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RE: System vor dem Crash

#136 von delta , 31.10.2016 15:46

Unter dem Strich habe ich also recht mit meiner Einstellung und Erfahrung....nur wer hat, dem wird gegeben.....
Ich habe das gleiche gemacht wie IIrak und das hat mir am meisten gebracht....alles andere sind Sandkastenspiele....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: System vor dem Crash

#137 von Ilrak , 31.10.2016 16:55

Naja, etwas gelernt habe ich auch :
Die meiste Rendite bringt das Geld, was mir gar nicht gehört.
Meine voll finanzierte PV-Anlage macht etwa 20%+ ; vor Steuer.
Und weil mich das Finanzamt mahnte, exakt abzurechnen, werden nun die Zinsen als Betriebsausgaben geltend gemacht. Die Einbeziehung der 20jährigen Abschreibung treibt die Anlage endgültig in die fisikalische Verlustzone. Dieser Verlust reduziert nun mein steuerpflichtiges Brutto .
Wenn dieses System so funktioniert, müssen wir uns nicht wundern, das es kollabiert.


Die Meinung ist frei.
Doch zur Sicherheit hab ich 'ne Wumme.

( Freygang, "Der bewaffnete Blues" )

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RE: System vor dem Crash

#138 von delta , 31.10.2016 18:26

Genau so ist es....hab diese Erfahrung auch gemacht....wenn man schulden machen muss kommt man besser weg als wenn man keine macht.....
die Immobilien-Industrie ist das beste Beispiel......


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RE: System vor dem Crash

#139 von joesachse , 31.10.2016 20:46

Ilrak, ich denke da durchaus ähnlich wie Du. Meine Eigentumswohnung ist fast abbezahlt, die noch offenen Kredite sind so, dass die Inflationsrate höher ist als die Zinsrate....
Dies ist erste Teil meiner Altersvorsorge.
Der zweite Teil sind meine Kinder. ich habe es Ihnen ermöglicht, zu studieren und ihr Studium mit sehr guten und ausgezeichneten Leistungen abzuschließen. Mein Deal war, dass ich dafür nicht zusätzlich Altersvorsorge betreiben kann und deshalb vielleicht irgendwann mal meine Kinder mich unterstützen müssen. Aber eben nur vielleicht. Sie haben ihre Studien abgeschlossen und tolle Jobs gefunden, an denen Sie viel Spaß haben und auch richtig gut verdienen. Selbst der Jüngste, der weiter Forscher ist und seinen Doktor machen will bekommt dies hinreichend gut bezahlt, die meisten Doktoranden in Deutschland können da wahrscheinlich nur neidisch sein.
Der dritte Teil sind Fondssparpläne, die ich seit vielen Jahren immer wieder abschließe und bei denen ich eher sehr wenig aktiv bin. Die haben mit einem Ablagehorizont von 10 Jahren immer ganz gute Erträge gebracht, je nachdem, wie viel ich gerade einzahlen bzw. ansparen konnte.

Wenn man in Aktien oder Aktienfonds investiert, dann handelt man quasi wie ein Unternehmer. Der Erfolg dieses Investments hängt davon ab, wie der Wert des Unternehmens sich ändert und welche Ergebnisse das Unternehmen erzielt, mit allen unternehmerischen Risiken. Im Gegensatz zum Unternehmer hat man nur geringe Entscheidungsmöglichkeiten, kann aber dafür jederzeit aussteigen.


Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
(Samuel Butler)

 
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RE: System vor dem Crash

#140 von Smithie23 , 02.11.2016 09:44

Im Gegensatz zu anderen Ländern, ist es für Dt. schon schade, dass der Teil der Bevölkerung, die sich Aktien leisten könnte, so wenig Anteil an den großen Unternehmen hat.

