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RE: Guter Westen - böser Osten

#121 von Buhli , 10.01.2007 07:56

Thor, wenn das P.S. nicht wäre, hätte ich gesagt: "Ist zwar nicht von Dir, aber das hast Du schön gelernt".
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RE: Guter Westen - böser Osten

#122 von Thor-am-Felsen , 10.01.2007 08:50

Was habe ich gelernt, Smilieys zu verwenden? In der Tat. Besser ist das! Nicht, dass ich als Politikstänkerer dastehe. Ich will uns ja ein neues Auto kaufen, da kann ich mir Alternativdenken nicht erlauben; ich muss linientreu sein und das Produkt der Firma, in der ich arbeite, verkaufen. Das geht am besten, wenn die Menschen dahingehend manipuliert werden, nur Qualität zu bevorzugen. Also nicht mehr preisbewusst, sondern qualitätsbewusst einkaufen. Ich kann da aber beruhigen, selbst der führende Discount-Supermarkt achtet auf Qualität. Das habe ich gemerkt, als ich mal in einer Firma arbeitete, die mir einen Arbeitsplatz anbot und mich zunächst als Praktikant einstellte. Diese Firma produzierte für diesen Supermarkt (dem Nordteil) sauer eingelegte Nahrungsmittel, Oliven, Schafskäse, Peperoni in allen Variationen. Eines Tages kam eine Reklamation, in einer Olivenpackung seien Keime entdeckt worden, und die Firma, in der ich arbeiten sollte, brauchte nicht mehr für den Norden (Aufträgsvolumen 75%) zu produzieren. Das ist doch gut, was? Der Supermarkt achtet also auf Qualität seiner Waren. Sehr beruhigend!

T

P.S.: ich habe ein sehr gutes Praktikantenzeugnis erhalten.


 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#123 von lutzi , 10.01.2007 20:30

schön das das thema wieder aufgegriffen worden ist,hab ich doch seit gestern einen stapel papier vor mir liegen den ich erst mal ordnen muss, hab schon mal drin gelesen- da tauchen doch wirklich begriffe wie ganztägliche betreuung von vorschulkindern auf oder gar kostenloses kindergartenjahr(heisst das nicht kindertagesstätte?). auch die gesamtmedizienische versorgung unter einem dach wird angeregt(nennen wir es poliklinik) und ganz schlimm da redet jemand von demokratischem sozialismus und man sollte die menschen nicht ausser acht lassen die täglich ins geschäft gehen und für den wohlstand in unserem land sorgen...,irgendwo hab ich auch gelesen das dies eine vorlage wäre und erst alle mitglieder befragt werden sollen-richtige demokratie also..,ach hier stehts, entwurf zum neuen parteiprogramm der ach..spd-hatte schon ne andere im verdacht-,verabschiedung vorraussichtlich noch dieses jahr-schon im oktober--da hab ich ja noch bisschen zeit zum lesen und ordnen
--
was ist eigentlich jammern..? ist das schon wenn jemand schimpft weil er für 5.50 die stunde jeden morgen um drei aufstehen muss um kühe zu melken und dann mittags um eins nochmal kommen darf-der arme weiss noch nichtmal was er mit der freizeit von zehn bis eins anfangen soll...
--,oder ist jammern wenn mein vorstand(mehdorn u.a.) sich 500% steigerung der bezüge genemigt und ich realen einkommensverlust hinnehmen muss(in den letzten fünf jahren)

naja wenigstens hats für puhdyskarten gereicht

herzlichst euer lutz



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RE: Guter Westen - böser Osten

#124 von Buhli , 10.01.2007 20:52

Ach da will sich jemand ein neues Auto kaufen? Wenn die DDR noch Zulieferer wäre könnte ich ruhigen Gewissens zustimmen. Siehe Golf2. Der war in der Golfgeschichte der mit der besten Qualitätätsnote. Bis zu 75% dieses Autos sollen aus der DDR gekommen sein. Hat jedenfalls in der Auto-Bild gestanden. Kaum hat man sich dieser Zulieferer entledigt, wurde auch schon der schlechteste Golf(3) seiner Geschichte gebaut. Der 5er soll wohl wieder in Ordnung sein. Hat ganz schön lange gedauert, bis die das ohne uns Ossis wieder hingekriegt haben.Oder haben die sich in Wolfsburg oder Salzburg doch wieder an die wahren Experten erinnert


