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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#16 von Smithie23 , 01.10.2014 00:01

Nee, einfach die Leute ordentlich bezahlen. Dann brauch auch der Staat nicht eingreifen !

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#17 von Hansrudi , 01.10.2014 02:11

Was ist denn ordentlich bezahlen ? An was willst du ordentliche Bezahlung messen ?

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#18 von delta , 01.10.2014 09:07

Zitat von Smithie23 im Beitrag #14
Subventionierung von Arbeitnehmern durch den Staat ist sowas von pervers und unnormal und nur Schmarotzertum, was den gläubigen Schäfchen immer als Normalität verkauft wird. Es ist nichtmal soziale Marktwirtschaft !



Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen....wie was das doch mit der Bankenrettung und deren Arbeitnehmer die davon profitierten......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#19 von Smithie23 , 01.10.2014 09:18

delta:

1. Sparkassen mussten meines Wissens nicht gerettet werden
2. glaubst du ernsthaft, dass ein normaler Angestellter, der genau soviel verdient, wie Jemand im Einzelhandel oder in einem mittelständ. Unternehmen, auch nur irgendwie 1 CENT bekommt von den Rettungspaketen ???

informier dich mal ! Es ist ein Unterschied, ob direkt Geld reingepumpt wird oder ob Garantien ausgesprochen werden

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#20 von delta , 01.10.2014 09:37

Was ich Glaube ist unerheblich...Sparkassen hängen genauso drinne wie jede andere Pimperlbank auch.......
Natürlich kriegst du nicht mehr, aber dein Job wurde erhalten......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#21 von ossi1 ( gelöscht ) , 01.10.2014 09:49

Zitat von Smithie23 im Beitrag #19


Sparkassen mussten meines Wissens nicht gerettet werden



Vielleicht gilt das für die deutschen Sparkassen, auch wenn ich mir da angesichts der Verästelungen nicht so sicher wäre. Denn beispielsweise die mit Geldern des Steuerzahlers sanierte/abgewickelte WestLB gehörte zur Hälfte zwei Sparkassenverbänden.

Die spanische Bankia ist aus der Fusion von sieben maroden Sparkassen entstanden, sie ist nicht auf Kosten der Inhaber saniert worden, sondern durch den europäischen Steuerzahler.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#22 von michaka13 , 03.10.2014 09:16

Es wird auch Vollzeitarbeitsplätze treffen. Ein erster Prozeß ist bereits im Gange.


http://t.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/U...senkuendigungen



Gruß,

micha


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#23 von ossi1 ( gelöscht ) , 03.10.2014 15:48

Zitat von michaka13 im Beitrag #22
Es wird auch Vollzeitarbeitsplätze treffen. Ein erster Prozeß ist bereits im Gange.


http://t.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/U...senkuendigungen



Gruß,

micha


Der Mindestlohn ist eine selektive Steuererhöhung für alle, die die Leistung des Mindestlohnbeziehers in Anspruch nehmen.

Um im Beispiel zu bleiben, man kann ja der Meinung sein, dass es nicht 'gerecht' ist, daß ein Taxifahrer 6.50 Euro Stundenlohn hat. Nur dann muss der 'Gerechte' auch bereit sein, künftig die Differenz zum gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen, die laut Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) einen Preisanstieg von 25 Prozent für Taxifahrten verursacht.

Und eine Steuererhöhung ist es dann, wenn vorher der Taxifahrer mit 6.50 Euro Stundenlohn seinen Lohn mit Hartz 4 aufgestockt haben sollte. Diese Aufstockung fällt durch den Mindestlohn weg oder wird weniger, und das, was vorher aus dem Steueraufkommen als Aufstockung bezahlt wurde zahlt nun der Nutzer die durch den Mindestlohn verteuerten Leistungen des Mindestlohnbeziehers als Spezialsteuer. Falls der Nutzer die teurere Leistung noch in Anspruch nimmt.

Tut der Nutzer das nicht, weil er beispielsweise auf ÖPnV umsteigt, fällt der Arbeitsplatz des Taxifahrers weg, und der Taxifahrer steigert damit seine Aufstockung auf 100% des sozialrechtlichen Bedarfs und bleibt zuhause auf der Couch repektive arbeitet schwarz nach Buschkowsky's "Bezahlung nach BAT", ("Bar auf die Tatze").


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zuletzt bearbeitet 03.10.2014 15:56 | Top

RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#24 von Smithie23 , 04.10.2014 10:26

Hmmm ... das ist natürlich die typische Neo-Liberale Sicht von Menschen, die selbst nie Aufstocken mussten bzw. immer sehr gut verdient haben und es gewohnt waren, dass es Andere gibt, die einfach nur billig zu produzieren und zu leisten haben. Frag dich mal selber - interessiert es dich oder hat es dich jemals interessiert, wenn du irgendwo hingehst, deinen Kunde-König-Status raushängen lässt, was die andere Seite verdient oder ob sie von dem Geld leben kann ? Vielleicht soll es ja so sein, dass ne Taxifahrt eben 25% mehr kostet ! So wie gesagt wird, dass es relativ ist, ob 6,50 € "gerecht" sind oder nicht, kann ich ja genau so die Behauptung in Raum werfen: Sind die derzeitigen Preise "gerecht" oder sollten sie ruhig ein wenig höher sein ?

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#25 von Hansrudi , 04.10.2014 12:33

@ Smithie23 ,

fagt z.B. dich dein Zahnarzt ob du die Zuzahlungen , Kostenabrechnung dir leisten kannst ? Da geht es nicht mehr um Kleinwagen , da haben manche schon richtige Kleinbusse in ihrer Kauleiste .

