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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#121 von kalteschnauze , 20.10.2014 11:37

Zitat
Zweiter Grund ist, im Westen war es von Anfang an üblich, privat zu wirtschaften, sich selbständig zu machen, etwas zu erreichen. Das wurde erkannt und
anerkannt.



???bist du sicher. deutschland rangiert weit weit hinten was unternehmensgründungen angeht, bzw. wird selbständigkeit eher als was negatives gesehen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article130...aendigkeit.html

http://www.wiwo.de/erfolg/gruender/kein-...t/10229838.html


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#122 von Smithie23 , 20.10.2014 13:15

vielleicht nicht ganz passend zum Thema, aber was mich fürchterlich aufregt, sind diese Betroffenheitsmenschen und Gutmenschen, die sich bzgl. des Streiks bei Deutscher Bahn und Piloten äußern und sich als Opfer sehen und dann so ne Frau "jaaa ... am Flughafen, hier sind Familien mit Kindern ... es ist unverantwortlich, dass auf dem Rücken der Leute auszutragen ... bla bla" Ich hätt am liebsten gesagt, "machn Kopp zu !" Die Kinder werden das schonmal überleben und natürlich leiden auch Andere unter Streiks, aber das ist nicht wichtig, weil in einem Streik man seine eigenen Interessen durchsetzt. Wenn woanders gestreikt wird, glaubt da auch nur Irgendeiner, dass der 1. Gedanke der Streikenden bei den "lieben, armen Kunden" ist ?! Andersrum ist es doch den Kunden auch wurscht, wenn Leute zu Niedriglöhnen arbeiten und das am besten rund um die Uhr, damit Service immer und überall verfügbar ist ... ??!! Deutschland ist im Gegensatz zu anderen Ländern schon ziemlich arm dran.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#123 von altberlin ( gelöscht ) , 20.10.2014 13:54

Zitat von kalteschnauze im Beitrag #121

Zitat
Zweiter Grund ist, im Westen war es von Anfang an üblich, privat zu wirtschaften, sich selbständig zu machen, etwas zu erreichen. Das wurde erkannt und
anerkannt.


???bist du sicher. deutschland rangiert weit weit hinten was unternehmensgründungen angeht, bzw. wird selbständigkeit eher als was negatives gesehen.


Ich schrieb ganz bewußt war es von Anfang an, heute sieht das auf Grund der doch stark gewachsenen Probleme bei der Gründung einer sicheren
Selbständigkeit völlig anders aus. Die Rahmenbedingungen haben sich massiv verschlechtert, besonders, wenn größeres Startkapital benötigt wird.
.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#124 von Hansrudi , 20.10.2014 14:12

Zitat von Smithie23 im Beitrag #122
vielleicht nicht ganz passend zum Thema, aber was mich fürchterlich aufregt, sind diese Betroffenheitsmenschen und Gutmenschen, die sich bzgl. des Streiks bei Deutscher Bahn und Piloten äußern und sich als Opfer sehen und dann so ne Frau "jaaa ... am Flughafen, hier sind Familien mit Kindern ... es ist unverantwortlich, dass auf dem Rücken der Leute auszutragen ... bla bla" Ich hätt am liebsten gesagt, "machn Kopp zu !" Die Kinder werden das schonmal überleben und natürlich leiden auch Andere unter Streiks, aber das ist nicht wichtig, weil in einem Streik man seine eigenen Interessen durchsetzt. Wenn woanders gestreikt wird, glaubt da auch nur Irgendeiner, dass der 1. Gedanke der Streikenden bei den "lieben, armen Kunden" ist ?! Andersrum ist es doch den Kunden auch wurscht, wenn Leute zu Niedriglöhnen arbeiten und das am besten rund um die Uhr, damit Service immer und überall verfügbar ist ... ??!! Deutschland ist im Gegensatz zu anderen Ländern schon ziemlich arm dran.


Bleibt der kleine Unterschied , das die Piloten für sich, ihre Berufsgruppe , streiken und die Lokführer eben für andere , bzw. dafür das die GDL sich für andere Bahner mit einsetzt . Oder setzt sich etwa Cockpit für Fluglotsen , Stewerdessen und Bodenpersonal ein ?

