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RE: Guter Westen - böser Osten

#46 von Karli ( Gast ) , 06.11.2006 16:20

Grenada war ähnlich , da waren sogar FDJ - Brigaden vor
Ort , als die Vorboten der neuen Freiheit sich daran machten,
Maurice Bishop wieder " einzunorden " und auch diese Karibik-
insel dem US-Tourismus zu erhalten .

Karli


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RE: Guter Westen - böser Osten

#47 von lutzi , 06.11.2006 17:52

hallo,

als nsw wurden hauptsächlich die staaten westeuropas und nordamerikas bezeichnet, da ja gerade mittel- und südamerika immer eine ziemliche grauzone ist und war und andere länder wirtschaftlich nicht so interresant waren oder teilweise wirklich verschwiegen worden. im übrigen war chile nicht nur für alternde saarländer sondern gemeinsam mit argentinien nach dem krieg rückzugsgebiet für gesuchte deutsche,aber das ist wieder ein anderes thema...
ich bin trotzdem der meinung mit einer gemässigten wirtschaftsunion ohne sofortige einführung der d-mark hätten einige betriebe durchaus chancen gehabt zu überleben-der harte rubel eine zeitlang weiter als verrechnungseinheit mit den staaten des alten rgw unter berücksichtigung marktrelevanter wirtschaftsdaten(angebot und nachfrage)und ein vernünftiger schrittweiser übergang zum dollar als zahlungsmittel in osteuropa gepaart mit dem langsamen herunterfahren der tauschgeschäfte(rohstoffe gegen waren)- dann hätten es übrigens auch betriebe in den heutigen neuen eu-staaten und der beitrittskandidaten leichter gehabt...,allerdings wären die dann auch eine grössere konkurrenz für bestehende unternehmen in westeuropa gewesen...,naja so haben wir jetzt wenigstens etliche neue nehmerländer in der eu für die brüssel(also wir alle) millionen(mrd.) von euro in die hand nehmen muss um diese auf "unseren" standart zu heben

grüssle lutzi


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RE: Guter Westen - böser Osten

#48 von Buhli , 06.11.2006 21:26

Ne, ne Thor, so ungeheuerlich war das mit der Auflösung auch wieder nicht. Es war ja nicht so tragisch kaputte Betriebe wie Trabi, Wartburg und Co. nur noch weg zuräumen. Die brauchten nicht zerstört werden. Das waren sie doch schon. Das größere Übel war die Zerstörung intakter Firmen. Pfortsheims Uhrenhersteller wollten während der Wendewirren den Staatlichen Glashütter Uhrenbetrieb „kaufen“. Die ersten Ausräumarbeiten haben schon begonnen, da wurde Seitens der Glashütter Nachfahren ein Stopp durchgesetzt. Was daraus geworden ist, ist Weltspitze. Die verkaufen im Moment Uhren zum Stückpreis von 300.000,-€. Den Auftrag haben sie im Frühjahr auf der Tokioter Messe von einem Scheich bekommen. Der wollte eigentlich mehr davon. Die mussten ihm das zuteilen. (Bitte nur fünf Flaschen, die andern wollen auch was) Durch die Absicht Arbeitsplätze erhalten zu wollen, sind einige hundert neue entstanden. Was hat die Treuhandexperten an dieser Einstellung gehindert? Wäre es nach Bahlsen gegangen, gäbe es keinen DR. Quendt mehr. Der macht so leckere Sachen. Der Bahlsen hat mit seiner Teigmischung die existierenden Maschinen kaputt bekommen. Anschließend ließ sich im oberflächlich geprägten Westen der Begriff „Marode“ noch viel besser verkaufen. Es gibt auf seiner Seite nur eine kleine Andeutung dazu. Die Bayern wollten im Spreewald „investieren“. Jedoch nur mit Bayrischem Meerrettich. Glücklicherweise gab es auch dort Leute mit Grips. Der Spreewälder Meerrettich war fast ausgestorben, als der Bayrische kaum noch unter Spreewälder zu verkaufen war. Jetzt spielt er nur noch in Bayern eine Rolle. Wäre es nach den „Beratern“ gegangen gäb es auch keinen kleinen MULTICAR mehr. Das ganze liese sich weiter fortsetzen. Die Infos über Glash. Und Dr. Quendt hab ich von dortigen Mitarbeitern. Wären die Treuhandexperten wie oben genannte rangegangen, gäbe es ca. 20% weniger Arbeitslose im Osten mit den Auswirkungen auf ganz Deutschland. Hätte es eine echte Wiedervereinigung gegeben, dann wäre auch die Herangehensweise eine andere.
Apropos Erhaltung von Subventionen. Warum werden im Saarland noch unnötige Bergbauarbeitsplätze subventioniert? Warum die Zuckerindustrie? Warum die Wasserköpfe von mehr als 250 Krankenkassen? Dort sind genau die zu finden, die im Osten ohne langes Federlesen abgebaut wurden. Warum will man im Westen ein effektives Autobahnbaukonzept aus dem Osten nieder machen? Im Westen kostet derzeit 1km 23 Millionen €, im Osten noch nicht ein mal 8. Kannst Du daraus erkennen was hier schief läuft? Hier ist Besitzstandsdenken vom feinsten angesagt. Das hat alles nix mit starker schluckt schwachen zu tun. Der Sozialismus ist im Westen doch viel stärker ausgeprägt, als er es in der DDR war.
Angestellte dürfen keine 43,45 Stunden mehr arbeiten, müssen mehr Urlaub machen, als sie es in der DDR durften und dürfen mehr Geld dafür bekommen. Ossis, habt Ihr das alles schon vergessen Könnt Ihr Euch vorstellen nach einer abgebrochenen 10. Klasse einen Ausbildungsplatz zur Stomatologischen Assistentin zu bekommen? Im Großhandel den Gabelstablerschein abzulehnen? Ohne Führerschein und entsprechende Ausbildung als stellvertretender Marktleiter eine Anstellung zu bekommen? Bis 1990 hätte ich das noch als typische Charaktereigenschaften der Misswirtschaft abgetan. Wie soll man das jedoch bezeichnen, wenn sich das ganze in den Jahren 2004,2005 und 2006 abspielt? Und das im Muschterländle. Misswirtschaft fällt aus. Das ist sozialistisch.Oder ist etwa der westdeutsche Sozialismus doch der bessere?
Soviel erst mal zu diesem Thema.
Ein guter Geschäftsmann zeichnet sich durch Geduld und nicht durch Rücksichtslosigkeit aus.
Thor, merkst Du den kleinen Unterschied bei dieser Ansicht? Da gibt es noch viel zu tun um sich an zunähern.

