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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#46 von Ilrak , 08.06.2015 08:35

Weiterbildung muss schon einen Sinn machen, d.h. es muss Bedarf da sein.
Wer kann das besser einschätzen, als mein Arbeitgeber ( wenn ich nicht gerade einen
totalen Wechsel anstrebe ).
Also werde ich mich seinen Angeboten und Anfragen nicht verschließen, mich allerdings auch nicht vordrängeln.
In den letzten Jahren habe ich einiges an Zusatzausbildung ( die auch richtig was gekostet hat )
absolviert und habe außer mancherei Einschränkungen und Überstunden ohne Ende
nichts davon gehabt. Allerdings hat mir die Arbeit trotz vieler Malaisen viel Spaß gemacht.
Als ich dann aus einem von Arbeitgeberseite gebrachten Anlass ankündigte,
die Sache hinzuschmeissen ( die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht ), hat´s auch keinen interessiert.
Nicht mal die teure Ausbildung war es wert, wenigstens mal das Gespräch zu suchen.
Wertschätzung null, weg und gut. Ist zwar kein Ersatz da,
aber geht schon.
Nun mache ich einen Job, der eigentlich für Berufseinsteiger oder als Bestrafung für Querulanten gedacht ist.
Hab Spaß dran - und nur unwesentlich weniger Geld.
Da dieser Geschäftszweig allerdings in den nächsten Jahren expandiert, habe ich auch dort alle Möglichkeiten -
siehe oben.


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#47 von delta , 08.06.2015 09:46

Das hat nichts mit jammern zu Tun michaka und ich habe das auch schon erklärt....nicht jede Weiterbildung bringt auch wirklich was und auch das lehrt auch die
Erfahrung....ich kann immerhin auf fünf Berufe verweisen die aber allesamt nichts brachten...erst in der Industrie hab ich Geld verdient die aber mit meinen
berufen nichts zu tun hatten.....
Jetzt hab ich einen Beruf der mir Spaß macht aber der endet unweigerlich mit den Tode.....
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#48 von kalteschnauze , 08.06.2015 13:58

ach kommt jeder lernt doch lebenslang - auch die "bildungsverweigerer". lernen hat doch nicht immer was job und fin. erfolg zu tun. selbst im alltag kommste nicht drumherum zu lernen - z.b. bei der postbank - früher konntest du ne papierüberweisung kostenlos als privatier in den überweisungskasten werfen, heute kostet das einen euro gebühr - also biste bis zum alter 59,999 jahren (die alten? ab 60 brauchen das nicht mehr mitmachen) gezwungen falls kein onlinebanking dich an die überweisungsmaschine zu stellen und dort deine überweisungen einzutippen, wenn du zu geizig bist für frühere kostenlose deinste jetzt nen euro zu bezahlen - heute erlebt, selbst ein "junger hüpfer" von ca. 30 jahren hat da von mir "alten" gelernt, wie man das maschinchen bedient, der war echt etwas hilflos. wirste das erstemal eltern als jung-familie ist das ein riesen lernprozess im aneignen neuer fähigkeiten (empfand ich damals so) da alles richtig (oder falsch) zu machen beim nachwuchs. neue technik, die bedient werden will im alltag - unsere großeltern kannten weder internet noch smartphones, wir wachsen da (dazulernend) rein.
ansonsten finde ich zwangloses lernen am besten, ohne erfolgsdruck/druck "wirtschaftskonformes wisssen" sich aneignen zu müssen, wo du ungehemmt ohne existenz/zeitdruck deinen interessen/hobbys fröhnen kannst. ich will nicht immer was "nützliches", bzw. was anderen nützt ihre gewinne zu steigern, lernen.


