Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum


RE: Freunde

#31 von Andy62 , 01.05.2006 09:04

Hallo,

also so ganz glaube ich das alles nicht. Sicher ist, das man dort wo man aufgewachsen ist seine Freunde hat.
Das resultiert schon aus dem langen Aufenthalt in dem Heimatort, ausserdem verbindet dort die Leute die gleiche Geschichte.
Wenn man dann woanders hinzieht, ist das alles weg und man muss sich neue Leute suchen. Da diese jedoch bereits ihren Freundeskreis haben, wollen / brauchen sie keine zusätzlichen (auch unsichere weil unbekannte) Freunde mehr. Das ging mir schon in Berlin so, als ich nach Jahren des herumreisens dann mal in einem anderem Stadtbezirk sesshaft wurde.
Nun trefft Ihr hier "Ossis" und dann stimmt die Chemie!?
Klar, die Ossis sind hier im Westen auf keinen Fall aufgewachsen und deshalb ebenso fremd. Ich glaube aber, wenn man auf Hamburger z.Bsp. stossen würde, wäre die Situation die Selbe und der Kontakt ebenso leicht herzustellen.
Also sollte man sich nicht ausschliesslich auf Ossis konzentrieren, sondern allgemein auf "Zugereiste".

Ich als Single hab es noch etwas komplizierter, da alle in meinem Alter verheiratet sind und auch nur mit Pärchen verkehren wollen. Wenn man als Single bekannt wird, gilt man automatisch als auf der Suche und als Konkurenz gefährlich (den Eindruck hab ich jedenfalls).
Gebt mal bei Google "Single" ein und Ihr kommt automatisch auf eine Kontaktbörse. Einfach nur ein paar Kumpels finden (m/w), mit denen man was unternehmen kann ist nicht drin.
Offensiichtlich ist "Single" wie eine Krankheit, die geheilt werden muss. Single...? ...ich kenne aber niemanden... ich bin in festen Händen... meine Töchter sind vergeben... wir können uns nicht treffen, ich habe einen Freund...
Trifft man sich heutzutage nur noch im Bett, oder wenigstens dazu um nach kurzer Zeit dort zu landen???
...als ich neulich im Einkaufscenter war, hatte ich eigentlich nicht den Eindruck das die Menschheit am aussterben ist und dagegen etwas unternommen werden muß.
Es war knüppelvoll!

So, und nun einen schönen 1. Mai, die Sonne lacht...


 
Andy62
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RE: Freunde

#32 von ira , 28.11.2006 11:32

Uih! Das Thema "Freunde" war ja ganz schön in der Versenkung verschwunden! Warum eigentlich?

Sven (Gothic) hatte da ja unter Freunde, Bekannte und befreundet sein... noch mal die interessante Frage in den Raum gestellt: "Was ist für euch eine wahre Freundschaft? Wann sind es Freunde und wann nur Bekannte oder ist man nur befreundet???"

Gar nicht so leicht zu beantworten. Aber auf jeden Fall musste ich beim Nachdenken darüber Andy absolut recht geben:

Zitat von Andy62
... die Ossis sind hier im Westen auf keinen Fall aufgewachsen und deshalb ebenso fremd. Ich glaube aber, wenn man auf Hamburger z.Bsp. stossen würde, wäre die Situation die Selbe und der Kontakt ebenso leicht herzustellen. Also sollte man sich nicht ausschliesslich auf Ossis konzentrieren, sondern allgemein auf "Zugereiste".
Denn auch wir mussten feststellen, dass unter unseren neuen Freunden/Bekannten zwar viele Wessis sind. Die, mit denen wir uns am besten verstehen, sind aber zumeist auch keine Einheimischen. Neue Kontakte haben wir hier - wie schon an anderer Stelle erwähnt - vor allem gefunden, nachdem mein Mann sein altes Hobby Handball dank der Kinder wiederentdeckte, sich dem hiesigen Sportverein anschloss und dann sogar Trainer wurde. Wir leben halt im "Vereinsländle"...

