedert, als sowohl die Ukraine als auch Russland Teile desselben Landes waren, nämlich der UdSSR.“

Zur „Wolfowitz-Doktrin“ (siehe am Schluss des Beitrages) schreibt er: Sie sei „die Grundlage der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber Russland (und China). Diese Doktrin betrachtet jede Macht, die ausreichend stark ist, um unabhängig von Washingtons Einfluss zu bleiben, als feindlich.“ Die Doktrin stellt fest: „Unser erstes Ziel ist es, das Wiedererstarken eines neuen Rivalen, sei es auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo, der eine Drohung in dem Ausmaß darstellt, wie es die Sowjetunion war, zu verhindern. Das ist eine dominierende Überlegung, auf der die neue Strategie der regionalen Verteidigung beruht, und diese verlangt, dass wir bestrebt sind, jede feindliche Macht daran zu hindern, eine Region zu beherrschen, deren Ressourcen unter konsolidierter Kontrolle ausreichen würden, globale Macht zu erzeugen.“
Die Wolfowitz-Doktrin rechtfertige Washingtons Beherrschung aller Regionen. Sie gehe Hand in Hand mit der neokonservativen Ideologie von den Vereinigten Staaten von Amerika als dem „unentbehrlichen“ und „außergewöhnlichen“ Land, das berufen ist, die Welt zu beherrschen.


Russland und China stünden der Beherrschung der Welt durch die Vereinigten Staaten von Amerika im Weg. Wenn die Wolfowitz-Doktrin nicht aufgegeben werde, würde wahrscheinlich ein Atomkrieg dabei herauskommen.


Bill Van Auken — (http://www.wsws.org) schreibt ergänzend: „Obama schildert hier eindeutig keine Politik für einen Verteidigungskrieg, der nur als Reaktion auf einen Angriff oder die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Angriffs geführt würde. Er erklärt, dass sich die USA das Recht vorbehalten, militärisch zu intervenieren, wo immer sie denken, dass es um ihre „Kerninteressen“ geht — d.h., um den Zugang zu Märkten, Rohstoffen, billiger Arbeitskraft und Profiten für ihre Konzerne und Banken.“

Ein Falschspieler also, der Friedensnobelpreisträger? Er betrommelt die Hirne der Menschen. Klassenkampf pur. Wer das leugnet, ist verwerflicherweise selbst gefangen im Netz der neuerlichen lügenhaften Kriegspropaganda durch Politik und Medien.


Dr. Sahra Wagenknecht vor dem Bundestag am 04.06.2014: (http://www.sahra-wagenknecht.de/de/artic...egspolitik.html) : „Wir brauchen auch nicht noch mehr Waffen in dieser waffenstarrenden Welt. (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN) Wer genau 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges und nach den Gräueln des Zweiten Weltkrieges immer noch über führbare Kriege inmitten von Europa nachdenkt und fantasiert, (Henning Otte (CDU/CSU): Sagen Sie das doch mal Putin!) der ist, muss ich sagen, krank im Kopf und der muss in die Schranken gewiesen werden, egal ob er Obama, Rasmussen oder sonst wie heißt. (Beifall bei der LINKEN) Deshalb, Frau Merkel: Lösen Sie sich endlich aus dem Schlepptau dieser US-Kriegspolitik.“


Zur Wolfowitz-Doktrin – lt. Internet:

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Wolfowitz-Doktrin.html

Als Bush-Doktrin (auch Wolfowitz-Doktrin genannt) wird das außen- und sicherheitspolitische Konzept der US -Regierung um Präsident George W. Bush bezeichnet die nach mehr als 50 Jahren die Politik der Abschreckung und Eindämmung (engl. and deterrence") ablöste.

Die Bush-Doktrin sieht eine Präsenz amerikanischer Streitkräfte auf allen Kontinenten vor um die Position der USA als einzige verbliebene Supermacht zu festigen und zu halten. Dazu gehören auch militärische Präventivschläge gegen Nationen die ein Gefährdungspotenzial für die USA aufweisen können.

Die Bush-Doktrin wurden bereits 1992 von Paul Wolfowitz unter dem damaligen Präsidenten George H. W. Bush sen. ausgearbeitet. Dieser lehnte den Entwurf jedoch ab.


