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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#106 von michaka13 , 17.03.2010 21:29

@Buhli,
mein Beitrag sollte keine Kritik an Deiner Person sein. Aber das ist nun mal der Preis, den der Markt im Moment hergibt. Die richtige Kohle wird mit der Wärmedämmung gemacht. Da kann man sehr gut dran verdienen. Du siehst doch selbst, was bei dieser ganzen Preisdrückerei raus kommt. Auf der A 1 löst sich die neue Asphaltdecke, am Bundeskanzleramt ist mittlerweile Baupfusch in zweistelliger Millionenhöhe bekannt geworden und unsere neue U-Bahn in Kölle- Schwamm drüber, jeder hats gelesen. Es gibt genug Beispiele.
Ich kenne die Kalkulation für Eure Branche nicht, keine Ahnung davon. Deshalb äußere ich mich dazu auch nicht, denn dann kommt eh nix richtiges raus dabei.
Bei Deinen erlernten Berufen weißt Du ja was auf einer Baustelle abgeht. Und zum Beruf des Dachdeckers gehört ja wohl auch mehr als mal ne Dachpfanne aufs Dach zu legen, genauso wie der Maler mehr macht als ein bißchen den "Pinsel zu schwingen".
Nur weil ich rechnen kann, macht mich das ja auch nicht zu nem guten Buchhalter.
Frauchen kann mittlerweile auch schon recht gut tapezieren, streichen und andere kleinere Malerarbeiten erledigen. Doch sie hält sich deswegen noch lange nicht für nen guten Maler.

Gruß,micha

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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#107 von Kehrwoche , 17.03.2010 21:31

Zitat von michaka13
Zitat von Kehrwoche:

Zitat
Auf dem Bau kann jeder Nappel mit einer Schubkarre rumfahren oder einen Pinsel schwingen. Der lebende Beweis dafür bin ich - vor etlichen Jahren habe ich mal 2 Monate auf dem Bau tapeziert und Wände weiß gemacht.


Bist schon ein toller Hecht, kehrwoche. Hasts geschafft Wände weiß zu machen. WOW!!! Wußtest Du das ein Maler 3 Jahre lernen muß, bis er den Gesellenbrief hat? Warum wohl? Offensichtlich besteht die Arbeit eines Malers für Dich nur aus "Pinsel schwingen". Schon mal von Wärmedämmung gehört? Machste sicher mit links, wa? Und ne schöne Spachtel-oder Wischtechnik schütteltest Du doch locker aus dem Handgelenk. Und direkt danach wird noch ein schöner Teppich gelegt. Aber erst nachdem Du die neuen Trockenbauwände gesetzt und gespachtelt hast. Und die tapezierst Du dann mit ner sündhaft teuren Mustertapete, natürlich tip top. Und zum Schluß spritzte dann das Treppenhaus mit einer Mehrfarbenbeschichtung. Kannste doch sicher auch, Du Pinselschwinger. Das sind nämlich auch so Sachen, die wir Nappel jeden Tag machen. Und nun noch einiges anderes. Aber was soll ich Dir das hier erklären. Kennst Dich ja selbst super aus, wie ich sehe.



Fühl Dich doch nicht gleich auf den Schlips getreten, @michak13. Vielleicht bist Du ja eine Ausnahme und verfügst über besondere "Tupftechniken".
Als Wiedergutmachung habe ich Dir einen Meisterkurs I+II in Teilzeitform bei der HWK Düsseldorf rausgesucht. Kursbeginn ist am 3.5.2011, Ende im Sept. 2013. Du hast also noch ein wenig Zeit Dich vorzubereiten und neue Spachteltechniken auszuprobieren.

Zitat von Buhli
Über Kehrwoches Fähigkeiten auf dem Bau hab ich auch geschmunzelt.

Buhli, dann hat mein Satz ja seinen Sinn erfüllt!
Wenn Du mal Hilfe brauchst bezüglich Wärmedämmungen, Trockenbauwänden, oder Mustertapeten, schick mir eine PM. Ich helfe Dir gern!

Gruß Kehrwoche

Das alles hat natürlich nichts mit dem traurigen Thema Hartz IV zu tun, um nicht mißverstanden zu werden.


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#108 von michaka13 , 17.03.2010 21:57

Okay, fühl ich mich nicht auf den Schlips getreten. Hand rüberreich.

