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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#16 von joesachse , 22.03.2007 09:37

Hallo Buhli

In Antwort auf:
Wir sollten uns, jeder einzelne ist gemeint, nicht hinter dem Argument verstecken: "Meine Handlung nimmt keinen Einfluß auf dies oder das." Jeder sollte seinen Beitrag dazu leisten, etwas zu tun, was dem jweiligen Thema entspricht. Die Masse macht es. Es muß auf allen Ebenen etwas getan werden um dem Klimakolapps zuvorzukommen.



Wir sollten überall da etwas tun, wo wir etwas erreichen können.Das Thema Umweltschutz zum Beispiel bietet beliebig voele Möglichkeiten, aktiv zur Bewahrung unser Mutter Erde beizutregen.

Die Klimahysterie dagegen ist glatte Volksverdummung. Die Politiker beschäftigen sich mit diesen Dingen, statt sich mit den wirklich wichtigen Dingen zu beschäftigen, dies ist verlorene Zeit und kontraproduktiv. Wenn diese Zeit und Energie und dieses Geld genutzt werden, etwas für den Umweltschutz, d.h. Reinhaltung der Luft und der Gewässer von giftigen Stoffen, Schutz der Verbraucher vor giftigen und vergammelten Nahrungsmitteln, aber weltweit auch Themen wie Sicherstellung der Ernährung der Menschheit zu tun, dann ist allen mehr geholfen.

Ich stimme Dir völlig zu, dass es keine Ausrede sein sollte, dass der Einzelne nichts tun könne, aber bitte in Dingen, wo dies tatsächlich der Falls ist.

Manchmal komme ich mir vor wie in Matrix, dass alles irgenwie manipuliert scheint.

Gruß
JoeSachse

 
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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#17 von Wolf , 22.03.2007 15:00

Das wird wohl daher kommen, dass tatsächlich (fast) alles irgendwie manipuliert wird. Und nicht, wie in der Scince fiction, durch irgendwelche dunklen Mächte in uneinsehbaren fünften Dimensionen, sondern durch Interessengruppen, die jeder kennt und deren Wirken jeder problemlos nachvollziehen kann.

Das Klima, zum Beispiel, wurde für die Wirtschaft genau in dem Moment interessant, wo man erkannte, dass sich damit gigantische Geschäfte machen lassen.
Wenn jetzt alle Leute alte Sachen wegwerfen, die zwar noch einwandfrei funktionieren, aber das Klima schädigen, und dafür neue kaufen, gibt das einen Konjunkturschub, der nur mit dem Nachkriegsaufschwung oder dem Wiedervereinigungs-Boom vergleichbar ist.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#18 von joesachse , 22.03.2007 19:22

Prinzipiell stimme ich Dir vollkommen zu aber

In Antwort auf:
die jeder kennt und deren Wirken jeder problemlos nachvollziehen kann.


genau dies scheint mir nicht der Fall zu sein, da diese Einflussnahmen nicht so öffentlich erfolgen. Ein tatsächlicher Nachweis dieser oftmals scheinbar offensichtlichen Zusammenhänge ist oft schwierig.

Es wäre interessant für mich, wenn Du für die Behauptung zur Einflußnahme der Industrie auf die Klimapolitik konkrete Infos (Links) hättest.

Gruß
JoeSachse

 
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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#19 von Wolf , 23.03.2007 08:21

In Antwort auf:
... da diese Einflussnahmen nicht so öffentlich erfolgen. Ein tatsächlicher Nachweis dieser oftmals scheinbar offensichtlichen Zusammenhänge ist oft schwierig


