Moin!
Leider ist es z. T. wirklich so, dass Menschen nicht arbeiten wollen.
Allerdings kann man das nicht verallgemeinern - es gibt ueberall "solche und solche".
Auch ist die Verteilung offener Stellen in Deutschland zu beachten: In der Oberlausitz oder in Meck-Pomm gibt es deutlich weniger offene Stellen als z. B. in BaWue (der Kreis Leonberg hatte kuerzlich mal just 4% Arbeitslose, d. h. faktisch Vollbeschaeftigung; die Stadt Stuttgart 7,peng%), waehrend etwa in der Oberlausitz um die 20% offiziell (und um die 30% inoffiziell) genannt werden.
Warum inoffiziell? Weil durch Zahlensspielereien (Weiterbildungen, Seminare, Berufsgrundschul- bzw. Berufsvorbereitungsjahre, ABM und haste-nicht-gesehen) Menschen der Arbeitsvermittlung voruebergehend nicht zur Verfuegung stehen - und dann auch schlauerweise nicht gezaehlt werden. Hinzu kommt, dass sich viele Menschen nicht mehr melden, weil sie sowieso keine Leistungen erhalten.
Andererseits habe ich selbst zweimal erlebt, dass sich neu eingestellte Mitarbeiter waehrend der Probezeit bemuehten, nicht uebernommen zu werden, weil es sich fuer sie "nicht rechnete". Die sagten recht offen, dass sie mit den Leistungen des Arbeitsamtes (da hiess das noch so) und ein bisschen nebenher besser abschnitten.
Mich macht es nachdenklich, dass der Facharbeiter mit Frau und zwei Kindern, der brav Steuern zahlt, am Monatsende manchmal weniger hat als ein anderer, der alle Kniffe kennt , sich schont und nebenher schwarz arbeitet - verkehrte Welt. Gerade bei Klassenfahrten usw. finde ich es pervers, wenn es heisst, dass jemand knapp ueber der Grnze liegt und keinen Zuschuss erhaelt - da wird Leistung bestraft.
Aber wie gesagt: Verallgemeinern kann man das nicht, es gibt -wie immer im Leben- "Sonne und Sonne"...
Mit bestem Gruss
Bautzner Senf