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#26 von queeny , 04.10.2014 13:06

"So, sie gewinnen bei jeder Ziehung? Spielen sie Lotto?"
"Nein, ich bin Zahnarzt!"


Häh? Wat'n dütte?

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#27 von ossi1 ( gelöscht ) , 04.10.2014 22:08

Zitat von Smithie23 im Beitrag #24
Hmmm ... das ist natürlich die typische Neo-Liberale Sicht


Zuviel der Ehre. Es ist nur das erste Semester BWL/VWL.


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zuletzt bearbeitet 04.10.2014 22:08 | Top

RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#28 von joesachse , 04.10.2014 23:08

Zitat von ossi1 im Beitrag #27
Es ist nur das erste Semester BWL/VWL.

Neolibale Scheinargumente mit dem Wissen aus einem Semester BWL....

Zitat von ossi1 im Beitrag #23
Der Mindestlohn ist eine selektive Steuererhöhung für alle, die die Leistung des Mindestlohnbeziehers in Anspruch nehmen.

Ein Satz, der prinzipiell richtig ist, aber mit dem Mindestlohn an sich überhaupt nichts zu tun hat. Letztendlich ist jede Preiserhöhung eine selektive Steuererhöhung für den, der diese Leistung oder dieses Produkt kauft. Zumindest über die Mehrwertsteuer, oft auch über weitere Steuern ist dies für den Endverbraucher immer der Fall.

Zitat von ossi1 im Beitrag #23
Um im Beispiel zu bleiben, man kann ja der Meinung sein, dass es nicht 'gerecht' ist, daß ein Taxifahrer 6.50 Euro Stundenlohn hat. Nur dann muss der 'Gerechte' auch bereit sein, künftig die Differenz zum gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen, die laut Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) einen Preisanstieg von 25 Prozent für Taxifahrten verursacht.

Und eine Steuererhöhung ist es dann, wenn vorher der Taxifahrer mit 6.50 Euro Stundenlohn seinen Lohn mit Hartz 4 aufgestockt haben sollte. Diese Aufstockung fällt durch den Mindestlohn weg oder wird weniger, und das, was vorher aus dem Steueraufkommen als Aufstockung bezahlt wurde zahlt nun der Nutzer die durch den Mindestlohn verteuerten Leistungen des Mindestlohnbeziehers als Spezialsteuer. Falls der Nutzer die teurere Leistung noch in Anspruch nimmt.

Die Aufstockung der Niedriglöhner durch Hartz 4 wird von allen getragen, die Verteuerung der Leistung nur von denen, die diese in Anspruch nehmen. Ich halte das für wesentlich gerechter.

Zitat von ossi1 im Beitrag #23
Tut der Nutzer das nicht, weil er beispielsweise auf ÖPnV umsteigt, fällt der Arbeitsplatz des Taxifahrers weg, und der Taxifahrer steigert damit seine Aufstockung auf 100% des sozialrechtlichen Bedarfs und bleibt zuhause auf der Couch repektive arbeitet schwarz nach Buschkowsky's "Bezahlung nach BAT", ("Bar auf die Tatze").


Oder der Taxifahrer findet einen anderen besser bezahlten Job. Und wenn die Leute mit dem ÖPNV fahren, dann kommen an dieser wichtigen Stelle zusätzliche Einnahmen herein, vielleicht werden dann mehr Busfahrer benötigt...


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#29 von Smithie23 , 05.10.2014 10:26

Zitat von joesachse im Beitrag #28


Die Aufstockung der Niedriglöhner durch Hartz 4 wird von allen getragen, die Verteuerung der Leistung nur von denen, die diese in Anspruch nehmen. Ich halte das für wesentlich gerechter.




So ist es. man stelle sich nur mal Folgendes vor: Ich gehe zum Friseur, wo die Leute viell. nur soviel verdienen, dass sie aufstocken müssen ... weil die Friseurin vielleicht noch ein Kind hat und alleinerziehend ist ... und ich gebe ihr 2 € Trinkgeld aus meiner Tasche und sie muss zum Amt aufstocken und bekommt dort im Grunde Steuergelder, die ebenfalls aus meiner Tasche zu zahlen sind. Das kann es doch nicht sein !

Im Grunde kann eine Preiserhöhung IMMER stattfinden, ohne das die Angestellten auch nur 1 Cent davon sehen. Also warum nicht mal gegen BWL/VWL Weißheiten verstoßen und den Mindestlohn einführen ? Zumal durch den Mindestlohn der ein oder Andere sicher mehr konsumieren wird, weil er sich vorher in Verzicht geübt hat. Auch wenn 8,50 € nicht viel ist, aber Leute mit unter 7 € werden sich das ein oder Andere mehr kaufen.

Bei dem Beispiel mit dem Taxifahrer ... zu vergleichen mit anderen Dienstleistungen/Gastronomie ... glaubt einer wirklich, dass plötzlich ganze Berufszweige wegbrechen ?? Gehen dann alle nach Tschechien zum Friseur ... 300 Km Fahrt ?? Da zahlt man doch eher 5 € mehr beim Friseur ... oder sieht nach paar Monaten aus wie ein Neanderthaler

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#30 von Hansrudi , 05.10.2014 11:07

Was sollen die sich mehr kaufen ? Viel werden unterm Strich nicht mehr Geld in der Tasche haben , weil die Miete steigt und vielleicht auch aufgrund des Mindestlohnes das Wohngeld oder andere Sozialleistungen wegfallen .

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