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#49 von Ossi_Detlef , 08.06.2015 16:56

Die Zeiten, da nur Arbeitnehmer sich anstrengen mussten, sind aber nun vorbei. Längst müssen sich Arbeitgeber auch um Ein gutes "Image" als solche bemühen, Plattformen wie http://www.feelgood-at-work.de/ zeigen, dass die Zeiten vorbei sind, da sich Arbeitnehmer gleich Leibeigenen aufführen konnten. Wer heute gute Fachleute anziehen möchte, muss ihnen auch etwas bieten -gut so!


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#50 von Smithie23 , 08.06.2015 17:09

Viel schöner wäre es, wenn man allen Arbeitnehmern eine Wohlfühlatmosphäre bieten könne und nicht unterteilt.

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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#51 von michaka13 , 08.06.2015 18:59

Zitat von delta im Beitrag #47
Das hat nichts mit jammern zu Tun michaka und ich habe das auch schon erklärt....nicht jede Weiterbildung bringt auch wirklich was und auch das lehrt auch die
Erfahrung....ich kann immerhin auf fünf Berufe verweisen die aber allesamt nichts brachten...erst in der Industrie hab ich Geld verdient die aber mit meinen
berufen nichts zu tun hatten.....
Jetzt hab ich einen Beruf der mir Spaß macht aber der endet unweigerlich mit den Tode.....
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.


Manche Weiterbildung bringt nicht sofort etwas. Manchmal benötigt man das Wissen und die Fertigkeiten erst Jahre später. Ich stimme Dir aber in dem Punkt zu, Weiterbildung muß auch irgendwie Sinn machen.

Das Dir Deine 5 Berufe nichts nutzten, kann ich mir nur schwer vorstellen. Du hast doch mal Schneider gelernt. Du schriebst auch, das Du Dir Sachen selbst nähst/schneiderst, wie auch immer. Jetzt hat Dir diese Ausbildung vielleicht nicht im Arbeitsleben weitergeholfen. Privat profitierst Du jedoch davon.Du kannst Dir oder Deinen Angehörigen Kleidung schneidern, ganz nach Deinem Geschmack und bist nicht auf die 0815-Ware aus irgendeinem Laden angewiesen. Also hat Dir die Ausbildung eben privat genutzt. Du schriebst auch, das Du sehr viel an Deinem Haus selbst machst. Auch hier wirst Du vielleicht auf Kenntnisse und Fertigkeiten zurück greifen, die Du Dir irgendwann mal im Berufsleben angeeignet hast. Ich weiß das nicht, kann es mir aber vorstellen.

Das man in der Industrie sehr gut verdienen kann, diese Erfahrung mache ich gerade selber. Wenn ich heute zurück denke, überlege ich manchmal , warum ich diesen Schritt nicht eher gemacht habe. Die Arbeit ist interessant, ich habe Spaß daran und kriege das sogar noch saugut bezahlt. Was will man mehr.


@ Ilrak, natürlich muß Weiterbildung einen Sinn machen. Manches kann man eventuell nicht gleich gebrauchen, wird aber vielleicht bei einem Jobwechsel interessant. Frauchen hat früher in einem Bundesministerium gearbeitet. Hat da alles mitgenommen was an Weiterbildung geboten wurde. Gebraucht hat sie nichts davon bei der Arbeit. Als sie aber dort aufgehört hat und eine neue Stelle mit einem anderen Aufgabengebiet in einem anderen Unternehmen begonnen hat, da hat sie festgestellt das sie das Gelernte plötzlich braucht. Somit hat sich die vorherige Mühe doch noch gelohnt und bezahlt gemacht.

Zu Deinem Arbeitgeber kann ich nur sagen, das er ziemlich dämlich ist. Entschuldige bitte das ich das so direkt formuliere, aber so sehe ich das nun mal. Wenn ein Unternehmen (viel) Geld in einen Arbeitnehmer investiert, dann sollte daraus schon ein Nutzen entstehen. Und zwar für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer. Einfach die Kohle abschreiben und einen hochqualifizierten Angestellten auf einen Allerweltsposten setzen, da muß es der Firma wahrscheinlich zu gut gehen.