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#4 von Buhli , 30.07.2014 23:06

Mensch Henry 77, das auf die Brigitte bezogene, war doch ironisch gemeint. Von wegen abschmettern. Die Wolfowitz-Doktrin, hab ich als Doku im "History" gesehen. Als Bush jun. seine zweite Amtszeit begann, grübelte er mit seinen Leuten, welches Land als erstes"dran" ist. Alles das was Du hier gerade schriftlich abgegeben hast, gibt es als Filmmaterial. Das ist nicht meiner Fantasie entsprungen oder aus der JW. Liest Du die eigentlich auch? Mir wird das sogar zum Vorwurf gemacht.


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#5 von henry77 , 31.07.2014 09:20

Lieber Buhli, dann habe ich zu heftig reagiert, entschuldige bitte. Junge Welt gehört zu meinen meistgelesenen Blättern. Ich will mich doch mit anderen Zeugs nicht ganz verblöden. Wir bleiben verbunden. Herzlichst henry77


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#6 von mutterheimat , 31.07.2014 19:05

Zitat von henry77 im Beitrag #5
Lieber Buhli, dann habe ich zu heftig reagiert, entschuldige bitte. Junge Welt gehört zu meinen meistgelesenen Blättern. Ich will mich doch mit anderen Zeugs nicht ganz verblöden. Wir bleiben verbunden. Herzlichst henry77

Mensch, henry77, das ist doch genau das, wovon ich hier mit meiner Überschrift, bezüglich Ex-UdSSR und Rußland, immer schreibe und manch ein "Blödmann/Frau" nicht verstehen will, oder darf. Inzwischen ist der russische Bär aufgewacht (davor habe ich immer gewarnt) und hat schon ein paar gaaaaaaaaaaanz leichte Hiebe ausgeteilt. Was meint man, meinst du, wenn er gezielt und mit voller Kraft zuschlägt. Wir Deutschen hängen zu mehr als 30% am russischen Gas und Öl. Wir können nicht, längerfristig, durchhalten. Einige Staaten der EU können das überhaupt nicht. Da denke ich noch nicht einmal an einen militärischen Konflikt. Aber es gibt eben auch Gehirnamputierte, nicht nur hier. Auch in größeren Kreisen.

 
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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#7 von igorsubotnik , 11.08.2014 11:55

Klar dürfte sein, daß die Ukraine ein Recht hat, ihr Territorium und ihre Souveränität zu verteidigen. Gegen Putins Grüne Männer und anderes von Russland in die Ukraine eingeschleustes Geheimdienst- und Militärpersonal.

Jetzt finden wundersame Bäumchen-wechsele-dich Spielchen statt, der Russe und bisheringe Chef der 'Volksrepublik Donez' Alexander Borodaj soll nach Pressemeldungen nun kein Chef mehr sein.

Zitat
Als neoafaschistischer Hardliner putschte er 1993 zusammen mit den Paramilitärs der neofaschistischen RNU, die sich in Moskau im Weißen Haus verbarrikadiert hatten. Später betätigte er sich als freiwilliger Kämpfer für prorussische Rebellen in Transnistrien. Während dieser Zeit verdiente Borodai sein Geld als Redakteur bei der rechtsextremen ultranationalistischen Wochenzeitung „Zavtra“ („Morgen“), die von PN-Gründer Alexander Prochanow ins Leben gerufen wurde. 2011 gründete Borodai zusammen mit Prochanow den politisch ebenfalls rechts außen zu verortenden Web-TV-Sender „Den-TV“. Neben seiner journalistischen Arbeit betätigt sich Borodai, nach eigener Aussage, als „Politikberater mit Erfahrungen für ethnische Konflikte“. Borodai ist Russe und lebt in Moskau. Bevor er nach Donezk kam, hat er die neue politische Führung auf der Krim politisch beraten.



http://www.nachdenkseiten.de/?p=22496#more-22496

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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#8 von igorsubotnik , 11.08.2014 15:24

Und was heißt eigentlich "Die Ukraine im Fokus der NATO"?