Buhli


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RE: Guter Westen - böser Osten

#49 von Buhli , 07.11.2006 21:32

Das mit dem "annähern" hab ich nicht auf mich bezogen. So wichtig bin ich auch wieder nicht, um das auf mich zu beziehen. Haupsache bei diesem Thema wird nix persönlich genommen.
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RE: Guter Westen - böser Osten

#50 von Thor-am-Felsen , 08.11.2006 09:02

Zitat von Buhli

Könnt Ihr Euch vorstellen nach einer abgebrochenen 10. Klasse einen Ausbildungsplatz zur Stomatologischen Assistentin zu bekommen? Im Großhandel den Gabelstablerschein abzulehnen? Ohne Führerschein und entsprechende Ausbildung als stellvertretender Marktleiter eine Anstellung zu bekommen? Bis 1990 hätte ich das noch als typische Charaktereigenschaften der Misswirtschaft abgetan. Wie soll man das jedoch bezeichnen, wenn sich das ganze in den Jahren 2004,2005 und 2006 abspielt? Und das im Muschterländle.


Ich finde das gut. Das ist das amerikanische System, das sich allmählich auch in Deutschland etabliert. Die Deutschen sind zu verbissen, was die Jobvergabe angeht. Hier muss man, um einen Job zu bekommen, in der Vergangenheit Erfahrungen gesammelt haben. Neulinge im Berufsleben habe es da schwer. Arbeitgeber schauen dumm aus der Wäsche, wenn sie einen Arbeitnehmer einstellen, der einen langen Lebenslauf ohne Lücken und coole Zeugnisse vorweisen kann, aber vom Charakter eine Flasche ist. Ich erlebe das hier tagtäglich; seitdem ich hier arbeite - das sind nunmehr 9 Monate - habe ich 5 Ab- bzw. Zugänge erlebt. Leute, die gute Zeugnisse hatten, aber den Sinn des Arbeitens nicht verstanden. Als QM fand ich da einiges sehr sonderbar (aber ich bin kein Kollegenschwein). Den Amerikanern ist der Lebenslauf egal. Die fragen nicht nach Erfahrungen, sondern danach, ob man sich den Job zutraut. Wenn man dann "ja" sagt, bekommt man den Job und muss eben zeigen, dass man dem Job gewachsen ist. Das Ergebnis zählt und das Ergebnis ist Profit. Wenn ein Gut von A nach B transportiert werden muss, ist es mir als Chef egal, ob nun ein Bäcker oder ein Dr. rer. nat. Dipl. Chemiker den LKW fährt. In leitenden Jobs ist das ebenso: es gibt Menschen, die haben viele Schulen besucht, aber stottern, wenn sie mit wichtigen Kunden reden und pissen sich in die Hose, wenn sie einen Vortrag halten müssen. Andere wiederum, die laden den Megakunden in eine Kneipe ein und sagen: "Hey Alter, Du gibst uns den Auftrag, zahlst 10000000,- Euro in bar und alles wird gut."

