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RE: Das Ministerium für Staatssicherheit von 1950 bis 2050

#76 von Smithie23 , 31.01.2015 11:10

Zitat von altberlin im Beitrag #71
Und nicht zu vergessen, die Besitzer tausender Kundenkarten, die völlig freiwillig alle möglichen Daten preisgeben, um irgendwann
ein paar lausige Euro zu sparen.
Gibt es doch schon fast überall, bei Kaufhof, dm, Bauhaus, Edeka........
Ich hatte nie eine.


Werbung hält sich in Grenzen. Man bekommt 1x im Monat oder Quartal Post mit dem aktuellen Punktestand, ansonsten kann ich jetzt nicht feststellen, dass ich persönlich durch diese Kundenkarten, irgendwie vermehrt angerufen oder angeschrieben werde ... es macht sich für mich nicht irgendwie direkt bemerkbar. Wenn ich aber eh dort einkaufe, wo ich Punkte bekomme, dann nutze ich das doch ... und wenn ich nach paar Monaten paar € gesammelt habe und dafür einkaufen kann ... warum nicht. Ich würde natürlich keinen Umweg fahren, nur um irgendwo paar Cent zu sammeln, die ich aber dann an Sprit verfahren würde.

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RE: Das Ministerium für Staatssicherheit von 1950 bis 2050

#77 von joesachse , 31.01.2015 11:20

Zitat von ElRolfo im Beitrag #75
Der überwiegende Teil der Steuereinkommen im Land stammt von den abhängig beschäftigten mit mittlerem und kleinen Einkommen.

Das ist falsch. Die 10 % Leute mit dem höchsten Einkommen zahlen beispielsweise über 50% der Einkommenssteuer in Deutschland, wenn Du die oberen 20% nimmst, dann zahlen die schon über 70 % der Steuern.

Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-un...ensteueranteile


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RE: Das Ministerium für Staatssicherheit von 1950 bis 2050

#78 von ElRolfo , 31.01.2015 13:03

Da muss ich dir leider wiedersprechen. Das Beispiel greift wie viele Informationen zu kurz.

Man lese z.B.:

http://www.steuermythen.de/obere-einkomm...eil-steuerlast/

Da findet man auch noch andere interessante Erläuterungen zum Thema Steuern.

Wir werden mit Halbwahrheiten verdummt. Wie schon vor der Wende. Und da die Mächtigen sicher gehen wollen daß im Fall des Falles die Machtverhältnisse weiter in ihrem Interesse bestehen bleiben wird mit zunehmender Überwachung dafür gesorgt daß man die Übersicht über das Stimmvieh behält. Irgendwie haben wir das schon mal erlebt, oder?


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RE: Das Ministerium für Staatssicherheit von 1950 bis 2050

#79 von joesachse , 31.01.2015 18:49

ElRolfo, zunächst muss ich sagen, dass ich das Ansinnen dieser Webseite und der Leute, die dahinter stehen, für sehr wichtig und positiv halte. Ich habe noch nicht alles gelesen, sondern nur mal überflogen, einige der Argumentationen zu anderen Steuermythen halte ich für gut und richtig.

In der Argumentation, auf die Du verlinkt hast, sind aber meiner Meinung nach grundlegende Fehler enthalten.
Als das größte Problem sehe ich, dass Steuern und Sozialversicherung in einen Topf geworfen werden. Das wäre korrekt, wenn es in Deutschland eine generelle Sozialversicherungspflicht für Einkommen aller Art gäbe (was ich sehr befürworte und was sicherlich einige Probleme in der Finanzierung unseres Sozialsystems lösen würde). Dies ist aber nicht der Fall, ab einer gewissen Einkommensgrenze besteht für bestimmte Sozialversicherungen keine Pflicht mehr, d.h. man kann sich privat absichern oder auch gar nicht und das Risiko mit seinem Vermögen tragen. Insofern ist bei unserem Sozialsystem dieses Zusammenlegen problematisch, denn dann müsste man beispielsweise auch die Beitragseinnehmen der privaten Versicherungen für Sozialleistungen wie Kranken-, Alters- und Pflegeversicherung und natürlich die Ausgaben der Bürger dafür mit rechnen. Außerdem müsste man dann den Arbeitgeberanteil zu diesen Versicherungen ebenfalls zum Bruttoeinkommen dazurechnen, wenn man statistisch alle gleich behandelt. Das Zusammenfassen von echten Steuern und Sozialabgaben in dem von Dir zitierten Link halte ich für problematisch.

Wenn man nur die Steuern nimmt, dann sind hier die Zahlen dazu:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/...reinnahmen.html

Wenn man grob abschätzt, dann macht ca. 1/3 der Steuern die Lohn- und Einkommenssteuer aus, 1/3 entfällt auf Umsatzsteuer, Einfuhrumsatzsteuer und diverse Verbrauchsteuern.
Wenn man dann davon ausgeht, dass die einkommensstarken Schichten auch mehr ausgeben, dann ist auch ihr Anteil an den Verbrauchsteuern deutlich höher wie der Anteil derer, die nicht so viel ausgeben können.

Ich sehe die Argumentation etwas anders. Wenn die Reichen heute argumentieren, dass sie heute schon die größte Steuerlast tragen, dann würde ich sagen: Na und??? Wenn jemand das zehnfache des Durchschnittlohnes als Einkommen hat (von verdienen möchte ich hier nicht schreiben), dann wäre es doch nur natürlich, dass dieses hohe Einkommen wesentlich mehr zum Gemeinwesen beitragen kann als die kleinen Einkommen. Und deshalb wäre durchaus auch ein Spitzensteuersatz von über 50% auf extrem hohe Einkommen (z.B. > 300T€) aus meiner Sicht gerechtfertigt.


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