Eine schon aus dem kommunistischen Russland bekannte Lüge und Verdrehung des Sachverhalts. Die Propagandamühlen Russlands laufen weiter in der bekannten Form der Verdummung. Vorher mußte die Zone durch den 'antifaschistischen Schutzwall" aufrecht erhalten werden, heute 'kämpfen' die ehrlichen Kämpfer vom "Neuen Russland" gegen die "Faschisten" in Kiew.

Dabei ist es doch ganz einfach. Die Völker, die sich Russland seinerzeit in der Form der Sowjetunion gefügig gemacht hat, sowie die, die von Russlands Armee besetzt wurden, haben nun geschichtlich eine Option für eigene Entwicklung. Putins Russland ist da kein attraktives Modell. Da kann Putin aus der untergegangenen Sowjetunion und den ehemaligen Ostblockstaaten nur einige bizarre SU-Nachfolge-Diktaturen um sich scharen.

Die Tschechen, Slowaken, Polen, Rumänen, Balten und Bulgaren sind so frei. Niemand hat sie in die Nato gezwungen, alleine der aggressive Russische Kolonial-Bär mit seinem unattraktiven kleptomanischen Gesellschaftsmodell war ihr Grund, schnellstmöglichst Schutz zu suchen unter dem Dach der Nato.

Und wer will es nun der Ukraine verdenken, nachdem die russischen Diebe die Krim einkassiert haben, wo noch nicht vor allzu langer Zeit die Russen feierlich die Krim als integralen Bestandteil der Ukraine völkerrechtlich anerkannt und zugesichert haben?


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#9 von henry77 , 11.08.2014 16:37

Es ist unglaublich, dass nach fast 70 Jahren der Befreiung immer noch oder schon wieder so eine Missgeburt an leerem Herzen und entleertem Hirn seine deutsche Fratze zeigen kann. Nein, mit solch einer Fehlgeburt gibt es keine Diskussion – vergebliche Liebesmüh. Ich wette, so ein Rothasser ahnt noch nicht einmal, von wem und warum er so verblendet herumlaufen kann. Wird er für den nächsten Waffengang benötigt? henry77


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#10 von igorsubotnik , 11.08.2014 17:00

Für die Völker Osteuropas war es sicherlich erst eine kurze Befreiung, die nicht lange währte, aber dann war die Besetzung durch die Russen eine neue koloniale Einverleibung, nachdem die Russen überall wo ihre Armee Fuß gefaßt hat, kommunistische Diktaturen errichtete, die in keinem dieser Länder von der betroffenen Bevölkerung legitimiert wurden. In ähnlicher Weise versuchte Putin bisher offiziell noch ohne Militär aber dafür um so mehr mit wirtschaftlicher Erpressung, sich die Ukraine gefügig zu machen.

Am schlimmsten traf es nach dem Kriege die Baltischen Staaten, die kurzerhand von Stalin in seine Sowjetunion einverleibt wurden. Diese Annextion wurde übrigens vom 'Westen' nie völkerrechtlich anerkannt.

Daß du als ehemaliger 'Militärjournalist' und Angehöriger des Propaganda-Apparats der Zonen-Armee, einer Militär-Formation, welche auftragsgemäß Hilfs- und Spanndienste für die Russen verrichtete, und nach innen für die notwendige Motivation sorgen sollte, unbewaffnete Zivilisten an der Zonengrenze niederzustrecken, dies dann anders siehst, überrascht mich nicht.

Da du zur Sache ansonsten nichts von dir gibst, ist an dieser Stelle für mich die Diskussion beendet.


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#11 von Buhli , 12.08.2014 13:43

Henry77, schau mal bei "reporter" nach. Seine anderen Pseudonyme fallen mir jetzt nicht ein. Vielleicht hilft Dir jemand, die zu finden. Dessen Schreibkünste werden Dich dann bestimmt zu igorsubotnik bringen. Nimm also nicht alles so Bierernst, was er hier so anbringt. Mit seriöser Presse hat ers nicht so. Nur mit der die, die Massen vorgesetzt bekommen.


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#12 von henry77 , 12.08.2014 13:52

Hallo Buhli, habe nachgeschaut, danke für den Tipp. Alte Regel: Hilf einem Besoffenen auf die Beine, aber diskutiere nicht mit ihm!!! Herzlichen Gruß von henry77


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#13 von igorsubotnik , 12.08.2014 16:14

Ich sehe, der Genosse Schulungsoffizer und angestellte Artikelschreiber der 'NVA'-Zeitschrift 'Die NVA' oder hieß sie 'Unsere NVA'? und der 'Junge Welt'- Leser der Stasi-Postille, ehemaliges FDJ-Zentralorgan, sind sich einig.