Torsten


 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#51 von Iris , 08.11.2006 14:38

Zitat Buhli:

In Antwort auf:
Angestellte dürfen keine 43,45 Stunden mehr arbeiten, müssen mehr Urlaub machen, als sie es in der DDR durften und dürfen mehr Geld dafür bekommen


Hallo Buhli,

in welcher Welt lebst Du denn?
Wie lange bist Du nicht mehr "angestellt"?

Wenn! wohlgemerkt wenn Du heute irgendwo einen festen Vertrag bekommst, kannst Du Dich als Glückskind schätzen, wenn Du nicht nur den gesetzlichen Mindesturlaub von 21(? oder sogar nur 20?) Werktagen bekommst!

Und wenn Du glaubst, dass ausser im oberen Management 43,45 Stunden in der Woche mit irgendwelchem Ausgleich entschädigt werden, dann komm mal zurück in die freie Wirtschaft.

46 und mehr Stunden wöchentlich sind bei mir in der Verwaltung einer "kleinen" Firma normal und mit einem Minimalgehalt bestens abgeglichen, bei meinem Wessi-Schatz sind es weit mehr Stunden, er ist im sogenannten mittleren Management, aber auch hier gibt's keinen Extra-Bonus. Das ist heutzutage Normalität!

Da finde selbst ich als überaus gerechtigkeitsorientierter Mensch es besser zu sagen, kannst Du den Job, dann bekommst Du ihn und das, was Du wirklich verdienst.

Hier ist es zumeist leider wirklich noch so, dass irgendwelche Einser auf irgendwelchen Zeugnissen noch immer bevorzugt werden. Da gebe ich Thor vollkommen Recht.
Iris


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RE: Guter Westen - böser Osten

#52 von Buhli , 08.11.2006 21:07

Ganz so unrecht hat der Thor ja auch nicht. Nur müsste (die amerikanische Variante) auch bei Versagen funktionieren. Kannst Du es oder willst Du es nicht. Und Tschüß!!!!!! Da funktioniert nichts. Leider. Hoch lebe der Sozialismus!!!!!!!

Ich bin seit 1991 selbständig. 40, 46, 50 Stunden. Ich zähl meine nicht. Es gibt wichtigeres, als sich mit viel Freizeit zu rühmen. Sieh mal in die Rubrik. Welche Berufe...?Zur Ergänzung von da. Sechs Wochen Urlaub hatte mein damaliger Angestellter. Die Überstunden hab ich so gut es ging auch in Freizeit umgewandelt. Das ergab fast 10 Wochen frei im Jahr.Lies dort den Rest.
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RE: Guter Westen - böser Osten