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RE: System vor dem Crash

#141 von Hansrudi , 02.11.2016 16:13

Warum kaufen große Versicherungen gerade die ganzen Altverträge zurück , wenn sie statt dessen mit dem Geld der Versicherer , in Aktin angelegt noch richtig Geld verdienen könnten ( um das dann später auch zu den alten , garantierten Beträgen auszahlen zu können ) ???

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RE: System vor dem Crash

#142 von Smithie23 , 02.11.2016 17:20

Weil Versicherungen sehr viele Auflagen und Limitierungen hinsichtlich der Anlage der Kundengelder haben.

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RE: System vor dem Crash

#143 von delta , 02.11.2016 18:24

Sehr Witzig......
die leben doch auch nur von der Händen Arbeit die geleistet wurde....nur sind es nicht Ihre Hände.


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RE: System vor dem Crash

#144 von michaka13 , 02.11.2016 19:08

Die private Altersvorsorge kann völlig unterschiedlich sein. Was für den einen der Idealfall ist, muß für den anderen nicht so toll sein. Eine eigene Immobilie kann immer eine gute Altersvorsorge sein. Zumindest solange wie man sie in Schuss hält. Wer mit Mitte dreißig baut, dann von der Substanz lebt, der wird im Alter einen großen Investitionsbedarf haben. Da kann die selbstgenutzte Immobilie schnell zur Belastung werden. Die meisten Leute kümmern sich um ihr Häuschen. Gibt aber auch genug, die das völlig vernachlässigen. Ein Kollege von mir hat gerade so ein vernachlässigtes Häuschen geerbt. Dach, Fenster, Türen, komplettes Bad, Heizung-, Wasser- und Elektroinstallation - alles muß neu. Die verstorbene Schwiegermutter hat seit den Siebzigern nichts mehr gemacht am Haus. Vorsichtige Kostenschätzung bis jetzt, rund 100.000 €.

Ich habe für meine Altersvorsorge ebenfalls auf Immobilien gesetzt. Ein Haus, welches allerdings vermietet ist. Ich könnte es auch schlecht selbst bewohnen. Ist schließlich in der Nähe von Dessau. Dazu habe ich gemeinsam mit meinem Bruder ein Mehrfamilienhaus mit 5 Wohneinheiten. Ebenfalls in Dessau. Von den Einnahmen kann ich ganz bequem meine Wohnung in Brühl finanzieren. Die ist gemietet. Die vermieteten Immobilien haben einen Vorteil. Ich bin unabhängig. Egal wo es mich mal hin verschlägt, ich muß mir keine Gedanken um Haus oder Wohnung machen. Da ich bisher in Bayreuth, Regensburg, in Portugal und nun im Rheinland gelebt habe, war das für mich tatsächlich besser als eine eigengenutzte Immobilie. Die gemietete Wohnung in der wir leben hat ebenfalls einen entscheidenden Vorteil für uns. Wir müssen uns um nichts kümmern. Reparaturen? Wen interessierts. Anruf bei der Verwaltung und schon kümmern die sich. Egal ob kaputtes Türschloss, Heizung geht nicht, Rolltor der Tiefgarage kaputt, usw. Anruf und dann kümmern sich andere. Ich habe null Bock meine Freizeit in solche Dinge zu investieren.

Frauchen setzt dagegen auf andere Dinge bei der Altersvorsorge. Zum einen die gesetzliche Rente. Dazu eine Betriebsrente. Sie hat auch noch eine private Rente und ihre Aktienfonds. Sollten wir heiraten, käme vielleicht sogar noch eine Witwenrente dazu. Mit dieser kenne ich mich aber nicht aus, ob und wann es die gibt. So hat Frauchen im Alter insgesamt 4 Renten, die alle nicht gegeneinander aufrechenbar sind. Plus eine eventuelle Witwenrente.