Wir als „alte Ossis“ haben ja hier mal ausnahmsweise den Vorteil, dass wir einige Jahre ohne die Scheuklappen des Rechtsstaates leben durften.
Wir sind in der Lage, auch vieles von dem, was nicht justiziabel nachgewiesen werden kann, als real zu erkennen. Die Kunst besteht lediglich darin, die verborgene Realität mit einer vertretbaren Trefferquote von konspirationstheoretischen Hirngespinsten zu unterscheiden. Mehr werden wir in der Regel nicht schaffen. Denn es ist nun einmal das Wesen jeder moralisch und ethisch verwerflichen Aktivität, dass die Akteure sie erfolgreich verschleiern. Oder kannst Du Dir vorstellen, dass ein Geheimdienstmann mit einer grünen Lederjacke herumläuft, auf deren Rücken „CIA“ oder „Stasi“ und die Personalnummer steht?
Ebensowenig wird Herr Zetsche auf der Klimakonferenz über die steigenden Absatzchancen von Neuwagen durch die Einrichtuing von Fahrverbotszonen für Altwagen referieren, um anschließend mit faulen Eiern beworfen zu werden. Er wird dort vielleicht über das gestiegene Verantwortungsbewusstsein der deutschen Autobauer für die Zukunft unserer Kinder sprechen und dafür großen Applaus bekommen.
Wenn wir es dann abends in der Tagesschau sehen, steht es uns frei, zu denken: „Super, der hat es erkannt!“ oder: „Der Dreckspatz, der verascht sie erstklassig!“
Mehr können wir nicht tun – bis zum Wahltag. Am Wahltag können wir entscheiden, ob Zetsches Freunde die Rahmenbedingungen vorgeben oder Palmers Freunde.
Es geht ja auch gar nicht darum, jemanden deswegen ins Gefängnis zu bringen.
In einer Demokratie – und in der leben wir doch nun zum Glück tatsächlich – genügt ja die mehrheitlich vorhandene (auch unbeweisbare) Überzeugung von einem vermeintlichen Sachverhalt, um bestimmte Interessengruppen in ihrer Einflussnahme zu behindern.
Nur sollten wir auch realistisch sein und berücksichtigen, wo Lobbyisten auf die breite Zustimmung der Bevölkerung bauen können.
Würde man in Stuttgart eine Volksabstimmung über die von der EU aufgezwungenen Luftschadstoffrichtlinien machen, würden vermutlich sogar die Hälfte aller Asthmatiker und Pseudokrupppatienten gegen die Einrichtung der Umweltzone votieren.
Und so leben wir denn seit vielen Jahren mit einer Großen Koalition aus Daimler, VW, Deutscher Bank, Telekom und einer ganzen Reihe weiterer kleiner Koalitionäre, in der es nie erwähnenswerten Streit gibt. So viel Eintracht sieht natürlich nicht gut aus fürs Wahlvolk. Deshalb hat man seine Mandatsträger gleichmäßig auf mehrere volkloristische Vereine, sogenannte „Volksparteien“, verteilt, die sich in der Öffentlichkeit scheinbar bekämpfen. Manchmal so aberwitzig skurril und bizarr, dass man es für Wrestling im Kinderkanal halten möchte. Aber die Leute johlen und patschen sich auf die Schenkel und halten sich für Günstlinge des einen oder anderen Vereins.

In Antwort auf:
Es wäre interessant für mich, wenn Du für die Behauptung zur Einflußnahme der Industrie auf die Klimapolitik konkrete Infos (Links) hättest.


Sorry, habe ich nicht. Wenn ich sie hätte, hätte sie jeder. Und dann wären sie wertlos.
Ich kann mich an keinen aufgedeckten Skandal der letzten 20 Jahre erinnern, der den dafür Verantwortlichen politisch oder wirtschaftlich signifikant geschadet hätte.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#20 von Buhli , 23.03.2007 08:23

Ich stimme Dir völlig zu, dass es keine Ausrede sein sollte, dass der Einzelne nichts tun könne, aber bitte in Dingen, wo dies tatsächlich der Falls ist.