Ich meine die Jammerer, die der Meinung sind, daß vor dem Mauerfall im Westen alles besser war.
Sehen wir uns also auch bei den Puddings.
Buhli


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RE: Guter Westen - böser Osten

#125 von lutzi , 10.01.2007 21:24

dann sollte man die mal fragen was denn da besser war....


klar sehn wir uns bei den buhdies,
grüssle lutzi


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RE: Guter Westen - böser Osten

#126 von joesachse , 10.01.2007 21:31

Würde gerne mit diskutieren, kann aber grade nicht ganz folgen:
@Thor: Habe versucht, Deinen Artikel mit und ohne PS und Smiley zu verstehen, ist mir auch nach mehreren Gläsern Rotwein nicht gelungen Auch das mit dem Autokauf ist mir verschlossen geblieben
@Lutzi: Du liest Parteiprogramme Der Sinn dieser Konstrukte Namens Partei bleibt mir immer mehr verschlossen, außer vielleicht zur Beruhigung der Leute, zur Vorspielung eine "Demokratie" (Die Bundestags-Abgeordneten könnte ja auch gleich sagen, für welche Lobby oder Firma sie tätig sind) oder zur Unterhaltung Die direkte oder brutale Frage: Bist Du in der SPD (brauchst Dich nicht zu schämen, denn 1. ist die SPD das kleinere Übel und 2. hat das, was die Führung tut, wenig mit dem zu tun, was die Basis will (kenne ich irgenwoher)
@Buhli: Golf ohne Osten??? Und was baut VW in Zwickau Golf ohne Osten geht doch nicht, oder

JoeSachse
der überlegt, ob er jetzt doch ne Flasche Lemberger aufmacht...





 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#127 von lutzi , 10.01.2007 21:48

nee bin nicht in der spd-mein eintrag war auch mal wieder ironisch gemeint-parteien sind mir zuwieder,aber lesen tu ich die programme, vielleicht wäre ich gern in einer aber die partei gibt es warscheinlich noch nicht-könnte man ja diskutieren ob sich zu gründen eine lohnt-aber es(der programmvorschlag liest sich wie der eulenspiegel..) iss halt so schwer fünfundzwanzig seiten programm aufs papier zu bringen und dann noch in den wahlkampf zu gehen--ideen wären schon da,aber nach mehreren glas rotwein iss es eher mühselig ne vernünftige gesselschaftsdebatte zu führen-oder?
vw baut im osten den passat und die luxusklasse in dd-ach und jede menge motoren für alle modelle in chemnitz...


mach die flasche auf..
grüssle lutzi


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RE: Guter Westen - böser Osten

#128 von Buhli , 11.01.2007 08:22

Ja, daß es ohne den Osten nicht nur bei VW nicht geht weiß ich auch. Nur wurde das Motiv für diese Qualitätsansprüche, über Nacht "geändert". Der Ursprung von AUDI liegt ja schließlich da, wo jetzt VW im Chemnitzer Raum produzieren läßt.(Horch,Autounion,Dkw,der vierte Ring ist mir entfallen) Und die Quelle von VW liegt in Mlada Boleslav. Da hat der Ferdinand Porsche Auto bauen gelernt und studiert. Die Quelle für gute Autos von BMW liegt auch in Eisenach. Da haben die ihre Autos hergeholt, bevor die ihre Motoren verkaufen konnten.
Die Partei in der Ich bin, will seit 1945 keine Beitäge mehr.;-)(Gag)
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RE: Guter Westen - böser Osten