Sicher.Ich weiß auch wo ich den Meister machen kann, was es kostet und wie lange es dauert. Und genau da ist das Problem. Es dauert zu lange. Die 5000€ Kursgebühr sind längst nicht alles. Da kommen noch Unterrichtsmaterialien dazu, Du mußt ein Meisterstück machen, Fahrtkosten und natürlich der Zeitaufwand. Und Zeit ist das was ich nicht habe.
Für mich ist es nur sehr schwer zu verstehen, warum dieser Staat es mit seinen Gesetzen verhindert, das ich mich beruflich so entfalten kann wie ich möchte. Und dieses Problem haben viele Handwerksgesellen.Unser Chef, ein Malermeister, kommt nie auf Baustellen. Er schreibt Angebote, besorgt also die Arbeit für uns(was seeehr wichtig ist!), ansonsten hat er mit dem Tagesgeschäft absolut nichts zu tun. Angebote hab ich in meinem Leben genug geschrieben/kalkuliert, Steuerrecht geht auch so. Frauchen kennt sich damit sowieso sehr gut aus, beruflich bedingt. Warum sollte ich also dieses Stück Papier brauchen, wo draufsteht, das ich ein "Meister" bin. An meinen fachlichen Fähigkeiten wird der Meisterbrief nichts ändern.

Zitat
Das alles hat natürlich nichts mit dem traurigen Thema Hartz IV zu tun, um nicht mißverstanden zu werden.


Stimmt. Vielleicht sollten wir einen neuen Thread eröffnen.

Gute Nacht,micha


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#109 von joesachse , 17.03.2010 22:02

Zitat von Harzer Sprotte

"Bevor Du über mich oder mein Leben urteilen willst,
ziehe meine Schuhe an und laufe meine Wege,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude,
......... ..... und erst....... DANN
........ kannst Du über mich urteilen...! "

Wer dazu noch eine genaue Erklärung benötigt kann gern über meine private Adresse nachfragen!
Und ich habe noch etwas aus der Bibel (Ich bin kein Christ aber das hat ganz tiefen Sinn!):
"Wer ist ohne Schuld, der werfe den ersten Stein!"



Gilt das dann nur für arbeitslose Ossis oder auch für Herrn Ackermann und Herrn Westerwelle????????
Oder "Die Politiker" oder "Die Unternehmer" oder "Die Polizisten" oder ..oder..oder

Oder wie willst Du hier zweierlei Maß erklären...

Gruß
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#110 von Kehrwoche , 17.03.2010 23:14

Zitat von michaka13
Für mich ist es nur sehr schwer zu verstehen, warum dieser Staat es mit seinen Gesetzen verhindert, das ich mich beruflich so entfalten kann wie ich möchte.

Du hast die Möglichkeit zu trixen.
Niemand kann Dich daran hindern, mehrere zulassungsfreie Handwerke als Gewerbe anzumelden, um so einzelne Bereiche der jeweiligen Gewerbe, die Du für Deine Malerarbeiten benötigst, abzudecken.
Bspw. darfst Du als Trockenbauer Rigipsarbeiten durchführen und als Raumausstatter streichen und tapezieren. Eine Liste der zulassungsfreien Handwerke findest Du in der Anlage B zur Handwerksordnung. Bastel Dir Gewerbe Deinen Fähigkeiten entsprechend zusammen und Du bist ziemlich gut abgedeckt.
Soweit ich informiert bin, wird das Bundesverfassungsgericht die Meisterpflicht für die anderen Gewerbe eh bald kippen und spätestens dann wärst Du aus dem Schneider. Bis dahin solltest Du aber schon Selbstständig sein und einen guten Kundenstamm besitzen. Dann kann sich wirklich jeder Selbstständig machen und es wird eng am Markt.

Gruß Kehrwoche


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#111 von Minimal , 17.03.2010 23:41

Da das Topic ja irgendwie mit Hartz IV zu tun hatte:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...,684149,00.html

"Der Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft hat dramatische Spätfolgen: Für einen Großteil der Ostdeutschen, die ab 2030 in Rente gehen, wird die gesetzliche Altersversorgung einer DIW-Studie zufolge nur auf dem Niveau der Grundsicherung liegen - oder sogar darunter..."

Und das Wort Inflation taucht im Artikel noch nichtmal auf...


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#112 von Kehrwoche , 17.03.2010 23:51

Bis dahin haben wir endgültig "amerikanische Verhältnisse" hier in Deutschland und die Omas und Opas werden ohnehin gezwungen sein, sich etwas hinzuzuverdienen. Vielleicht gibt es dann eine neue "Pendlergeneration" - Omas und Opas (nicht nur) aus dem Osten als Tagelöhner im Westen. Schöne Aussichten!


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#113 von joesachse , 17.03.2010 23:58

Wenn ich mir die Renten meiner Eltern oder Schwiegereltern ansehe, dann trifft das ja jetzt schon voll zu. Andererseits kann jeder, der sich im Westen eine neue Existenz aufgebaut hat und dadurch Arbeitslosigkeit und Jobs als Geringverdiener vermieden hat, sich jetzt zurücklehnen und denken: "Mich betrifft das jetzt nicht mehr direkt". Interessant wird es, ob die Rentenkürzung weiter stattfindet, indem das Renteneintrittsalter weiter erhöht wird.

