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Sorben in Schwierigkeiten

#1 von mathias , 25.08.2007 23:47

An alle Brandenburger und Sachsen, die ja primär die Problematik der Sorben kennen dürften.

In Antwort auf:

POTSDAM Die 60 000 Sorben im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens bangen weiter um die Finanzierung ihrer Arbeit in den kommenden Jahren. "Wir befinden uns in einer kritischen Lage", sagte gestern Marko Suchy, Direktor der Stiftung für das sorbische Volk, nach einer Sitzung des Stiftungsrates. Einen Haushalt für das Jahr 2008 vorzulegen sei ihm derzeit nicht möglich.

Grund dafür ist ein bislang unveröffentlichter Bericht des Bundesrechnungshofes, der der MAZ vorliegt. Ginge es nach den Rechnungsprüfern, hätte der Bund schon vor Jahren aus der Finanzierung der sorbischen Minderheit aussteigen sollen. Einzig dem rot-grünen Regierungswechsel in Berlin im Jahr 1998 ist es offenbar zu danken, dass auch weiterhin Millionenbeträge an die Sorben überwiesen wurden. Doch der Wind dreht sich nun offenkundig.

Seit 1991 ist der Kulturstaatsminister der Bundesregierung mit 50 Prozent des Stiftungsetats der größte Geldgeber der Sorben. 2007 und 2006 zahlte der Bund noch jeweils 7,6 Millionen Euro. Im Jahr 2005 waren es etwas mehr als 7,7 Millionen, 2004 noch mehr als 7,8 Millionen Euro. Durch das jährliche Absenken der Bundeszuschüsse habe sich schon ein Defizit von 1,8 Millionen Euro eingestellt, so Suchy. Die Länder Sachsen und Brandenburg teilen sich die anderen 50 Prozent zu ungleichen Teilen. Während der Freistaat seine Förderung unverändert beibehalten will, hat Brandenburg einen Teil der 2,6 Millionen Euro Unterstützung für die Sorben mit einer später möglichen Haushaltssperre belegt (MAZ berichtete).

Der Bund soll nun laut Prüfbericht nur noch einzelne Projekte fördern, die von so genannter nationaler Bedeutung seien. Doch weder der Minderheitenbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner, noch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (beide CDU), wollten sich dazu äußern. Die beiden Länder, in denen Sorben leben, müssten den Großteil der Finanzierung dann wohl künftig allein stemmen.

"Das ist das Problem", klagt Suchy. "Das ist eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern und dem Bund. Die Leidtragenden sind wir Sorben", so der Stiftungsdirektor. Den Bericht des Bundesrechnungshofs will Suchy so nicht hinnehmen. Er bereitet eine Stellungnahme vor.


http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/b...11006317/62249/

und Kommentar:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/b...11006381/63629/

Was haltet ihr davon, dass sich der Bund da scheinbar zurück ziehn will?
Und wie steht ihr zu den Sorben/Wenden? ;)


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