#129 von Thor-am-Felsen , 11.01.2007 08:48

Hallo Joe,
Sorry, Du hast Recht, mein Jammerposting ist nicht leicht zu verstehen. Ich wollte damit sagen, dass ich die neuen Regeln des Arbeitens erlernen muss, um Geld zu verdienen. Ich habe in vielen Betrieben gearbeitet. Bis Ender der 90er galt es, Gewinn zu erzielen. Das Produkt, das am meisten verkauft wurde, war gut. Es zählten die blanken Verkaufszahlen. In einer Tankstelle wurde Benzin verkauft. Autofahrer brauchten Bezin, trotzdem war es ein unliebsames Geschäft, weil die tankstellenpächter vom Bezinverkauf nichts hatte. Lediglich 5 Pfennig (ich habe 10 Jahre, bis 2002 in einer Tankstelle gearbeitet) pro Liter waren für den Pächter. Das Hauptgeschäft war das Catering und die Werkstatt. Somit gab es ein paar Kunden, die besonders feundlich behandelt wurden, z.B. einen Rolles Royce-Fahrer der einmal die Woche für 100,- DM seinen Wagen putzen ließ und sich mal eben für 5000,- DM (Einkaufspreis) ein Teil der Armatur von meinem Chef besorgen ließ. Mein Chef hatte aber nichts dagegen, dass ich mich weigerte, der Frau des zweitreichsten Mannes der Stadt bei vollem Verkaufsraum und komplett besetzten Säulen, das Auto zu betanken (Die Tanke lag direkt im Wohngebiet der wohlhabensten Leute der Stadt, von einem ehemeligen Neuen-Heimat-Viertel durch eine vierspurige Straße mit einem Zaun in der Mitte getrennt). Am Ende wurde die Kasse gezählt und je mehr in der Kasse war, um so freundlicher war mein Chef. Die Zahl am Ende der Schichtabrechnung war maßgebend.

Heute ist das anders. Da zählt Qualität. Der Kunde gibt seine Anforderungen vor (deswegen auch die Call-Center und Umfrage-Firmen, die wie Pilze aus dem Boden schießen, und ständig anrufen, um die Kundenmeinung zu erfragen) und diese Anforderungen müssen erfüllt werden. Die Firmen müssen umdenken. Vor allem die Zulieferfirmenn sind gebeutelt. Es müssen nun Listen mit den besten Zulieferfirmen geführt werden, denn die Qualität eines Produkts hängt auch von den verwendeten Materialien ab (Ressourcenmanagement). Wenn eine Firma schlechteres Material als eine andere liefert, ist sie weg, wie die Olivenfirma,in der ich gearbeitet habe. Selbst die Post hat sich dem angepaßt.

T


 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#130 von Thor-am-Felsen , 11.01.2007 18:01

Mein letzter Beitrag sollte nicht das Gespräch in eine bestimmte Richtung lenken. Dieser galt lediglich als Randbemerkung über die neue Wirtschaftsform. Ich habe diesbezüglich ohnehin das Gefühl, dass Ossis mit dieser Form des Wirtschaftens besser klar kommen als die Wessis. Wenn ich mir Freunde aus dem Osten betrachte, so sind diese geschickter im Dienstleistungsgewerbe. Also nicht nur wild produzieren, sondern die Produkte auch benutzen: im Westen werden die Ziegel gebrannt, im Osten werden damit die Häuser gebaut.

T


 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#131 von Buhli , 11.01.2007 21:27

Der Thor fühlt sich wohl im Ossinest. Auch wenns im Westen ist. Das mit der besseren Dienstleistungsfähigkeit der Ossis führe ich darauf zurück, daß die endlich ausleben können, was die bis 1990 vermißt haben. Jedenfalls geht es mir so. In DD hab ich diese Worte jedoch auch schon von Dienstleistern gehört. Den guten Dienstleistern dankt es die Kundschaft auch dort. Natürlich wird es nicht zur Millionenyacht reichen, aber der Arbeitsplatz ist gesichert. Leider erlebe ich die Art von Dienstleistung, die wir bis 1990 im Osten vermißt haben, im Muschterländle zu Hauf und an allen Ecken. Immer noch. Hab mich doch zu diesem Thema schon ausgelassen.
Buhli


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RE: Guter Westen - böser Osten

#132 von joesachse , 11.01.2007 21:56

In Antwort auf:
Heute ist das anders. Da zählt Qualität.