Lieben Gruß

Ira

P.S.: Ines' Erfahrung teilen wir übrigens:
Zitat von ineslisa01
In unserer Nachbarschaft zäunt sich auch jeder ein...
Mein Mann kommentierte die Zaunbau-Aktivitäten unserer Nachbarn nur: "Eingezäunt haben wir lange genug gelebt".


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RE: Freunde

#33 von brigitte ( gelöscht ) , 17.12.2006 12:24

Hallo Renate, habe heute durch Zufall diese Seite entdeckt und mich gefreut, dass es noch mehr Ossis gibt, die Kontakte suchen. Auch wir 55/59 wohnen in Stuttgart und suchen schon lange eine Möglichkeit, Kontakt zu Ossis zu knüpfen. Würde mich freuen, wenn ihr uns mal zurück mailt bzw. eure mailadresse schickt. Unsere Adresse: pla1815@aol.com. Also dann, hoffentlich bis bald. Viele Grüße Brigitte


brigitte

RE: Freunde

#34 von Angel40 , 16.01.2007 12:50

Jetzt wollte ich dieses Thema mal wieder aufgreifen. Haben sich in dem fast einen Jahr, in dem das Forum nun besteht Freundschaften entwickelt? Es wäre schön, wenn ihr mal was drüber schreiben könntet. Ist sicher interessant, was das Forum über den PC hinaus schon bewirkt hat.

Also ich habe hier sehr liebe Freunde gefunden. Wir unternehmen sehr viel miteinander und so soll es auch weitergehen. Daher bin ich sehr froh, dass es dieses Forum gibt.

LG Kerstin


Angel40  
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RE: Freunde

#35 von ira , 16.01.2007 13:09

Zitat von Angel40
Haben sich in dem fast einen Jahr, in dem das Forum nun besteht Freundschaften entwickelt? ... Ist sicher interessant, was das Forum über den PC hinaus schon bewirkt hat.
Ja, Kerstin, auch wir hatten das Glück, über das Forum Leute kennenzulernen, die gar nicht so weit weg von uns wohnen (eine knappe Stunde Autofahrt ist schon zu schaffen) und die ich inzwischen durchaus als Freunde bezeichnen würde.*)

Aber auch die, die ich nicht oder nicht so oft treffe(n kann), möchte ich hier im Forum nicht missen. Auch über weite Entfernungen kann man Gemeinsamkeiten und vielleicht eine gewisse "Seelenverwandtschaft" entdecken. Und da freut man sich um so mehr, wenn es dann auch mal Gelegenheit für ein persönliches Kennenlernen gibt.

Lieben Gruß

Ira

*) Ist schon kurios, was draus werden kann, wenn man feststellt, dass man als Kind das gleiche Buch gelesen hat...


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RE: Freunde

#36 von Iris , 16.01.2007 14:08

Hi liebe Ira,

hier sitzt die Grinsbacke, ich komm garnicht mehr raus aus dem "freu-schmunzel-hoch-gefühl".

Du hast vollkommen Recht:
Inzwischen sag auch ich "Freunde"!

Auch zu Grit und Rajko, neuste "Errungenschaft" in diesem Kreis: MOZI und Thor.
Sehr ans Herz gewachsen sind mir auch noch einige Andere, die bitte jetzt aber nicht enttäuscht und frustriert sein brauchen, dass ich nicht alle namentlich bennene.
Aber durch einen regen PM-Austausch oder das eine o. andere Telefonat wird schon jeder wissen, wen ich meine.

Und was ich zu diesem Thema auch noch beitragen möchte:

Man muß sich nicht täglich/wöchentlich/monatlich sehen/sprechen, um wirklich über viele Jahre weg eine sehr intensive Freundschaft zu pflegen.