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#125 von Smithie23 , 20.10.2014 14:17

Das mag sein, aber es geht darum, dass gerade DIE Leute sich hinstellen und auf Betroffen machen, die selbst nie streiken würden, weil sie es entweder nicht nötig haben oder weil sie sich nicht organisieren. Wenn man so Kommentare im Internet bzgl. Bahnstreik liest, wo ständig der Grundtenor "ich kann ja auch nicht einfach so streiken" durchkommt, dann lautet die lapidare Antwort :" Ähh .. DOCH kannst du!"

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#126 von queeny , 20.10.2014 18:30

Meckerst Du nicht auch ewig rum, dass Du nur mit zwei Jobs rumkommst, Smithie? Bewaffne Dich mit einem Plakat und streike vor Deiner Firma, Smithie, oder bist Du "Heimarbeiter" und machst Deine "Beratung" gar von zu Hause aus Duckst Du Dich weg, wenn es darauf ankommt?

Diese ständigen Streiks sind in meinen Augen eine Sauerei; kaum fahren die Züge wieder geht's bei den Piloten weiter. Das kann mir keiner mehr als normal verkaufen. Die Unternehmen sollen ihre Leute so bezahlen, dass sie davon problemlos leben können, dann hört das mit den Streiks auch auf. Wer solche Nullen wie Pofalla in hohe und teuer bezahlte Positionen holen kann, hat auch das Geld für die kleinen Fleißmeisen, die z. B. die Deutsche Bahn AG am Laufen halten.


Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#127 von michaka13 , 20.10.2014 18:31

Zitat von altberlin im Beitrag #123

Ich schrieb ganz bewußt war es von Anfang an, heute sieht das auf Grund der doch stark gewachsenen Probleme bei der Gründung einer sicheren
Selbständigkeit völlig anders aus. Die Rahmenbedingungen haben sich massiv verschlechtert, besonders, wenn größeres Startkapital benötigt wird.
.


Wie ist das gemeint, altberlin? Ich verstehe dich so, das es früher einfacher war sich selbständig zu machen.

Ich habe eher den Eindruck, das es heute leichter ist. In vielen Branchen reicht es zum Beispiel, in GB eine Limited zu gründen. Geht ziemlich einfach. In manchen Branchen, gibt es natürlich Hürden, z. B. im Handwerk. Thema Meisterzwang. Aber der Meisterbrief ist ja im Gegensatz zu früher, in etlichen Handwerksberufen nicht mehr nötig.

Eine sichere Selbständigkeit gibt es nie. Weder früher, noch heute. Branchen die früher boomten, sind heute völlig weggebrochen. Dafür haben sich neue Wirtschaftszweige entwickelt.

Was das Startkapital betrifft. Es gab zu jeder Zeit kostenintensive Gewerke und auch weniger kostenintensive. Mein Bruder hat sich vor knapp 2 Jahren selbständig gemacht. Da er gleich mit gutem Personalstamm begonnen hat, war natürlich mehr Kapital nötig, als wenn sich ein kleiner Handwerker wie wir selbständig macht. In unserer Branche sind die Kosten sicher überschaubar. Kommt eben drauf an, wie groß man die Sache aufzieht.


Schönen Gruß,

micha


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#128 von Smithie23 , 20.10.2014 18:35

Zitat von queeny im Beitrag #126
Meckerst Du nicht auch ewig rum, dass Du nur mit zwei Jobs rumkommst, Smithie? Bewaffne Dich mit einem Plakat und streike vor Deiner Firma, Smithie, oder bist Du "Heimarbeiter" und machst Deine "Beratung" gar von zu Hause aus Duckst Du Dich weg, wenn es darauf ankommt?

Diese ständigen Streiks sind in meinen Augen eine Sauerei; kaum fahren die Züge wieder geht's bei den Piloten weiter. Das kann mir keiner mehr als normal verkaufen. Die Unternehmen sollen ihre Leute so bezahlen, dass sie davon problemlos leben können, dann hört das mit den Streiks auch auf. Wer solche Nullen wie Pofalla in hohe und teuer bezahlte Positionen holen kann, hat auch das Geld für die kleinen Fleißmeisen, die z. B. die Deutsche Bahn AG am Laufen halten.


Ich hab selber schon gestreikt - sehr lang sogar. Deswegen kann ich es nachvollziehen, wenn andere streiken. Es müsste in diesem Staat viel öfter gestreikt werden, damit die Leute mal langsam aufwachen. Und nochmal mit meinen 2 Jobs: das war eine private, gewollte Entscheidung !