Gruß
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#114 von Kehrwoche , 18.03.2010 00:12

Wenn alle Stricke reißen, kann man seine Rente auch indirekt aufbessern, indem man sich für eine Platz in einem ausländischen Altersheim entscheidet. "Leben, wo andere Urlaub machen"...das wärs doch, oder?


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#115 von BautznerSenf , 18.03.2010 06:44

Moin!

Michaka13 schrieb:

Zitat
Ich weiß auch wo ich den Meister machen kann, was es kostet und wie lange es dauert. Und genau da ist das Problem. Es dauert zu lange. Die 5000€ Kursgebühr sind längst nicht alles. Da kommen noch Unterrichtsmaterialien dazu, Du mußt ein Meisterstück machen, Fahrtkosten und natürlich der Zeitaufwand. Und Zeit ist das was ich nicht habe.



Siehst Du! Und auch diese Kosten und den Aufwand, fuer den der Arbeitgeber (Meister) in Vorleistung gegangen ist, musst man zahlen.

Du hast vollkommen recht, dass jeder in seinem Beruf ein SPezialist ist (bzw. sein sollte), d. h. der beste Chirurg versteht i. d. R. nix von Kfz, waehrend der beste Elektriker i. d. R. nix vom Haareschneiden versteht usw. - leider ist dieses Prinzip aber auf dem Bau irgendwie durchbrochen worden, denn dort bieten oftmals (Meister-)Betriebe an, die "irgendwelche Dackel" rausschicken, die das eben gerade nicht gelernt haben oder die statt einer richtigen Lehre nur mal ein paar Tage angelernt worden sind - ist doch klar, dass die mit ihrem Personal billiger arbeiten als der Meisterbetrieb, der "echte" Gesellen rausschickt - die auch nicht als Helfer, sondern als Gesellen bezahlt werden wollen.
Dieser Chef hat dann das Problem, dass er entweder sehr schnell pleite ist (weil den Kunden zu teuer) oder er die Preise (und Loehne) anpasst und damit seine Fachleute verliert. Und so extrem wie auf dem Bau gibt es dass nur in wenigen Branchen (Extrem allerdings im Gueterfernverkehr).

Wahre FACH-Leute kosten nun einmal Geld - und das sind die wenigsten Kunden zu zahlen bereit; das ist eine Abwaerts-Spirale.
Und Mindestloehne werden die Situation nicht verbessern, sondern verschlimmern, weil viele Kunden dann "schwarz" arbeiten lassen (z. B. Friseur, Kosmetik, Maler, Elektriker - die laut HWK "klassischen" Branchen), die Betriebe noc h mehr Personal abbauen, dass dann wiederum auf dem Schwarzmarkt aktiv wird. Und zugleich mehr auslaendische Kolonnen bzw. Selbstaendige...

Seitdem das Entsendegesetz gilt, haben viele Betriebe ihr Auskommen verloren: Vorher waren sie preiswerter als Muenchener oder Frankfurter oder Stuttgarter, zahlten dem Personal aber mehr als daheim in Meiningen, Dresden oder Brandenburg. Wenn der Auftraggeber jetzt immer den Muenchener Lohn zahlen muss, dazu aber noch die Ausloese/Anreise/Uebernachtung... kommen, rechnet sich das nicht mehr.

Wieder einmal zeigt sich: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.

Mit bestem Gruss

B. S.


Besten Gruss

BautznerSenf

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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#116 von Schlawine , 18.03.2010 06:48

Zitat von Kehrwoche
Wenn alle Stricke reißen, kann man seine Rente auch indirekt aufbessern, indem man sich für eine Platz in einem ausländischen Altersheim entscheidet. "Leben, wo andere Urlaub machen"...das wärs doch, oder?


---------

Ich habe neulich einen Bericht über ein kleines Altersheim in Thailand gesehen in dem nur Deutsche betreut werden. Denen geht es richtig gut. 24h liebevolle Betreuung. Die Betreuungskräfte schliefen sogar 1:1 in den Zimmern der alten Herrschaften und waren sehr liebevoll zu ihren Schützlingen.
Allerdings wird es nicht viele Menschen geben die im Alter, fern der Heimat, in einem Land das ihnen fremd ist, mit einer Sprache die sie nicht verstehen und ohne das gewohnte Umfeld leben wollen. Für mich wäre es nichts aber für andere bestimmt eine prima Alternative.


Schlawine
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"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat."
Roger Willemsen

 
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#117 von Minimal , 18.03.2010 08:19

Zitat von joesachse
Wenn ich mir die Renten meiner Eltern oder Schwiegereltern ansehe, dann trifft das ja jetzt schon voll zu. Andererseits kann jeder, der sich im Westen eine neue Existenz aufgebaut hat und dadurch Arbeitslosigkeit und Jobs als Geringverdiener vermieden hat, sich jetzt zurücklehnen und denken: "Mich betrifft das jetzt nicht mehr direkt". Interessant wird es, ob die Rentenkürzung weiter stattfindet, indem das Renteneintrittsalter weiter erhöht wird.