#53 von Wessi-Schatz ( gelöscht ) , 08.11.2006 22:17

Hi Thorsten,

1. Intressante Themen und Thesen bringst Du hier ins Forum! Schade das ich nicht die Zeit habe überall zu antworten.
2. Ich hab' zwar Amiblut in mir, aber den größten Teil der von dort drüben kommt würde ich dort drüben lassen wollen. Die Arbeitgebermentalität der Amis ebenfalls. Natürlich ist es für einen Arbeitslosen super wenn er einen Job bekommt, den er zwar nicht erlernt hat, ihn sich aber zutraut. Nur Thorsten, wieso ist das bei den Amis so? Flexibilität bei der Manpower! Unsere deutschen Arbeitgeber wollen das Gleiche. Aushilfen, Teilzeitkräfte, Leiharbeiter. Egal was die gelernt haben. Wenns nicht klappt - rausschmeissen und den nächsten probieren. Aber nicht aus einem sozialen Unternehmensdenken heraus, sondern zur Gewinnoptimierung. Weniger Gehalt für Ungelernte,
nur anrufen wenn sie gebraucht werden und keine Angst vor Abfindungen haben müssen, also bevor das 1 Jahr abgelaufen ist wieder eine/n neue/n MAin suchen. Wenn's nach unseren Arbeitgebern ginge, würden 2/3 der deutschen Arbeitnehmer wie ein Großteil der Amis 2/3 ja 4 Teilzeitjobs haben um über die Runden zu kommen.
3. @Buhli: Nicht alle Deutschen arbeiten bei Mercedes & Co. Ein Großteil ist bei Klein- und Mittelständigen Betrieben beschäftigt. Und dort werden die Daumenschrauben schon seit Jahren angezogen. Weniger Mitarbeiter bei mehr Arbeitsaufkommen bedeutet mehr Leistung bringen müssen, bei gleichem Gehalt. Überstunden werden dort meistens ausbezahlt oder abgefeiert. Aber wer die nicht macht, egal ob Samstag, Sonntag oder Feiertag, egal ob 10, 12, 14 Stunden ,der darf Zuhause feiern. Wobei ich persönlich schon vor 24 Jahren meinen ersten Arbeitsvertrag unterschrieben habe: Mehrarbeit ist mit dem Gehalt abgeglichen.
Wessi-Schatz


Wessi-Schatz

RE: Guter Westen - böser Osten

#54 von Thor-am-Felsen , 09.11.2006 09:18

Hallo Wessi-Schatz!

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich das amerikanische Arbeitswesen nicht in allen Teilen befürworte. Ich finde die Art, sich für eine Job zu bewerben gut; das Sozial- und das Arbeitsnehmerrechtssystem lehne ich in vielen Punkten - soweit ich es kenne - ab. Ich habe mich bei den Amerikanern beworben und fand die amerikanische Bewerbung nicht schlecht: kein Passbild, keine Deko, wie die "Dritte Seite", sondern nur der Lebenslauf, beginnend bei der aktuellen bzw. letzten Tätigkeit. Die Amerikaner fragen nach dem, was man kann und nicht was man gelernt hat, wobei beides freilich irgendwie zusammenhängt: ich kann vorwiegend das, was ich gelernt habe. In meinem Job finde ich aber nur schwer Stellen, in denen ich das, was ich gelernt habe, einsetzen kann. Ich muss mich also vorwiegend für Tätigkeiten bewerben, die ich kann, die ich aber nicht gelernt habe.

Arbeitnehmerrechte? Ein Thema, das ich zur Zeit noch mit mir diskutiere. Befristete Stellen sind okay, wenn man auch noch ab 40 eine solche bekommt. Kündigungsschutz für die Dauer von 2 Jahren finde ich sehr gut, denn auch ich würde gern gehen wollen, wenn mir der Job nicht passt. Erfahrungsgemäß bringt ein Kündigungsschutz nichts. Mindestlohn sind potentiell zu bevorzugen, solange es keine Leute gibt, die für weniger arbeiten, nach dem Prinzip "Myhammer.de". Myhammer.de ist aber immer noch besser als auf der Straße zu sitzen. Überstunden finde ich besser als einen Zweitjob nach Feierabend, weil man mehr Lohn netto bekommt. Irgendwo klemmt das Sozialsystem in Deutschland und wir müssen uns da etwas einfallen lassen.

Torsten


 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#55 von Iris , 09.11.2006 09:45

In Antwort auf:
Überstunden finde ich besser als einen Zweitjob nach Feierabend, weil man mehr Lohn netto bekommt.


Hallo Thor,

mehr Lohn-Netto, das ist in immer weniger Firmen der Fall! Überstunden sind mit dem gehalt abgeglichen, so läuft das heute meist. Und wenn es irgendeinen Dreh gibt, Verträge ändern zu können, dann aber ran, mehr Festarbeits-Stunden, weniger Urlaub, weniger Lohn - und das neue Überstundenmodell, s.o.

Der Zweit-Job ist heute teilweise bereits nötig, wenn man sich, trotz so vieler Abstriche im Leben, noch wenigstens ein ganz klein wenig was gönnen möchte - oder Kinder hat! Leider.

LG
Iris


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RE: Guter Westen - böser Osten

#56 von MOZI ( Gast ) , 09.11.2006 10:01

Hallo!

Iris, ich sehe das genauso wie Du. Heutzutage werden keine Überstunden mehr ausbezahlt und Weihnachtsgeld gehört der Vergangenheit an. Viele haben noch nie was von "Weihnachtsgeld" gehört. Auch ich bin da eher für einen Zweitjob als Überstunden zu machen, wo im Endeffekt sowieso nix bei rauskommt.