Ich habe eine Freundin - seit nunmehr 12 Jahren, die habe ich vor 1,5 Jahren das letzte Mal gesehen. Es klappt einfach terminlich nicht. Wenn aber eine von uns Kummer oder Stress hat, spürt die Andere das auf irgendeine Art, denn immer dann ruft die jeweils Andere an und fragt, wie es geht.
Das letzte Tel. zwischen uns war am 02.01., da haben wir einen Termin für uns beide Mitte April ausgemacht.
Sie sagt immer, Freunde sind wie Sterne, Du siehst sie nicht jeden Tag, aber sie sind immer für Dich da.
Ich denke, damit hat sie vollkommen Recht.
Wenn es dieses Gefühl gibt und man pflegt es für sich - und für den Anderen, dann halten Freundschaften auch über größere Entfernungen und Jahre.

Ich bin froh, auf dieses Forum gestossen zu sein, hier gibt es viele interessante und liebe Menschen.

Und wie Ira schon bemerkt hat:

"...da freut man sich um so mehr, wenn es dann auch mal Gelegenheit für ein persönliches Kennenlernen gibt."

In diesem Sinne viele Grüße




Iris


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RE: Freunde

#37 von mathias , 01.04.2007 15:13

Interessant, dass ik nicht der einzige bin, der merkt, dass wir ossis irgendwie offener sind, und schnell kotakte finde Oo

Bin ja nun seit 4 Jahren in einem anderen forum, wo sich hauptsächlich junge leute aus ganz deutschland mit gleichen interessen (Manga/Anime/Pc-spiele) tummeln, und selbst dort haben sich schnell community-treffen gebildet. Die beiden Aktivisten in dem bereich sind die Hamburger und ossis, die sich am häufigsten im realen treffen (wobei die ossi-fraktion wirklich ganz Neufünfland (Sachsen, berlin, Brandenburg, Mck-pomm, Thrüingen und SA) einschließt, die auch die langen strecken in kauf nehmen, um sich real zu treffen ;)), aber ab diesem jahr werden wir es wohl ausdehnen, da sich rumsprach, dass wir ossis geile partys feiern, und auch einige freunde aus anderen Bundesländern vornehmlich NRW, und Bayern zu uns stoßen wollen.

mal sehn was sich da noch entwickelt, den grade so kann man ja mehr für das zusammwachsen tun, nisch


Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!

Es war einmal..das Leben

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RE: Freunde

#38 von schnubl ( gelöscht ) , 12.10.2007 22:28

Zitat von Schmusekatze
vor allen Dingen der Schwabe ist irgendwie unnahbar. Man kommt an die Einheimischen einfach nicht ran, und Freundschaften bilden sich hier sehr schwer


nachdem ich nun fast 7Jahre bei den Schwaben bin, muß ich Dir da voll und ganz zustimmen - leider, wir haben zwar hier und da auch Kontakte inzwischen, aber das richtig warme und ehrlich wohl fühlen fehlt doch noch irgendwie. Und meistens stellt man es genau dann fest, wenn man irgendwo mal wieder nen Ossi kennen lernt und im Gespräch feststellt, wie einfach es sein kann


Hoffnung ist eine Art Glück, vielleicht das größte Glück, das diese Welt bereit hält!

schnubl

RE: Freunde

#39 von pillepalle ( gelöscht ) , 16.10.2007 21:29

ich kann mich da dem schmusekätzchen ohne viele Worte anschließen!!

pillepalle

RE: Freunde

#40 von heiko ( gelöscht ) , 19.10.2007 20:38

meine einzigen freunde hier in baden würt. sin erzgebirgler wat zufall

heiko

RE: Freunde

#41 von Holli ( gelöscht ) , 10.02.2008 00:47

so, das Thema ist zwar schon viel besprochen, trotzdem hole ich es mal wieder nach oben ;-))

ich bin zwar erst neu hier dabei, aber gerade beim lesen der ganzen Beiträge,
ist mir aufgefallen, was mir hier im Westen wirklich fehlt ...