Es ist in fast allen Dingen möglich, etwas anders zu tun, als bisher. Allein das Thema Bequemlichkeit umfasst ein riesiges Spektrum. Ich mach da auch keine Ausnahme. Manchmal bzw. recht oft beobachte ich das auch an mir. Nur das Aufstehen und Ausschalten der Heimelektronik ist sooooo schwierig. Das benutzen von Aufzügen. Muß das wirklich jedes mal sein?????? Es ist auch bei diesen beiden Beispielen nicht der einzelne, der was bewirkt. Sondern die Masse. Es muß nur jeder einzelne aus dieser Masse dies erkennen. Das ist wie mit dem "Warten auf den Aufschwung".Ein Paradoxum in einem Satz. Der Aufschwung kommt nicht, wenn ich warte. Der kommt nur, wenn ich mich aufschwinge. Aufschwingwen muß sich allerdings jeder selbst. Wenn natürlich keiner der erste sein will, zieht sich das Ganze auch wieder in die Länge. Diese Verhaltensweisen haben alle ihre Auswirkung auf die Klimatätigkeit. Nur sollten wir als kleine Menschlein nicht so tun, als würden wir es spüren.(Spürst Du es in Dir....) Das ganze geht in Zeiträumen ab, die für uns nicht vorstellbar sind. Das soll allerdings kein Freibrief fürs Schludern mit den Resourcen sein.

Es gab mal vor ca. 20 Jahren eine Veröffentlichung in der DDR-Presse. Wo auch immer. Da wurde durch eine Studie belegt, daß dieser wunderbare Planet in der Lage ist ca. 50 Milliarden Menschen zu ernähren, ohne das die restliche Fauna und Flora leiden muß. Nur eine Bedingung muß erfüllt werden. Es muß gleichmäßig und gerecht verteilt werden. Gar nicht so schwer. Oder seht Ihr das anders? Sind alles Sachen die mit dem Klima in Zusammenhang stehen. Hauptsächlich jedoch mit dem Verhalten des Menschen. Nur für so manchen schwer vorstellbar.
Eine schönen Freitag. Heute bin ich bei den Puhdys in Mühlacker.


Buhli

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#21 von Wolf , 24.03.2007 07:00

Hallo Buhli,

das Problem ist halt, dass man als einzelner Gutwilliger ständig Dinge vor Auge geführt bekommt, die den Effekt der eigenen Bemühungen absolut lächerlich erscheinen lassen.
Die Aufzugfahrten in den vierten Stock, die ich während meines gesamten Lebens mache, belasten das Weltklima vermutlich weniger als eine Übungsflugstunde der Bundeswehr in Afghanistan. Nur mal als Beispiel. Aber so könnte man hunderte Dinge finden, auf die man weltweit problemlos vezichten könnte, wenn man sie einfach nur verbieten würde oder wenn man sich darauf einigen könnte, die Leistung nicht anzubieten, obwohl eine Nachfrage besteht.
Aber so lange man mehrheitlich aus ideologischer Liberalitätsgläubigkeit auf die Kräfte des Marktes setzt, werde ich mich marktkonform verhalten.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#22 von joesachse , 26.03.2007 11:46

@Wolf: Leider hinkt usere Demokratie ganz schön hinterher. Die Regierungen können immer wieder Gesetze durchbringen, die eindeutig von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird. Und das Gedächtnis der Menschen ist da erstaunlich kurz, das Meiste ist bis zur nächsten Wahl vergessen.
Zum Nachweis von Verflechtungen und Skandalen: Es gibt glücklicherweise schon mutige Journalisten, die immer wieder Dinge aufdecken. Habe im letzten Jahr bei Monitor oder Report mal gesehen, wie die Tabakindustrie die Abgeordneten kauft, ähnliche Berichte gibts auch zur Pharmaindustrie, das interessiert aber offensichtlich niemanden. Und politisch ist es für die Opposition nicht nutzbar, da immer Abgeordnete aller etablierten Parteien betroffen waren.
Also wurde es ausgesessen. Und die Bildzeitung lebt ja auch von Tabak- und Pharma-Werbung, also hält die sich auch zurück
Die Spiele der Macht sind für Otto Normalverbraucher völlig intransparent.

@Buhli: Volle Zustimmung zu der These, das die Marktwirtschaft nicht in der Lage ist, die gegenwärtigen Probleme zu lösen. Dies betrifft Umwelt und Klima genau so wie soziale Gerechtigkeit.

