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RE: Bücher

#16 von Kehrwoche , 22.09.2012 10:26

Kolumbus 1492, da du ja selber nicht lesen möchtest/kannst und weil du hier nur entspannen möchtest, habe ich mir erlaubt, einen Abschnitt aus deinem Link hervorzuheben.

Dort steht:

Paavo Malinen, der für das finnische Unterrichtsministerium die Länder des Ostblocks bereist hat, relativiert den Einfluss der DDR auf das finnische Schulsystem deutlich: "Der Empfang [in der DDR] war immer freundlich und die Gastgeber wünschten, dass man über ihre Errungenschaften ... berichten würde (Anm.: So waren Sie immer! ), aber die Arbeit in der Schule wirkte immer sehr förmlich und pädagogisch steiff". Tatsächlich war die Struktur der Grundschule dem Schwedischen Modell nachempfunden, das aber weiter modifiziert wurde, um die individuellen Lernvoraussetzungen besser berücksichhtigen zu können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland

Ich möchte das Schulsystem der größten DDR aller Zeiten nicht mies machen, aber was bedeuten wohl die obigen Zeilen?


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RE: Bücher

#17 von Daneel , 22.09.2012 10:29

Hast du dir den Teil Geschichtliches auch richtig durchgelesen? http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssys...Geschichtliches

PS: Ups da war Kehrwoche schneller....


 
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RE: Bücher

#18 von andersdenker , 22.09.2012 10:50

Nun hackt mal nicht alle auf einmal auf dem armen Kolumbus1492 rum .. sein Weltbild (das "nur" Micha, Frank und ich etwas gegen seine mangelnde "Mitarbeit" haben) könnte nun so langsam ins Wanken geraten ....

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#19 von Buhli , 22.09.2012 13:59

Unser Frank haut Bildungssystem mit überflüssigen Fächern durcheinander. Ein überflüssiges Fach wird sicher kein ganzes System in Frage stellen können. Der Herr Malinen soll nach seiner Suche auch davon gesprochen haben, daß das Bildungssystem der DDR etwas dockmatisch, jedoch sehr modern ist, und den finnischen Ansprüchen am nächsten kommt. Stand in Daniela Dahns "Ohne Osten kein Westen". Das Norwegen und Dänemark auch auf diesem Bildungssystem aufgebaut haben, hab ich erst letzte Woche von Uwe Steimle in der "Leute" Sendung erfahren. Wie hoch war die Analphabetenquote on der DDR? Die aktuelle bundesdeutsche, geistert ja im Momment durch die Medien. Das kann auch keine hohe ABI Quote ausgleichen.
Frank, die Qualität der bundesdeutschen Quote, hatten wir schon mal. Die wird auch dann nicht besser, wenn Du sie predigst. Das aktuelle Abiturienten maximal das damalige Niveau der 10. Klasse erreichen, dürfte sicher auch bei andersdenkern angekommen sein.


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#20 von Kehrwoche , 22.09.2012 14:54

Uwe Steimle, der bildungspolitische Sprecher des sächsischen Polizeiruf-Teams, muß es ja wissen.
Den Rest könntest du natürlich mit einigen aussagekräftigen Links untermauern, magst nur gerade nicht suchen. Wozu auch, kann ja jeder selber machen.

Du bist der Eberhard Cohrs des Ossiforums!


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#21 von Kolumbus 1492 , 22.09.2012 15:13

Zitat von andersdenker im Beitrag #18
Nun hackt mal nicht alle auf einmal auf dem armen Kolumbus1492 rum .. sein Weltbild (das "nur" Micha, Frank und ich etwas gegen seine mangelnde "Mitarbeit" haben) könnte nun so langsam ins Wanken geraten ....



dann schick nur schnell ne privatmail an Kehrwoche! Kannste doch sonst auch so gut.


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#22 von Kolumbus 1492 , 22.09.2012 15:16

Zitat von Kehrwoche im Beitrag #16
Kolumbus 1492, da du ja selber nicht lesen möchtest/kannst und weil du hier nur entspannen möchtest, habe ich mir erlaubt, einen Abschnitt aus deinem Link hervorzuheben.

Dort steht:

Paavo Malinen, der für das finnische Unterrichtsministerium die Länder des Ostblocks bereist hat, relativiert den Einfluss der DDR auf das finnische Schulsystem deutlich: "Der Empfang [in der DDR] war immer freundlich und die Gastgeber wünschten, dass man über ihre Errungenschaften ... berichten würde (Anm.: So waren Sie immer! ), aber die Arbeit in der Schule wirkte immer sehr förmlich und pädagogisch steiff". Tatsächlich war die Struktur der Grundschule dem Schwedischen Modell nachempfunden, das aber weiter modifiziert wurde, um die individuellen Lernvoraussetzungen besser berücksichhtigen zu können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland

Ich möchte das Schulsystem der größten DDR aller Zeiten nicht mies machen, aber was bedeuten wohl die obigen Zeilen?



Ihr habt ja soooo recht ihr seid die grössten besten tollste allerklügsten und wir die wir aus dem Osten kommen sind natürlich saudumm zufrieden ? ....Wir könnten eigentlich Gott abschaffen wir haben ja jetzt Dich und deine Privatmailschreiber.