Gruß
JoeSachse



Ich glaube zurücklehnen kann sich niemand, außer er hat ein richtig gut angelegtes Vermögen. Wer weiß denn, was man für einen Euro im Jahr 2030 noch kaufen kann? Was nutzt es mir, wenn ich mich auf 2000 Euro Rente freuen kann, die aber so weit entwertet sind, daß sie heutigen 500 Euro entsprechen? Deswegen bin ich sehr skeptisch, ob man auf Renten bauen kann


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#118 von mutterheimat , 18.03.2010 10:56

Wer glaubt, daß er einmal Rente bekommen wird, ist schief "gewickelt". Diejenigen, welche in meiner Altersklasse sind, (ca. Bj. 1961), werden noch etwas bekommen, was wie eine Rente aussieht. Alle anderen, deutlich jüngeren, werden noch nicht einmal wissen, wie man das Wort, Rente, schreibt. Die Altersvorsorge wird zerstört, sollte man arbeitslos werden und in Hartz 4 rutschen. Dieses Thema, (Rente, wird es sie geben), gibt es als seperaten Strang schon hier. Auch, wenn unsere Führung das anders sieht, so wird es wohl darauf hinaus laufen. Die Schweiz könnte sich als finanzieller Rettungsanker, wiederum, darstellen. Siehe Bankgeheimniss. Aber da heißt es Geld, von 1000 Euro habe ich nichts gesagt. Also ist es doch besser auf Hartz 4 und Schwarzarbeit zu setzen, als sich auf eine Rente zu freuen.

 
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#119 von backbone ( gelöscht ) , 18.03.2010 17:22

Nochmal zurück zur Arbeitspflicht.

Ich bin der Meinung ein Hartzer hat eine Gegenleistung in der Form eines Volltagsjobs zu erbringen. Rechnet man alles zusammen hat er je nach Familienstand mehr als mancher nach Tarif bezahlter in einem Volltagsjob.

Warum sollen die einen für dieses Geld acht Stunden arbeiten und die anderen das Recht haben zuhause zu sitzen?

backbone

RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#120 von michaka13 , 18.03.2010 19:59

Zitat von B.S.

Zitat
Siehst Du! Und auch diese Kosten und den Aufwand, fuer den der Arbeitgeber (Meister) in Vorleistung gegangen ist, musst man zahlen.


Nicht unbedingt. AG muß nicht Meister sein. Es kann auch ein Meister angestellt sein. Das ist dasselbe. Und heut nichtmal so selten. Ich kenne einige Betriebe hier, wo der Chef kein Meister ist, aber einen angestellten Meister hat.

Dem Rest Deines Beitrages stimme ich aber absolut zu. Man stellt oft Leute ein die ihr Handwerk nicht verstehen, sprich nicht den entsprechenden Beruf gelernt haben. Und diese Firmen unterbieten unsere Angebote mühelos, denn bei uns arbeiten nur Gesellen und 3 Lehrlinge. Allerdings muß man mal gesehen haben, welche Qualität die anbieten. Junge,Junge, da wird Dir schlecht.

Allerdings habe ich den letzten 1-2 Jahren die Erfahrung gemacht, das Privatleute öfter auf Qualität achten und auch bereit sind mehr dafür zu zahlen. . Bei Firmenkunden und bei Aufträgen vom öffentlichen Dienst geht die Preisspirale degegen immer weiter runter. Ohne Pfusch und Trickserei kannste da nicht mehr bestehen. B...&B.... machens im großen, siehe U-Bahn-Bau hier bei uns und wir kleinen Firmen machens eben im kleinen.

Allerdings kann man aber auch nicht vom Arbeitnehmer verlangen, das er für einen Hungerlohn schuftet. Wer ehrliche gute Arbeit leistet, kann auch eine vernünftige Bezahlung erwarten. Leider sehen das viele Kunden und Arbeitgeber nicht so. Wenn ich für 1000€ im Monat auf der Baustelle malochen müßte, kannste Dir selbst vorstellen wie meine Motivation wäre. Und so würde ich dann auch arbeiten. Ich werde von meiner Firma im Moment noch recht gut bezahlt, also häng ich mich auf der Baustelle auch rein. Doch für weniger Geld, würde ich auch meine Arbeitsleistung runterfahren. Und das wäre im Endeffekt schlecht für mich, schlecht für die Firma und auch schlecht für den Kunden. Und so wie ich denken Millionen andere Arbeitnehmer auch.

Gruß,micha

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