Nochmal zurück zum Thema: Es gibt viele Fakten zum Umweltschutz, da sind die Zusammenhänge nachgewiesen und dann kann man auch etwas tun, auch wenn dies die Politik nur sehr halbherzig umsetzt. Es gibt aber noch keine gesicherten Erkenntnisse zum Klima und zum Klimawandel, und genau da entwickelt sich ein Aktionismus, der in meinen Augen schädlich ist, da hier Zeit und Mittel verschwendet werden, die z.B. beim Umweltschutz sinnvoll eingesetzt werden könnten.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#23 von Wolf , 26.03.2007 12:51

In Antwort auf:
Es gibt aber noch keine gesicherten Erkenntnisse zum Klima und zum Klimawandel

Genau das kann ich überhaupt nicht beurteilen.
Fest steht: Es gibt Wissenschaftler, die das Vorhandensein gesicherter Erkentnisse behaupten, und es gibt Wissenschaftler, die es bestreiten.
Welcher Partei soll ich glauben?
Ich weiß nicht, welche Interessen die einen oder die anderen vertreten und in wessen Sold sie stehen!
Aber betrachten wir's mal so: Eine gesicherte Erkenntnis zum Thema Mord haben wir erst, wenn wir die Leiche finden.
Mit dem Argument der fehlenden gesicherten Erkenntnisse kann ich jede Form der Prävention verhindern!

In Antwort auf:
und genau da entwickelt sich ein Aktionismus, der in meinen Augen schädlich ist, da hier Zeit und Mittel verschwendet werden

Ja, schlimmstenfalls werden hier Zeit und Mittel verschwendet.
Aber was ist, wenn die vorliegenden und von einigen als gesichert betrachteten Erkenntnisse richtig sind?
Sollen unsere Enkel in 50 Jahren sagen: "Die haben alles gewusst, aber sie waren zu bequem und zu geizig!"?
Und nur mal so nebenbei: Es gibt bis heute Kameraden, die die "gesicherten Erkenntnisse" über Auschwitz bezweifeln. Ab welchem "Sicherheitsgrad" gelten Erkenntnisse als "gesichert"?

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#24 von joesachse , 26.03.2007 13:42

Ich meine nicht die politischen Aussagen, sondern die Aussagen aus Sicht der Naturwissenschaftler. In der Naturwissenschaft beschreibt ein Naturgesetz die Zusammenhänge zwischen Ausgangs- und Zielparametern. Dieses Gesetz wird durch die Praxis (Experimente, Beobachtungen) bestätigt und gilt dann, solange es kein Experiment gibt, welches die Zusammenhänge widerlegt.
Die Klimaforschung steckt da schon noch in der Phase, in denen fieberhaft nach genau diesen Gesetzen gesucht wird, aber die Ergebnisse bisher eher dürftig sind. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Klima chatisch ist, d.h. dass geringste Änderungen von Ausgangsparametern unvorhersehbare Abweichungen in den Ergebnissen liefern. Dass sind die naturwissenschaftlichen Grundlagen.

Dann kommt dazu die Interpretation der Ergebnisse. Selbst die kürzlich veröffentlichte Studie zu den Klimaveränderungen charakterisiert die von der Politik vorgeschlagenen Maßnahmen so, dass es keine Hinweise dafür gibt, dass diese Maßnahmen irgendeinen messbaren Einfluß auf das Klima haben. Die wurde in den Medien natürlich nicht so ausführlich berichtet wie die möglichen Klimaveränderungen.

Das Bundesforschungsministerium hat vor drei Jahren eine Studie zum Stand der Klimaforschung veröffentlicht, nach deren Aussagen die Wirksamkeit der im Kyoto-Protokoll beschlossenen Maßnahmen sehr in Frage zu stellen ist.
Wenn man dann sieht, wie viele gravierende Probleme mit den Mitteln, die dafür eingesetzt werden, vielleich gelöst oder doch drastisch verringert werden können und bei denen die Wirksamkeit der Methoden und Vefahren gesichert ist, dann macht mir das Sorgen.

Nur ein Beispiel: Krankheiten und Seuchen wie AIDS, Tuberkulose, Malaria und andere bedrohen die Menschheit. Um diesen Krankheiten beizukommen, gibt es bewährte Mittel und Methoden, die sich z.B. in Europa durchaus als erfolgreich erwiesen haben. Der Kampf gegen diese Krankheiten weltweit kostet Geld und ist für viele arme Länder unerschwinglich. Jeder Euro kann dort deutliche Wirkungen erzielen.