Russland hat jetzt nach Pressemeldungen 45000 Soldaten an der Ukrainischen Grenze in Stellung gebracht. Die ursprünglich mit der Ukraine abgestimmten Bedingungen für Hilfstransporte unter Autorisierung des Roten Kreuzes scheinen die Russen unterlaufen zu wollen.
Dass die Regierung der Ukraine nicht auch dort im Osten der Ukraine wie auf der Krim sich plötzlich mit Putins Grünen Männern konfrontiert sehen möchte, ist für jeden neutralen Außenstehenden nachvollziehbar.

Zitat
Nach der Meldung über die Abfahrt der Trucks in Moskau hatte der französische Außenminister Laurent Fabius gesagt, er fürchte eine militärische Einmischung Russlands. "Wir müssen extrem vorsichtig sein", sagte Fabius. Der Konvoi könne der Deckmantel für ein Eingreifen der russischen Armee in der Ostukraine sein. "Dieser Konvoi ist nur möglich, nur zu rechtfertigen, wenn das Rote Kreuz ihn autorisiert." Ohne diese Erlaubnis, so Fabius, dürfe man die Lastwagen "nicht passieren lassen".



http://www.spiegel.de/politik/ausland/uk...n-a-985680.html


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#14 von igorsubotnik , 12.08.2014 23:37

Nun habe ich mich mal näher mit der für mich bis dato unbekannten Verfasserin der Publikation, die der SED-Armee-Schreiberling hier anempfiehlt, näher beschäftigt.

Und, wenn man so etwas gräbt, kommt immer dieselbe Mischpoke nach oben. Hier also die werte Genossin Brigitte Queck, "Dipl-Staatswissenschaftlerin", die Milosevic für einen serbischen Patrioten hält und Stalins Lagern manches Gute abgewinnt, so jedenfalls die sicherlich in diesen Fragen unbelastete "TAZ".

http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/...9a332fde90a2322

Übrigens, die im TAZ-Artikel von Queck aufgestellte Behauptung, in der SU habe es keine Obdachlosen gegeben, ist eine glatte Lüge. Ich persönlich habe bei meinen Aufenthalten in der SU in den 80igern regelmäßig in Moskau beobachten können, daß Alkoholisierte und sozial Ausgegrenzte, die in Hauseingängen und Parkanlagen nächtigten, morgens von Polizeifahrzeugen eingesammelt wurden und außerhalb der Innenstadt, so wie mir Moskauer berichteten, wegen der schlechten Optik einfach in der Pampa auf die Straße gesetzt wurden.

Dreist und dümmlich wird die Dipl-Staatswissenschaftlerin, wenn sie erklärt, sie habe in der Zeit der Kosovo-Morde durch die serbische Soldateska mit einem Albaner gesprochen, der gesagt habe: "Mir hat keiner was zu Leide getan."

Dass Queck sich die Zone zurückwünscht, ist nicht überraschend. Die unproduktive 'Dipl-Staatswissenschaftlerin' durfe sich mehrere Jahre per Studium und dann auch danach bis zur Wende in der "Akademie für Staatswissenschaften" herumdrücken, einer Einrichtung wie aus nachstehend zitiertem Artikel hervorgeht, mit hohem Stasi-Besatz.

Zitat
Diese Akademie war die Kaderschmiede des Staatsapparats schlechthin...
„Der Unterricht war pure Gehirnwäsche“, sagt eine langjährige Mitarbeiterin. Dafür waren die Bedingungen vergleichsweise luxuriös: Auf dem abgesperrten Gelände verfügten die angehenden Stützen des Systems unter anderem über einen eigenen Kindergarten und ein Schwimmbad.



http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r=...&t=3771722&pg=1


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RE: Die Ukraine im Fokus der NATO

#15 von Hansrudi , 13.08.2014 08:41

Hatte hier einer inseriert : Tausche Gehirn gegen aufgeweichte Semmel ?

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