Ich bin froh, das ich in einem kleinen Familienunternehmen arbeite. Bei Fortbildungsmaßnahmen redet man miteinander. Vor allem wird gezielt Weiterbildung betrieben. Wir könnten das Geld gar nicht so aus dem Fenster schmeißen, wie bei Deinem Arbeitgeber.


Schönen Gruß,

micha


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#52 von Hansrudi , 08.06.2015 19:13

Privat was schneidern , dazu braucht man schon mal Platz , am besten ein extra Zimmer und man braucht die nötige Freizeit dazu . Ein Tag hat nun einmal nur 24 Stunden . Wenn man dann schon 10 -14 Stunden planmäßig arbeiten ist plus die Wegezeiten , dann ist nix mehr mit Freizeitarbeit , Hobby oder anderen Dingen .

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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#53 von Ilrak , 08.06.2015 19:23

Ja , michaka, das ist der Fluch eines großen Unternehmens.
Die Führunskräfte kommen und gehen und haben meist gar kein
rechtes Interesse an Unternehmen und Mitarbeitern.
Der direkte Vorgesetzte weiß genau Bescheid , was läuft,
kann aber kaum etwas tun, weil er genau so ein armes Schwein ist.
Und an die nächste Hierachie kommst Du schon gar nicht mehr ran.
Egal, das, was ich gelernt habe, vor allem die Sprachen,
muss ich ja nicht gleich vergessen, und die gewonnenen Freunde in
Belgien , Frankreich und den Niederlanden bleiben mir auch.


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#54 von michaka13 , 09.06.2015 05:44

Deshalb bin ich so froh, in einem kleinen Familienunternehmen zu arbeiten. Man kennt sich, vom Produktionshelfer bis zum Chef. Die Firma gibt es seit 1987 und es gab in der ganzen Zeit noch nie betriebsbedingte Kündigungen. Bei uns muß niemand Angst um seinen Arbeitsplatz haben. Das ist verdammt viel wert. Wir haben Leute, die sind jetzt knapp 20 Jahre im Unternehmen. Wenn die Auftragslage nicht aus irgendeinem Grund wegbricht, gehen die auch bei uns in Rente. So wars bisher immer und so wird es hoffentlich auch bleiben.

Ich habe nicht vor, bis zur Rente nochmal den Arbeitsplatz zu wechseln. Dazu habe ich viel zu viel Spaß an meiner Tätigkeit. Nette Kollegen, ein gutes Betriebsklima. Was ganz wichtig ist. Die Geschäftsleitung hat Vertrauen in uns. Solange alles läuft, und das tut es, halten die sich aus dem Tagesgeschäft weitesdehend raus. Selten das man sich da mal einmischt. Ich kann nur sagen, ich bin sehr zufrieden.


Schöne Grüße,

micha


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#55 von Hansrudi , 09.06.2015 08:00

Für viele ist nicht die Angst um den Arbeitsplatz das Problem , sondenr mit ihrer Arbeit ( die immer mehr wird ) in Zukunft auch noch ihr Familie ernähren zu können , weil es dafür immer weniger Lohn gibt , weil alles ins unmögliche aufgeteilt , ausgelagert , vertöchert usw. , Produktionsoptimiert usw. wird .
Da wird dann ein Zweitjob , Hobby als zweite Einnahmequelle schnell zum Spaß zur Belastung .
Oder , was macht ich z.B. heute bis 16 Uhr , wenn dann mein 10 Stundenschicht beginnt ? Garten ist nicht - es regnet , also andere Hausarbeit .. trotzdem ist man wiede rbis gg. 03 Uhr auf die Socken .
Bei solchen wirren Schichtzeiten ist auch nix mit festen Zweitjob , mit festen , wenn auch kurzen Arbeitszeiten.