Stattdessen werden Maßnahmen und Aufwand betrieben für Dinge, bei denen sehr unsicher ist, ob der Mensch diese überhaupt signifikant beeinflussen kann und ob die vorgeschlagenen Maßnahmen überhaupt irgendeine Wirkung zeigen.

Wenn überhaupt Maßnahmen sinnvoll sind, dann die, die ermöglichen, dass wir mit diesen geänderten klimatischen Verhältnissen weiterleben können. Genau dass hat in den Jahrmillionen der Entwicklung die Meschheit zu dem gemacht, was wir heute sind.

JoeSachse

 
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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#25 von Wolf , 26.03.2007 14:41

In Antwort auf:
Ich meine (...) die Aussagen aus Sicht der Naturwissenschaftler. In der Naturwissenschaft beschreibt ein Naturgesetz die Zusammenhänge zwischen Ausgangs- und Zielparametern. Dieses Gesetz wird durch die Praxis (Experimente, Beobachtungen) bestätigt und gilt dann, solange es kein Experiment gibt, welches die Zusammenhänge widerlegt.

Ja, Joe, das ist mir schon klar und ich habe Dich richtig verstanden.
Aber was ist, wenn die exakten Gesetze auf Grund ihrer Komplexität von uns in den zur verfügung stehenden Zeiträumen gar nicht vollständig erkannt werden können?
Es gibt ja genügend Beispiele aus der Kosmologie und der Kernphysik, wo die Nutzung gesicherter Teilkenntnisse zu hinreichenden Arbeitsgrundlagen führt.
Es wäre durchaus möglich, dass wir auf dem Gebiet der Klimaforschung noch etliche Generationen lang mit Vermutungen, Zweifeln, Annahmen und Wahrscheinlichkeiten auskommen müssen.
Falls nun von real und konkret beeinflussbaren Komponenten unseres Handelns tatsächlich Gefahren für den Fortbestand unserer Lebensgrundlagen ausgehen und falls wir hierfür eine Wahrscheinlichkeit feststellen, die die Vermutung nahelegt, die Annahme rechtfertigt und damit zur Hypothese führt – dürfen wir dann die Hypothese ignorieren, weil sie nicht sicher ist?
In Antwort auf:
Die Klimaforschung steckt da schon noch in der Phase, in denen fieberhaft nach genau diesen Gesetzen gesucht wird, aber die Ergebnisse bisher eher dürftig sind.

Richtig. Wir können aber heute nicht sicher sagen, dass sich die Qualität der Ergebnisse in den einflussrelevanten Zeiträumen signifikant erhöht!
In Antwort auf:
Dann kommt dazu die Interpretation der Ergebnisse. Selbst die kürzlich veröffentlichte Studie zu den Klimaveränderungen charakterisiert die von der Politik vorgeschlagenen Maßnahmen so, dass es keine Hinweise dafür gibt, dass diese Maßnahmen irgendeinen messbaren Einfluß auf das Klima haben.

Das ist nicht ganz richtig. Die Studie charakterisiert die Maßnahmen meines Wissens so, dass der zu erwartende Einfluss quantitativ nicht bestimmt werden kann.
Und deshalb arbeitet man da mit Worst-Case-Szenarien.
Was könnte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schlimmstenfalls passieren, wenn wir nicht handeln?
Was könnten wir mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verhindern, wenn wir handeln?
In Antwort auf:
Wenn man dann sieht, wie viele gravierende Probleme mit den Mitteln, die dafür eingesetzt werden, vielleich gelöst oder doch drastisch verringert werden können und bei denen die Wirksamkeit der Methoden und Vefahren gesichert ist, dann macht mir das Sorgen.
Nur ein Beispiel: Krankheiten und Seuchen wie AIDS, Tuberkulose, Malaria und andere bedrohen die Menschheit. Um diesen Krankheiten beizukommen, gibt es bewährte Mittel und Methoden, die sich z.B. in Europa durchaus als erfolgreich erwiesen haben.