Ja und Nein. Natürlich steht immer noch der Gewinn an erster Stelle. Aber in der 90er Jahren haben sich ein paar wichtige Änderungen vollzogen: Die Verantwortung der Produzenten in Europa für ihre Produkte wurde drastisch erhöht, diverse Gesetze in allen Bereichen, z.B. die EG-Richtlinie 85/374 EG, die in D im Produkthaftungsgesetz umgesetzt wurde und die Hersteller für Produktfehler und deren Folgen unabhängig vom Verschulden haftbar macht.
Parallel dazu wurden mit Qualitäsnormen z.B. DIN ISO 900x u.a. Werkzeuge geschaffen, die notwendige Qualität der Produkte sicherzustellen. Diese Richtlinien verlangen primär, dass die Produktion oder auch Dienstleistungen dokumentiert und nachvollziehbar werden. Diese Nachvollziehbarkeit führt dann zur Qualitätserhöhung, natürlich auch zu den Anforderungen an Lieferanten. In diesen Bereichen hat die EU durchaus sehr positive Dinge im Sinne der Bürger bewirkt.

Andererseits gibt es die "Geiz ist geil" Mentalität, die ja nicht nur bei Bürgern, sondern auch bei Unternehmen einzug hält und die immer wieder die Qualität vernachlässigt. Bei unseren Kunden erlebte ich viele Beispiele: Einer wollte sein Internet-Portal günstig in Indien entwickeln lassen und ist jämmerlich gescheitert, ein anderer hat Zulieferteile nicht mehr in D, sondern in China gekauft und ist damit richtig in die Krise geraten, als die Maschine häufiger ausfielen...

Der Kunde will alles in höchster Qualität zum niedrigsten Preis, mal liegt die Betonung auf Qualität, mal auf Preis...

JoeSachse
der die Flasche Lemberger erst heute geöffnet hat ...


 
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RE: Guter Westen - böser Osten

#133 von Thor-am-Felsen , 13.01.2007 01:44

Hallo Joe,

In Antwort auf:
Natürlich steht immer noch der Gewinn an erster Stelle.


Zweifelsohne steht der Gewinn nach wie vor an erster Stelle. Die Produktion soll das System, sei es die Gesellschaft, der Betrieb oder den Menschen zu höherer Befriedigung seiner Bedürfnisse führen. Mein beliebtes Beispiel ist Mannesmann. Irgendwie habe ich eine kosmische Affinität zu diesem Phänomen. Ein Betrieb wird platt gemacht und alle haben Nutzen davon. Nicht nur Esser kassierte etliche Millionen, auch die Salzgitter AG, der Hauptladen meiner Heimat, hat sich mit den Röhren ein immenses Geschäft gesichert und die Region Braunschweig auf Vordermann gebracht (Die Region Braunschweig steht und fällt mit VW und Salzgitter), wir alle kaufen uns D2-Handys, weil die so schön sind, und Schröder hat einst (zum zweiten Mal) die Wahl gewonnen (nicht nur Irak war Thema, auch der wirtschaftliche Aufstieg von Salzgitter). Gewinn!

In Antwort auf:
Parallel dazu wurden mit Qualitäsnormen z.B. DIN ISO 900x u.a. Werkzeuge geschaffen, die notwendige Qualität der Produkte sicherzustellen.


Ja, zum Wohle des Bürgers, da stimme ich Dir zu (sofern sich jeder daran hält). Aber in meinen Augen wird durch die ISO 9000 der Mensch zu einem Hermaphrodit, nämlich gleichsam zu einem Täter und einem Opfer. Zum einen möchte ich als Konsument gute Qualität, kaufe die Produkte mit einem Qualitätsaufkleber und esse Geflügelmett - das es früher nicht gab, wegen der Salmonellengefahr - weil ich weiß, dass, sollten Salmonellen auftreten, der Betrieb nicht mehr im neusten Branchenfernsprechbuch erscheinen wird. Zum anderen arbeite ich in einem Betrieb, der auf Qualität bedacht sein muss und dem jeder Fehler, der nicht sofort in einem internen Audit erkannt worden ist, den Atem raubt. Es ist nicht mehr die Ausbeutung der produzierenden Klasse, die die Triebfeder der Geschichte darstellt. Die Produktion wird durch die produzierende Klasse über den Weg der ISO 9000 selbst determiniert. Der Mensch stellt die Anforderungen und der Betrieb verbessert seine Qualität durch Optimierung seiner Ressourcen, wobei unter Ressourcen eben auch der Mensch fällt.