Wieviele Vereine leben nur von und mit Leuten , die Vorrentner etc. sind und die Zeit fürs Vereinsleben haben ? Ich hätte meine Kinde rnicht jedes We zum Faußball fahren können , denn ich habe nur ein We im Monat frei , die anderen sind irgendwie mit Arbeit belegt . Davon abgesehen das Vereine auch Geld kosten , mit nur die Transportkosten / Übernachtungskosten für Leistungsvergleiche aller Art .

Andere Vereine brauchen auch aktive , im Beruf stehende Leute , die über gewisse notwendige Zettel , Prüfungsbescheinigungen , Gesundheitskontrollen usw. verfügen . Z.B. Dampflokvereine . Es werden immer weniger , die noch so ein Teil in Bewegung setzen können . Denn auch das fahren einer Dampflok in der Freizeit unterliegt den Lenk- und Ruhezeitgesetzen . Und wer das schon beruflich macht , in der Woche 55 Stunden fährt , der darf dann einfach nicht mehr . So ist das überall wo was technisches bedient werden muß , egal ob nun Flußdampfer , Straßenbahn , LKW oder Omnibus aber auch Flugzeugen .

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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#56 von delta , 09.06.2015 10:06

Ja Michaka du siehst wirklich zu viel Rosarot....
hast du eine Ahnung welchen Aufwand man betreiben muss um ein Kleidungsstück nach der Kunst des Schneiders herzustellen....
Auch brauchst du jemand der ebenfalls Ahnung hat von Schneidern, weil er in der Regel nachbessern muss, man nennt das neu
Abstecken um die Passgenauigkeit anzupassen, das geht aber nur, wenn man das Kleidungsstück an hat ....nee, nee der Aufwand
ist zu groß....dass lohnt nicht, auch weil das Material viel zu teuer geworden ist.....kleine Reparaturen und Änderungen
für sich geht noch, aber darüber hinaus hast du bloß Arbeit, aber kein verdienst.....und für 5 Euro die Stunde...nein danke
da fällt mir besseres ein.
Und so verhält es sich auch mit den anderen Berufen...viel Zeit aber kein Geld.....dafür.
Und was die Weiterbildung betrifft in großen Betrieben ist auch mehr Makulatur als nutzen....selbst oft erfahren und mitgekriegt
bei anderen Kollegen und Mitarbeiter......
Das was du beschreibst sind Ausnahmeregeln aber nicht wirklich die Regel.


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#57 von joesachse , 09.06.2015 21:16

Ich kenne das, was Michaka beschreibt, in ähnlicher Art und Weise aus vielen mittelständischen Betrieben. Vor allem in kleineren Unternehmen gehen die Chefs meist sehr verantwortungsvoll mit dem Thema Weiterbildung um.
In größeren Unternehmen mag das mal mehr, mal weniger gut organisiert sein.


Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
(Samuel Butler)

 
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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#58 von michaka13 , 10.06.2015 05:24

Wie sich das in einem großen Unternehmen verhält mit dem Thema Weiterbildung, kann ich nicht beurteilen. Ich habe, abgesehen von der Bundeswehr, immer nur in kleinen Unternehmen gearbeitet.

@ delta, wenn du 5 Berufe gelernt hast, beweist du ja, das du bereit warst etwas zu lernen und dir neue Fähigkeiten angeeignet hast. Doch daraus was zu machen, das wäre Deine Sache gewesen. Nur Du bist verantwortlich, was Du aus Deinen Fähigkeiten, aus Deinem Leben machst. Denn hier gilt das, was andersdenker bereits schrieb: "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" .


Schöne Grüße,

micha

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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#59 von delta , 10.06.2015 08:26

Blödsinn...schon mal gehört das auch eine große Portion Glück dazu gehört oder zur rechten zeit am richtigen Ort zu sein....
Natürlich ist man auch für sich selber verantwortlich, aber dein Spruch wird ein bisschen viel überstrapaeziert.....
und dazu lernen war und ist auch heute noch für mich selbstverständlich, aber ich war nie der Typ der börsennotiert gedacht hat....
dass war mein Problem.....zu viel Sozialer Idealismus nennt man so was.....