Ganz klar. Aber müssen wir das Eine gegen das Andere ausspielen?
Mal überspitzt ausgedrückt: Wem nutzt es, wenn wir in 30 jahren AIDS, Tbc und Malaria besiegt, aber alle Hautkrebs haben?
In Antwort auf:
Stattdessen werden Maßnahmen und Aufwand betrieben für Dinge, bei denen sehr unsicher ist, ob der Mensch diese überhaupt signifikant beeinflussen kann und ob die vorgeschlagenen Maßnahmen überhaupt irgendeine Wirkung zeigen.

Nein, nicht „stattdessen“ sondern „daneben“!
Ob der Aufwand sinnvoll war, wird unsere Generation vermutlich nicht mehr eindeutig klären können.
Und selbst wenn die von uns heute eingeleiteten Maßnahmen aus der Sicht unserer Nachfahren höchstwahrscheinlich sinnvoll gewesen sein werden, werden sich künftige Generationen darüber streiten, was nötig war und was nicht, welche Entwicklung auf grund gezielter Einflussnahme eingetreten ist und welche durch Zufall.
In Antwort auf:
Wenn überhaupt Maßnahmen sinnvoll sind, dann die, die ermöglichen, dass wir mit diesen geänderten klimatischen Verhältnissen weiterleben können.

Was Du forderst, ist so zu sagen eine gezielte Beeinflussung und Beschleunigung der Evolution. Gut. Das ginge natürlich auch. Aber wer sagt uns, dass wir es schaffen?
Die Wirksamkeit dieser Strategie ist ebenso zweifelbehaftet, wie die Wirksamkeit der Klimabeeinflussung.
In Antwort auf:
Genau das hat in den Jahrmillionen der Entwicklung die Meschheit zu dem gemacht, was wir heute sind.

Ja, nur stehen uns diesmal möglicherweise keine Jahrmillionen für try-and-error zur Verfügung. Vielleicht nicht mal Jahrhunderte.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#26 von joesachse , 27.03.2007 19:31

In Antwort auf:
Was Du forderst, ist so zu sagen eine gezielte Beeinflussung und Beschleunigung der Evolution. Gut. Das ginge natürlich auch. Aber wer sagt uns, dass wir es schaffen?
Die Wirksamkeit dieser Strategie ist ebenso zweifelbehaftet, wie die Wirksamkeit der Klimabeeinflussung.


Nein, das ist es nicht. Die Japaner haben vorgemacht, wie man mit Erdbeben leben kann und die von diesen nicht zu verhindernden Naturereignissen ausgehende Gefahr drastisch mindern kann. Gegen die UV-Strahlung kann man sich mit Kleidung schützen (so wie dies viele Australier heute schon tun und über das Verhalten der europäischen Sonnenanbeter nur den Kopf schütteln). Sei den Jahrhunderthochwassern ist unwahrscheinlich viel in Hochwasserschutz investiert worden (zumindest in unserer Region), um die Folgen dieser vom Menschen mit verursachten Probleme zu mindern oder zu verhindern. Im Mittelalter gab es eine Phase, in der die Durchschnittstemperaturen bereits einmal höher waren, als sie es heute sind, und die Menschen konnten gut damit leben. Wenn die Mittel bereitstehen, ist viel möglich, und die Menschen sind technologisch schon sehr weit und diese Entwicklung geht ja rasant weiter.

Insofern blicke ich sehr optimistisch in die Zukunft. Vielleicht steigt ja auch die Zahl der Piraten wieder , was ja bei der gegenwärtigen Weltpolitik kein Wunder wäre...
http://www.venganza.info/bilder/glaube1.jpg

Gruß
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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#27 von Fulc , 27.03.2007 20:31

Solange in bayern und umgebung immer die amiindenhinternkriecherpartei weiter gewählt wird bin ich stolzer DIESELOHNEPARTIKELFILTERFAHRER und steh dazu




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Ich bin dagegen!!! So jetzt können wir anfangen uns darüber zu unterhalten.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#28 von joesachse , 27.03.2007 21:21