Um das Spektrum noch etwas breiter zu streuen, haben wir in den letzten Jahren einige Krugerrand gekauft. Bis jetzt 7 Münzen zu je einer Unze. Da sollen in den nächsten Jahren noch einige dazu kommen. Je nachdem wie gerade mal Geld übrig ist. Goldmünzen haben den Vorteil, man kann sie jederzeit Stück für Stück verkaufen. So wie man Geld braucht. Hab mal 2 vertickt. Rein in den Laden. Kontrolle der Münzen durchs Geschäft. Zack gabs Bares. Total easy. Allerdings haben wir die ausgelagert. Zu Hause möchte ich kein Gold rumliegen haben.

Ich denke, das wir mit Immobilien, Versicherungen, Aktienfonds und Gold eine gut gefächerte Altersvorsorge haben und sehe somit recht entspannt in die Zukunft. Hundertprozentige Sicherheit gibt es sowieso nicht. Also warten wirs in Ruhe ab.



Schöne Grüße,

micha

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RE: System vor dem Crash

#145 von Smithie23 , 02.11.2016 19:59

Immobilie wird total überbewertet, weil Dinge, wie Scheidung und Arbeitslosigkeit nicht mit berücksichtigt werden. Ich habe das Thema im Freundeskreis angesprochen und bin sofort der Buhmann, weil man trennt sich ja nicht (schon klar) und arbeitslos wird man auch nicht ... und wenn ich sage, dass man an nem <haus immer irgendwas machen muss, was Geld kostet, dann bekomme ich als Antwort, dann hätte man immer was zu tun. Also wenn das Leben im Alter so aussieht, dass ich mich um Kinder kümmern muss, arbeiten muss und dann das Haus in Schuss halten muss, dann kann ich mir gleich die Kugel geben. Lieber in ner kleinen Mietwohnung leben, die bezahlbar ist, wo man Geld fürs Leben hat und im Falle der Arbeitslosigkeit weiss man, die Wohnung ist angemessen, dass der Staat die Miete bezahlt, wenn es zum Äußersten kommt.
Ich geh doch nicht Arbeiten, um Rate, Reparaturen zu bezahlen, sondern umzu leben !


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RE: System vor dem Crash

#146 von Buhli , 07.11.2016 19:27

Ja Smithie, was die Leute so alles ausblenden. Das da die Immobilienverkäufer ihren Anteil haben, dürfte auch nicht so weit hergeholt sein. Die haben ihre Verkaufsgespräche auf der Emotionalen Ebene zu führen. Eigenverantwortung findet aber auf einer anderen statt, und wird bewusst von dieser fern gehalten. Das betrifft die gesamte Vertriebsbranche. Die Verkäufer werden nun mal in die Richtung geschult, ohne das die erfahren was die da so machen. Das bekommen die erst nach und nach untergejubelt. Je nachdem welche Managerstufe sie gerade erreicht haben. Da ich die AMC Töpfe nicht nur verkauft habe, weiß ich wovon ich rede.


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RE: System vor dem Crash

#147 von Smithie23 , 07.11.2016 20:07

Klar will ein Verkäufer verkaufen - die Dinge, die ich angesprochen habe, müssen aber nicht von einem Finanzierungsberater oder Immobilienverkäufer angesprochen werden, sondern darüber müssen sich die Leute im Klaren sein. Ich kann es schon verstehen, dass ein Verkäufer solche Themen nicht anspricht, weil die Leute dann genau so reagieren wie bei mir - im schlimmsten Fall sucht sich das Paar einen anderen Berater, der ihnen genau das sagt, was sie hören wollen. In allen Dienstleistungsbereichen wollen die meisten Leute von Nachteilen, die sie selber zu vertreten haben, nichts hören. Und der Verkäufer bekommt einen aufn Deckel.Am besten finde ich aber die Kritik, dass Verkäufer ihre Produkte verkaufen wollen - besonders bei Banken wird kritisiert, dass sie ihre eigenen Produkte an den Mann bringen wollen ... mal angenommen, ich gehe zu JoeSachse und will mir ein Angebot machen lassen für die Wartung und Betreuung meines Firmennetzwerkes, dann wird er ein Angebot machen, von dem seine Firma und letzendlich er profitiert. Würde er mir aber sagen, dass Firma XY ein viel besseres und günstigeres Angebot hat, dwas würde sein Chef sagen ? Der kommt nicht an und sagt "bravo, gut das du ihn auf das andere Angebot hingewiesen hast ... so müssen wir und um den potenziellen, zahlenden Kunden nicht kümmern!"