Zitat von schnubl
.... aber das richtig warme und ehrlich wohl fühlen fehlt doch noch irgendwie.

eben die "dicke" Freundschaft (wie auch schon geschrieben wurde),

Das mag sicher auf Verbundenheit durch gemeinsame "Leidenswege"/gemeinsame Erinnerungen beruhen,
die man mit dem Osten verknüpft, wie auch im andren Forenbereich genannt, vielleicht die Eigenschaften als "gelernter DDR Bürger" ... wir waren schon aufgrund von Tauschgeschäften (es gab ja vieles nur unterm Ladentisch) einfach auf den anderen angewiesen - man konnte keinem gegenüber "fremd" sein, wer weiss, vielleicht brauchte man gerade denjenigen, um einen Sack Zement zu besorgen ... diese "soziale Struktur" fehlt hier einfach - man geht nicht auf den anderen zu und denkt:"Mensch - wobei kann der mir helfen, wie kann der-/diejenige mir weiterhelfen?" sondern: "Mensch - welche Geheimnisse will der/die mir entlocken, was will man mir wegnehmen, wei kann ich bloss verhindern das man zu viel über mein privates erfährt ... usw."

So ist zumindest mein Eindruck ... und wie schon gesagt, vieles ist in den vorigen Beiträgen ja schon bschrieben,
und als ich das alles gelesen hab ... *schluck* hatte ich seit 6 Jahren das erste mal so etwas wie Heimweh ...


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RE: Freunde

#42 von Nike ( gelöscht ) , 16.02.2008 03:10

Zitat von Holli
(...) aber gerade beim lesen der ganzen Beiträge,
ist mir aufgefallen, was mir hier im Westen wirklich fehlt ...

Zitat von schnubl
.... aber das richtig warme und ehrlich wohl fühlen fehlt doch noch irgendwie.

eben die "dicke" Freundschaft (wie auch schon geschrieben wurde),




hhmm... das finde ich ziemlich pauschalisierend. Und über "einen Kamm geschoren zu werden" kennen wir wohl alle - hat es uns gefallen?

Natürlich tut es gut, wenn man den Insider mit der guten alten Igelitt bringen kann - aber auch ohne fühle ich mich in meinem Freundeskreis angenommen, geborgen, gut aufgehoben und Wärme vermisse ich auch nicht. Ich habe nach etwas über zehn Jahren "Ausland" nur zwei Ossis in meinem Freundeskreis. Ossi-Bekanntschaften gab es natürlich viel mehr. Aber es hat mich in einer Beziehung zu anderen Menschen schnell nicht mehr weitergebracht, wenn man eben nur Teile der Vergangenheit gemeinsam hat. Natürlich kenn auch ich das Phänomen, dass man mit einem Ossi von Anfang an eine andere Basis hat. Mir geht es jedenfalls so, dass ich automatisch anders ausdrücke, was ich sagen will. Und dann? Dann greift der Mechanismus, der überall und zwischen allen Menschen gleich ist: entweder man verliebt sich oder nicht. Ich liebe meine Freundin aus Griechenland genauso, wie meinen Freund aus Emden usw. usf. Die gleiche Wärme und Liebe bekomme ich zurück - ohne dass sie mit einem Sack Zement von mir liebäugeln.

Wie es "draussen" aussieht ist natürlich noch mal was anderes. Aber ich habe festgestellt, dass, seit dem ich anders mit meinem "Ossisein" umgehe, mir auch die "Eingeborenen" anders begegnen. Und mittlerweile fühle ich mich nicht nur im privaten Bereich zu Hause, sondern auch, wenn ich vor die Tür gehe. Ich denke, ich habe einfach Glück gehabt im Norden gelandet zu sein, anstatt im Schwabenländle oder Bayern - Landstriche, deren Bewohner dafür bekannt sind, Leute auch nach zwanzig Jahren noch als Zugezogene zu bezeichnen, egal ob sie im Nachbarort geboren wurden oder wo ganz anders. (Wer ein Zwinkern findet, darf es gerne behalten.)