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RE: Arbeit und Bildung der Zukunft

#60 von RZ1004 , 10.06.2015 17:08

Lernen heißt immer sich weiterzubilden. Das sollte differenziert betrachtet werden. Lernen bedeutet Ausbildung in der Schule, an der Uni, im Beruf. Lernen bedeutet aber auch Bildung für das Leben außerhalb der Berufswelt.
Eine solide Grundbildung sollte es immer geben. Und wichtig sind dabei die Kopfnoten auf jeden Fall. Betragen, Ordnung, Mitarbeit und Fleiß - diese Noten bilden sehr wohl eine Einschätzung des Schülers (für alle Gleichberechtigungsfanatiker: der Schülerin).
Niemals werden hinter schlechten Kopfnoten gute Fachnoten stehen, umgekehrt ebensowenig. Und einen notwendigen Druck gibts damit auch.
Die Überlegungen am Anfang des Themas kann ich nicht teilen. 2 Berufsarten ? Da ist das Feld breiter. Wo z.B. lässt sich ein Bestatter einordnen ? Gestorben wird immer ! Kann der Fahrlehrer wirklich im Straßenverkehr durch eine Maschine ersetzt werden ? Gilt Pfarrer zukünftig nicht mehr als Beruf ? Die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen. M.E. müsste das Bildungssystem einerseits flexibler sein, andererseits dürfen gern auch alte Zöpfe neu angebunden werden. D.h. - Unterrichtsfächer müssen sich nach dem allgemeinen Lebensstand (nicht Lebensstandard) anpassen können. Da muss nicht unbedingt Goethe bis zum Erbrechen rezitiert werden, da kann gerne im Musikunterricht auch mal der Sinn und Zweck von Castingshows diskutiert werden usw. usf.
ABER: Warum muss ein ausgebildeter Meister beim Stande null an der Uni beginnen wenn er in seinem Fachgebiet studiert ? Wieso hat der Dipl.- Ing (FH) kein Promotionsrecht ? Warum definiert sich das Abitur (die allgemeine Hochschulreife) als universelle Hochschulzugangsberechtigung und dann gibts einen Numerus Clausus für Studiengänge ? Arztmangel auf dem Lande ist heute schon Realität, Hausarztpraxen suchen händeringend Nachfolger - keine in Sicht. Aber mehr Ärzte ausbilden - Fehlanzeige !
Dann gabs mal früher Fächer wie Nadelarbeiten und Werken. Modernisiert wieder einführen ! Könnte doch mal als Themengebiete heißen wie führe ich einen Haushalt finanziell, was sind Versorgungsverträge und mit wem sind die abzuschließen ? Welche Versicherungen sind einfach notwendig abzuschließen ? Was ist eine Erbfolge und welche Rechte und Pflichten ergeben sich - auch schon mit Erreichen der Volljährigkeit ? Geisterte übrigens erst diese Woche durch die sächsische Medienlandschaft ein solches Fach ins Leben zu rufen.
Die kommenden Generationen werden 100%ig eine andere Arbeitswelt vorfinden als sie heute da ist. War das aber nicht immer schon so ?
Technik und Daten werden an Bedeutung gewinnen, keine Frage. Es wird immer genügend Raum geben der eben von Technik und Computern wenig oder nicht besetzt sein wird. Berufe werden kommen und gehen, manche ewig Bestand haben. Nehmen wir nur ein paar Nachnamen (die oft aus Berufen entstanden):
Seiler, Kürschner, Weber - wenn heute noch vorhanden, absolute Exoten, Richter, Bergmann, Müller - gibts.
Fakt wie eingangs geschrieben: Lernen ist eine sehr differenzierte Sache.


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