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#129 von delta , 20.10.2014 19:11

Früher war es eindeutig einfacher sich selbstständig zu machen...man hatte einen Beruf gelernt oder auch nicht, jedenfalls man konnte mit
relativ wenig Start Kapital etwas aufbauen...heute sieht das wesentlich anders aus. Zumindest in den allermeisten Fällen.....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#130 von Hansrudi , 20.10.2014 19:34

Zitat von queeny im Beitrag #126
Meckerst Du nicht auch ewig rum, dass Du nur mit zwei Jobs rumkommst, Smithie? Bewaffne Dich mit einem Plakat und streike vor Deiner Firma, Smithie, oder bist Du "Heimarbeiter" und machst Deine "Beratung" gar von zu Hause aus Duckst Du Dich weg, wenn es darauf ankommt?

Diese ständigen Streiks sind in meinen Augen eine Sauerei; kaum fahren die Züge wieder geht's bei den Piloten weiter. Das kann mir keiner mehr als normal verkaufen. Die Unternehmen sollen ihre Leute so bezahlen, dass sie davon problemlos leben können, dann hört das mit den Streiks auch auf. Wer solche Nullen wie Pofalla in hohe und teuer bezahlte Positionen holen kann, hat auch das Geld für die kleinen Fleißmeisen, die z. B. die Deutsche Bahn AG am Laufen halten.


Vergiß nicht , diejenigen die fleißig laufen , halten den Laden nicht am laufen , sondern die , die schwitzen und im Büro sitzen !

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#131 von queeny , 20.10.2014 21:37

Oder so, Hansrudi. Oder nie, denn Sesselfürzerchen brechen die Arbeit nicht übers Knie. Die Gehälter kommen fast von allein auf ihre Konten bei den Banken, die Fleißmesen jedoch unter der Last der Arbeit wanken.


Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#132 von joesachse , 20.10.2014 21:52

Wir haben völlig verlernt, mit Risiken umzugehen. Eine Ursache dafür sind sicher auch die Ostdeutschen, die in ihrer sozialen Sicherheit viele Risiken früher nie kennen gelernt haben und noch weniger gelernt haben, bewusst damit umzugehen. Ein sicherer Arbeitsplatz ist den meisten wichtiger als ein Arbeitsplatz, an dem sie deutlich besser verdienen würden.
Und mit dem Start in eine Selbstständigkeit ist natürlich ein noch höheres Risiko verbunden, aber auch drastisch höher Chancen für ein höheres Einkommen.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#133 von Smithie23 , 21.10.2014 04:34

JoeSachse, dann darf man aber auch nicht vergessen, welche Erfahrungen Ostdeutsche nach der Wende gemacht haben und da denke ich, dass es nicht verwundert, wenn verunsicherte Menschen so denken und lieber in ihrem Job bleiben, anstatt Risiken einzugehen. Wenn man sich so unterhält, dann hört man immer wieder den Tenor "hauptsache nich in Hartz4"

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#134 von michaka13 , 21.10.2014 05:22

Zitat von delta im Beitrag #129
Früher war es eindeutig einfacher sich selbstständig zu machen...man hatte einen Beruf gelernt oder auch nicht, ...


Wann definieren wir eigentlich "früher"? Welcher Zeitpunkt ist damit gemeint?

Auch heute hat man entweder einen Beruf oder auch nicht.

Warum war es früher einfacher sich selbständig zu machen? Worin bestanden die Unterschiede? Ich bin mir sicher das altberlin, als ehemaliger Selbständiger in der DDR und der Bundesrepublik, etwas über die Veränderungen im Laufe der Zeit erzählen kann.

@ Smithie, nur weil man einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat, heißt das nicht, das man das ein Leben lang mit sich rumschleppt. Du tust hier gerade so, als wären die Menschen in den neuen Bundesländern völlig verunsichert und traumatisiert. Geh mal nicht immer von Dir aus. Es gibt sehr viele erfolgreiche Leute in und aus den NBL.



Schönen Gruß,

micha


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#135 von Smithie23 , 21.10.2014 09:01

Nein, so war das nicht gemeint. Keine Frage, erfolgreiche Menschen aus den NBL gibt es ! Aber es gibt eben sehr viel Verunsicherung und deshalb wird auch gern mal auf H4 Empfänger geschimpft - oft zu Unrecht, weil das Problem ist ja nicht, dass H4'ler genug Geld bekommen, sondern das Problem ist ja, dass Arbeitnehmer meist zu wenig bekommen !

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