Nike

RE: Freunde

#43 von Holli ( gelöscht ) , 17.02.2008 21:01

hmm, sollte nicht pauschalisierenden sein,
sondern ist eigentlich nur eine persönliche Darstellung,
basierend auf meinen Erfahrungswerten ...

sicherlich kommt bei meiner Person hinzu, das ich (wie auch im Fragebogen als "negative" Eigenschaft angegeben) meist etwas zu ruhig und zu zurückhaltend bin - das basiert aber nicht auf dem umgehen mit meinem Ossi sein, damit habe ich keine Probleme und auch mein Bekanntenkreis nicht, auch meine Kunden nicht - so sie es wissen, da werde ich auch ohne Probleme von den "Eingeborenen" angenommen ... und auch ohne Sack Zement **

vielleicht hab ich ja einfach hier auch noch nicht "die richtigen" getroffen,
aber bei einer halben Million Einwohnern wird sich das vielleicht noch ergeben


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RE: Freunde

#44 von Rotkäppchen , 19.02.2008 21:59

Hallöchen
bin nun schon eine Weile am Rumstöbern und Lesen und finde schön, dass dieser Thread sich so lange gehalten hat und es so viele Beiträge gibt, die alle einen Grundtenor haben. Fast alle reden mir aus dem Herzen.
Es ist seltsam, aber ich erkenne einen Ossi an den ersten drei Wörtern (nicht aufgrund des Dialekts) und bei einem Westdeutschen geht es mir ganz genauso. Aber habt ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht, warum das so ist? Ich meine, vor '45 gab es nur das eine Deutschland und die Deutschen waren doch im Grunde genommen alle gleich. Im Osten hat man dann eine vollkommen neue Identität und eine neue Mentalität geschaffen. Nur wie? Ich erkläre mir das vorallem mit dem Schulsystem, die Art und WEise, wie sich der Staat mit in die Kindererziehung einmischte. Ich will jetzt auch nicht alles schönreden, aber einem Volk ein WIR-Gefühl statt einer egoistischen Ellenbogenmentalität anzuerziehen ist doch etwas schönes. Früher waren die Menschen gleich (klar, es gab einige, die waren gleicher) aber grösstenteils gab es kaum Unterschiede. Da gab es noch Ärzte, die Tür an Tür in Wohnblocks mit Arbeitern wohnten. Heute gibt es Ghettos und Reichenviertel. Heutzutage wird dir schon in der Schule vermittelt, ob du es später mal zu was bringst oder nicht, ob du zur Elite (Gymnasium) gehörst oder der Looser (Hauptschule) bleibst. Warum soll der eine Mensch mehr wert sein als der andere? Ich erinner mich da an einen Spruch meiner ehemaligen Deutschlehrerin: Es kommt nicht darauf an, was man macht, sondern wie man es macht. Will sagen, ob einer Müllfahrer ist und seine Arbeit dabei gut macht hat genauso viel Wert wie jeder andere Beruf. Ich bin froh im Osten aufgewachsen zu sein, froh über das Wissen, dass es ein zwischenmenschliches Miteinander auch auf einer anderen Basis als Konkurrenzkampf und Prestigegehabe gibt. Und ich habe Angst, dass diese Mentalität in den nächsten Generationen wieder verloren geht.

LG vom Rotkäppchen

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RE: Freunde

#45 von Buhli , 19.02.2008 22:40

Rotkäppchen, wenn Du in die letzten 18 Jahre mal hinein horchst, wirst Du erkennen müssen, daß Deine Befürchtungen schon auf dem Weg der Realität sind. Auch wenn es schade ist. Es sind doch nun schon fast zwei Schülergenerationen "Verheizt" worden.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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