Irgendwie sind wir noch nicht reif für die ISO 9000. Wir müssen da erst ein höheres Bewußtseinsniveau erreichen. Zur Zeit sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen; wir können nicht Qualität verlangen und gleichzeitig unsere Arbeitsplätze vernichten.

T


 
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zuletzt bearbeitet 13.01.2007 | Top

RE: Guter Westen - böser Osten

#134 von Renarde ( Gast ) , 10.04.2008 17:37

Ich habe mal in alten Beiträgen geschmökert und musste feststellen, dass doch schon sehr nteressante Diskussionen geführt wurden, zwar fast immer mit dem Tenor....guuut, ich bin ja schon ruhig. Jedenfalls bin ich auf einen Beitrag von einem gewissen Thor/Torsten gestoßen, wo er dies hier geschrieben hat:

Die DDR hätte sich refomieren können, aber nach dem Wahlergebnis am 18. März 1990 war das nicht mehr möglich und ich konnte mir Lothar de Maizière auch nicht als radikalen Reformer der DDR vorstellen.

Leute, Leute, WIE bitteschön hätte die DDR sich denn nur reformieren sollen, in dem Zustand, in dem sie zum Mauerfall war? Ich war zum Mauerfall knapp 46 (hoffentlich sagt mir jetzt nicht jemand, ich sei zu alt für dieses Forum) und bilde mir ein, die damalige Situation schon recht gut einschätzen zu können. Die DDR war wirtschaftlich und politisch dermaßen am Ende, da hätten auch Reformen und ein anderes Wahlergebnis nichts genützt.

Ich weiß nicht, ob der Torsten noch aktiv ist und er mir meine Frage selbst beantworten kann. Aber diese Aussage hat mich doch ein bisschen geschockt, muss ich sagen.


_______________________________________
Gruß, Retarde

Renarde
zuletzt bearbeitet 10.04.2008 17:38 | Top

RE: Guter Westen - böser Osten

#135 von mathias , 10.04.2008 18:33

Zitat von Renarde
Ich habe mal in alten Beiträgen geschmökert und musste feststellen, dass doch schon sehr nteressante Diskussionen geführt wurden, zwar fast immer mit dem Tenor....guuut, ich bin ja schon ruhig. Jedenfalls bin ich auf einen Beitrag von einem gewissen Thor/Torsten gestoßen, wo er dies hier geschrieben hat:

Die DDR hätte sich refomieren können, aber nach dem Wahlergebnis am 18. März 1990 war das nicht mehr möglich und ich konnte mir Lothar de Maizière auch nicht als radikalen Reformer der DDR vorstellen.

Leute, Leute, WIE bitteschön hätte die DDR sich denn nur reformieren sollen, in dem Zustand, in dem sie zum Mauerfall war? Ich war zum Mauerfall knapp 46 (hoffentlich sagt mir jetzt nicht jemand, ich sei zu alt für dieses Forum) und bilde mir ein, die damalige Situation schon recht gut einschätzen zu können. Die DDR war wirtschaftlich und politisch dermaßen am Ende, da hätten auch Reformen und ein anderes Wahlergebnis nichts genützt.

Ich weiß nicht, ob der Torsten noch aktiv ist und er mir meine Frage selbst beantworten kann. Aber diese Aussage hat mich doch ein bisschen geschockt, muss ich sagen.



Sieh dir einfach die Länder ringsherum an, dann weißt du es ;)
In Polen als Bsp hat man ganz zu Anfang einfach mal so eine Abwertung der Währung um 25% durch geführt, was als sogenannte Schocktherapie in die Wirtschaftsgeschichte einging!
In Estland und anderen Baltischen Ländern, ging man ganz andere Schritt, und orientierte sich einerseits an BRD, aber vorallem auch Skandinavien.

Und offen, wenn Länder wie Polen und andere im ehemaligen Ostblockstaaten sich reformieren konnten, und ihre Wirtschaft aufbauten, wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass wir es nicht auch geschafft hätten?

Aber dennoch ist es eigentlich müssig sich darüber zu unterhalten, da wir nun ein Land sind, und uns zusammenraufen sollten


Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!

Es war einmal..das Leben

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