Es wird Zeit, daß ich im Mai wieder arbeiten gehe! Momentan bin ich auch schon am suchen, nach einer "stundenweise" Beschäftigung, damit Weihnachten dieses Jahr nicht ins Wasser fällt. Außerdem wird man zuhause mit der Zeit leicht blöd!

Liebe Grüße
Das MOZI


MOZI

RE: Guter Westen - böser Osten

#57 von Iris , 09.11.2006 10:54

Hi MOZI,

blöd sicher nicht, aber die Decke fällt einem schon auf den Kopf!
Ich kann verstehen, dass Du wieder raus und schaffen willst.

Und zum Thema Überstunden:
Vor 2 Jahren hat meine Fa. wie viele andere auch, 'ne Insolvenz hingelegt, wir wurden verkauft, es gab neue Verträge, von 37,5 Stunden die Woche auf 40 hoch, Gehalt ziemlich erheblich runter, Urlaub runter, Mitarbeiter weniger, Überstunden gelten nicht mehr als Gleitzeit, von Ausbezahlen war da noch nie die Rede und dann hab ich die ersten 3-4 Monate täglich von ca. 7-20 Uhr geschafft, weil - nur noch allein in der Verwaltung und bei 'ner neuen Firma gibt es verdammt viel Verwaltungskram.

Da schaff ich doch lieber ganz normal und geh ab und an nebenbei noch ein wenig. Da sehe ich dann wenigstens was auf der Hand und im Geldbeutel!
Alles Andere ist pure Ausbeuterei!

Und wer heutzutage glaubt, dass dies Ausnahmefälle sind, der kennt sich nur bei Siemens, VW, Mercedes usw aus bzw. hört nur Nachrichten über solche Firmen. Denn da läuft es tatsächlich noch anders, aber auch nur für die seit Jahren dort Schaffenden.

Weihnachts- und Urlaubsgeld Was ist das eigentlich
Ich les davon zwar in Zeitungen, hab aber vor 6 Jahren das letzte mal was davon auf einem Gehaltszettel gesehen.

Also schon lange nix mehr goldenes Deutschland...

Dir ein Bussile, an alle Anderen Liebe Grüße


Iris


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RE: Guter Westen - böser Osten

#58 von Thor-am-Felsen , 09.11.2006 11:07

Weihnachtsgeld habe ich auch mal bekommen, im Öffentl. Dienst. Sogar Urlaubsgeld, aber davon hat sich das Meiste das Finanzamt geholt.

Jobs nebenbei - sofern gestattet - sind da nicht so der Renner. Man bekommt dafür kaum noch Gehalt (die Hälfte geht an den Fiscus) .........wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Und für einen richtigen Job nebenbei (also keinen geringfügigen Job) zahlt man sich dumm und dämlich an Steuern, weil man da auf Klasse VI arbeiten muss.

Torsten


 
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zuletzt bearbeitet 09.11.2006 | Top

RE: Guter Westen - böser Osten

#59 von MOZI ( Gast ) , 09.11.2006 11:21

Zitat
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Jobs nebenbei - sofern gestattet - sind da nicht so der Renner. Man bekommt dafür kaum noch Gehalt (die Hälfte geht an den Fiscus) .........wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Und für einen richtigen Job nebenbei (also keinen geringfügigen Job) zahlt man sich dumm und dämlich an Steuern, weil man da auf Klasse VI arbeiten muss.
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Ich finde, besser kaum Gehalt als gar kein Gehalt...

Nach 12 Jahren als verheiratete (mit knapp einem Jahr Unterbrechung) rege ich mich nicht mehr über "Abzüge" auf. Ich käme ja gar nicht mehr aus dem übergeben raus. Auch wenn ich immer nur für die Hälfte arbeiten gegangen bin, konnte ich mit "meiner Hälfte" Ganzes bewegen.

Liebe Grüße
Das MOZI


MOZI
zuletzt bearbeitet 09.11.2006 11:25 | Top

RE: Guter Westen - böser Osten

#60 von Karli ( Gast ) , 09.11.2006 12:36

Ist nicht schlecht , die Einstellung .
Ich habe auch nichts gegen Steuern und Sozialabgaben,
das ist schon irgendwie nötig .
Nur , das , was damit gemacht wird , ist meist zweifelhaft.
Und im kleinen Land hat man darüber gar nicht diskutieren müssen,
Steuererklärungen und sowas war allenfalls für Freiberufler wichtig.
Sozialleistungen waren sowieso zuzahlungsfrei.


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