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RE: System vor dem Crash

#148 von Buhli , 13.11.2016 21:06

Smithie, es gibt solche Mitarbeiter. Ich hab so einen kennen gelernt. Er sagte mir ziemlich deutlich, dass es zu jedem Markenangebot auch alternativen gibt. Er war Markenverter und hat mir die Adresse des alternativen Anbieters gleich noch mitgegeben. In dieser Neidgesellschaft darf man nicht sagen was man möchte, ohne andere zu schaden. Das allerdings, auch ohne Knast befürchten zu müssen. Ach jetzt verwechselt der Buhli bestimmt was. Das galt ja nur für die DDR.
Das auch die Banken verdienen wollen, ist nicht verwerflich. Das liegt in der Natur eines jeden Geschäftes. Es liegt nur an den Produkten die sie entwickelt haben, durch die sie sich in die derzeitige Situation gebracht haben. Was hat die Bankmanager dazu gebracht, sich mit solchen "Produkten" zu beschäftigen? Ich hatte auch mal den Begriff Opium in Bezug auf Geld verwendet. Wie falsch lag ich damit?


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RE: System vor dem Crash

#149 von Smithie23 , 13.11.2016 21:33

Viele Produkte sind vom US/GB - Markt abgeschaut, bzw. wurden diese ja auch verkauft. Viele Produkte, oder besser gesagt: Konstrukte, wurden so komplex gestaltet, dass selbst der Verkäufer davon keine Ahnung hat - wohl aber ein Mathegenie oder Trader, der bei irgendeiner Bank sitzt und Rechenspiele durchführt und dann zu dem Ergenis kommt: tritt Fall A ein, dann verdienen wird XY, tritt Fall B ein ... usw.

Die Leute in Dt. müssen lernen, sich mit Finanzprodukten genau so zu beschäftigen, wie mit dem Kauf eines Autos, eines Fernsehers, einer Waschmaschine. Seltsamerweise wird da recherchiert, verglichen, gefragt ... ne Waschmaschine für 600 € ... bei Finanzanlagen, wo es oftmals um < 50.000 € geht, wird blind vertraut und unterschrieben - selbst wenn eine Risikobelehrung durchgeführt wird, werden Risiken beiseite geschoben und am Ende versucht der Kunde dann trotzdem den Schaden wieder ersetzt zu bekommen.
Und vor allem ist nicht alles gleich schlecht, nur weil es kein Sparbuch, L-Versicherung, Bausparvertrag ist. Die meisten Fonds sind auch kein Zuaberwerk.


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RE: System vor dem Crash

#150 von Buhli , 16.11.2016 21:26

Wieso müssen die Leuten in D lernen? Die in den USA wohl nicht? Da wurde doch der Grundstein für die ganzen Crashs gelegt. Aber bestimmt nicht weil der Prolet nicht gelernt hat. Das eigentliche Problem sind nach wie vor die Eliten. Die wollen nun mal unter sich bleiben. Das die alles dafür tun, sieht man am drängen auf Eliteunis. Die es ja nun auch schon gibt. Was meinst Du warum es so viele Akademiker in der DDR gab, die keine studierten Eltern hatten? Da es auch damals nur begrenzte Studienplätze gab, mussten Prioritäten gesetzt werden. Was so
manche Intelligenzkinder verärgerte, weil sie bei
der Studienbewerbung leer ausgingen. Mein
ehemaliger Klassenkamerad hat das am eigenen
Leib erfahren. Das war aber nicht der Grund für den Untergang der DDR. Für das neue D war es ne Frischzellenkur. Die scheint aber auskuriert zu sein. ;-)


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