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RE: Bücher

#23 von Daneel , 22.09.2012 15:21

Kolumbus, was meinste wo die anderen Foristen alle herkommen?

 
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RE: Bücher

#24 von Kolumbus 1492 , 22.09.2012 15:22

Da muss ich nicht lang überlegen.


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RE: Bücher

#25 von altberlin ( gelöscht ) , 22.09.2012 15:23

Die Ausführungen von @ frank in # 12 sind wieder sehr gut abgeschrieben, wie immer keine eigenen Gedanken außer
die von der unabhängigen Presse vorvormulierten.

Der im Link der faz kritisierte "Aufstieg der kleinen Leute" war meines Erachtens mehr Gewinn für die Gesellschaft als Empor-
kömmlinge aus gutem Hause. Warum ? Erstere wußten, sie bekommen die Chance nur einmal, und sie wollten nach oben, finanziell
stand dem nichts im Wege dank staatlicher Förderung.
Heute kann der Jugendliche noch so blöd sein, irgendwie durch die Aufnahmeprüfung, Vater finanziert und das Leben ist schön.
Wie viele Studenten studieren heute ewig, ändern die Studienrichtung, unterbrechen mal kurz, wo ist der Ehrgeiz, es schnellstens zu
etwas zu bringen ?
Und noch eins : Was sagt die Abi - Quote über den Bildungsstand eines Menschen aus ? Junge Leute, die mit einer gewissen Arroganz auf
andere herabblicken (wir haben Abitur) nutzen keiner Gesellschaft. Studienplätze für alle gibt es nicht, oder es fehlt später an
Jobs für die neue überflüssige Intelligenz.
Weniger in der Menge kann da oft mehr an Qualität bedeuten.

--


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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#26 von Kolumbus 1492 , 22.09.2012 15:24

unanhängige Presse ? In deutschland ? Darf ich mal lachen ?


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#27 von altberlin ( gelöscht ) , 22.09.2012 15:26

Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #26
unanhängige Presse ? In deutschland ? Darf ich mal lachen ?


Ich vergaß die "-----"


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RE: Bücher

#28 von sorbenglanz 1 , 22.09.2012 15:46

Was nunmehr das Wissen angeht - so erwarte ich von einem Ingenieur etwas mehr als Durchschnitt.
Von einem ungelernten Arbeiter erwarte ich lediglich höfliche Umgangsformen - aber selbst die kannst Du nicht aufbringen - irgendwie schade ....


Zitat Ende.

Das sagt bzw. schreibt nun ausgerechnet einer der Unhöflichsten User und einer der größten Stimmungsmacher hier im Forum , der allenfalls nur noch von frank überboten werden könnte. Es fällt mir schwer meiner Empörung Ausdruck zu verleihen.


Das Leben ist schön.

 
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RE: Bücher

#29 von frank , 22.09.2012 16:43

Zitat von altberlin im Beitrag #25

Der im Link der faz kritisierte "Aufstieg der kleinen Leute" war meines Erachtens mehr Gewinn für die Gesellschaft als Empor-
kömmlinge aus gutem Hause.




Nach dem Austrieb der Eliten durch den SED-Staat, die Bürgerrechtlerin Freya Klier schrieb hierüber einen Beitrag, mußte das Personal für 'höhere' Aufgaben aus dem 'Proletariat' beschafft werden. Das entsprach der Ideologie und versetzte diesen Teil der Nachkriegsaufstiegsgesellschaft des SED-Staats in eine Art der Dauerdankbarkeit, die bis zum Licht ausknipsen anhielt.

Problem war lediglich, die nun Aufgestiegenen waren keine Proletarier mehr und so gab es Verrenkungen diverser Art, wiederum ihren Nachwuchs noch als privilegierten 'Proletariernachwuchs' in die höheren Bildungsstufen zu bugsieren.

Im ersten Schritt galten alle Kinder von Eltern, die als Kader in den Spitzel-, Überwachungs- Staats- und Sicherheitsorganen tätig waren, als 'Proletarierkinder'. Und so kam es, daß auch ein SED-Abteilungsleiter in den zahlreichen administrativen Büttel-Stellen der Staatswirtschaft oder ein NVA-Offizier wieder kurzfristig als 'Proletarier' durchging.
Da die Abi-Quote in der DDR außerordentlich mickerig war, war daher schonmal ein großer Teil der Aufstiegsplätze durch die 'gesellschaftlich wertvollen' Genossen, die in Überzahl vorhanden waren, die SED hatte 2.4 Millionen Mitglieder, auch hierüber schrieb Frau Klier einen interessanten Beitrag, sich die Pfründe unter sich aufteilten, was angesichts der Fülle der Genossen auch schon allein schwierig war.

Und so beklagen heute die Opfervereinigungen der SED-Diktatur, daß die üppigsten Renten vom ehemaligen Klassenfeind an die Hauptunterstützer der SED-Diktatur gezahlt werden.

Von fairen Chancen der 'kleinen Leuten' kann daher keine Rede sein. Es war ein hochgradig selektives System, was während der Zeit des SED-Staats völlig klar war. Nur heute hört man da merkwürdigerweise Leute, die Gegenteiliges behaupten.


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RE: Bücher

#30 von Hansrudi , 22.09.2012 16:51

Welche fairen Chancen haben denn kleine Leute heute ???

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