Hallo Fulc, gut, dass Du dazu auch eine Standpunkt beziehst

Mal davon abgesehen, dass ich Deinen Satz nicht verstehe und da keine Zusammenhänge erkenne, hat Deine Aussage natürlich was mit dem Klima zu tun. Es gibt interessante Forschungen des Max Planck Institutes, dass durch Feinstaub in der Atmosphäre die Sonneneinstrahlung abgefangen wird und es bei deutlich erhöhter Feinstaubkonzentration in der Luft zu einer deutlichen Senkung der Durchschnittstemperaturen kommen kann. Mal davon abgesehen, dass durch den Feinstaub nachgewiesenermaßen tausende Menschen an Lungenkrebs erkranken und vielleicht daran sterben, wirkst Du der Erderwärmung durch die CO2-Emission entgegen. Es sein denn, Deine Karre bläst besonders viel CO2 in die Luft, dann müsste man das mal näher beleuchten, welche Auswirkungen Dein Verhalten auf das Klima hat.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#29 von Fulc , 27.03.2007 23:19

der text war nur auf die überschrift gemünzt und auf das dummgelaber von der politik und die, die diese Pseudoökopolitik sützen.....

ich mach mir da keine gedanken, ich geb auch gut gas auf der autobahn + die jährl. fahrleistung kommt da einiges zusammen. aber solange man den amis in den allerwertesten kriecht und dann im eigenen land den pseudoökofreund raushängen läßt (also die politiker) und sowas durch nan haufen wähler gestützt wird, seh ich es auch nicht ein an meinem verhalten was zu ändern. Auch nciht wenn irgenein dahergelaufener Pseudoökopolitiker mit dem finger auf mich zeigt.

Alle schimpfen, kaum jemand will sie gewählt haben, aber regieren tun sie trotzdem und den amis hinterher eifern. und die leute werden die wieder wählen, weil mami und papi die ja schon gewählt haben (aber das Thema hatten wir ja schon, also führ ich das nicht weiter aus)

Deutschland ist schon jetzt führend bei umweltpolitischen Themen in europa, und europa ist führend global, also ist auch deutschland weltweit betrachtet ganz vorn dabei.
Aber jetzt mal im ernst, guck dir ma Europa im vergleich zu china, den USA etc an. Wirkliche Auswirkungen werden sich so lang nicht zeigen, solang nicht alle mit ziehen. und solang man den amis in den hintern kriecht wird sich nicht viel ändern.
Also warum sollte ich dann was ändern? Der Straßenverkehr macht global nicht viel aus, und wenn dann so ein typ meint mit dem finger auf mich zeigen zu müssen, finde ich das lächerlich.

aber richtig albern finde ich trampende Ökofreaks - mit wem wollen die mitfahren, wenn keine autos mehr fahren?

Ich sehe mich auch nicht als Schuldigen für die Krankheit. im Gegenteil, mir tut jeder leid der daran erkrankt - wenn es in meiner macht liegen würde, würde ich was dagegen tun......Aber ich laß mich mit Sicherheit nicht von den Politikern vera******.

Aus den versprochenen 500€ Steuerbonus für nen Partikelfilter sind inzwischen nur 330€ geworden, und der Eigenkostenanteil ist damit so hoch, dass ich das Auto noch 10 Jahre nach Einbau des Filters fahren müsste um die Kosten raus zu bekommen.

dann bin ich eben ein böhser Umweltsünder. Ich kann damit leben, weil ich weiß, dass es Millardem gibt, die schlimmer sind, auch wenn viele es nie zugeben würden.......




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Ich bin dagegen!!! So jetzt können wir anfangen uns darüber zu unterhalten.

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RE: Können wir das Klima beeinflussen???

#30 von joesachse , 06.04.2007 22:21

Nachdem die Klimadiskussion grade jetzt wieder richtig los geht und die IPCC denkt, dauerndes Wiederholen macht Ihre Thesen richtiger, gibt es durchaus auch andere interessante Meinungen zu diesem Thema, z.B. die FAZ.Net vom 03.April:

http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6...n~Scontent.html

Nur so mal zum Lesen und nachdenken...

JoeSachse

 
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