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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#106 von michaka13 , 27.01.2013 10:22

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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#107 von altberlin ( gelöscht ) , 30.01.2013 08:26

Angie, das 7. Gebot und die Leiharbeit, ein Video zum Lohndumping und wie es dazu kam.
Stammt zwar aus dem Jahre 2010, hat aber an Aktualität nichts verloren.

Paßt ganz prima zu diesem Zitat von michaka (27.1., 6.22):

Zitat
Dieses Rumgeheule mancher User über die ach so niedrigen Löhne in Deutschland ist doch pure Heuchelei!




http://www.streik.tv/video/827/Angie_das...Leiharbeit.html


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#108 von altberlin ( gelöscht ) , 30.01.2013 08:33

Und dieser Link paßt hervorragend zum Thema Arbeitsplatz

http://www.theonussbaum.de/seiten/arbeit...losenzahlen.htm

Zahlen und Fakten zum Arbeitsmarkt, zu Beschäftigungsmodellen und zur Lohnpolitik im Lande.
Wer will jetzt noch behaupten, es gäbe keinen Anlaß zum "rumheulen"? So rosig ist die Situation für Millionen AN nun doch nicht.


---


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#109 von michaka13 , 30.01.2013 18:43

Wenn Du mich schon zitierst, dann bitte so, das der Sinn des Gesagten erhalten bleibt. Der Vollständigkeit halber zitiere ich mich mal selbst:

Zitat
Dieses Rumgeheule mancher User über die ach so niedrigen Löhne in Deutschland ist doch pure Heuchelei! Da wird sich aufgeregt bis zum geht nicht mehr über all die bösen Arbeitgeber. Selber ist man aber nicht bereit, höhere Löhne über höhere Verbraucherpreise zu finanzieren.



Denn darum gings mir. Auf der einen Seite wird permanent noch höheren Löhnen gekräht, auf der anderen Seite wird geweint wenn das Brötchen beim Bäcker zwei cent teurer wird. Und ganau das nenne ich Heuchelei.



Schönen Abend noch,

micha


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#110 von altberlin ( gelöscht ) , 30.01.2013 18:57

Dann mußt du das auch konkret benennen.


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#111 von michaka13 , 30.01.2013 19:08

Was muß ich konkret benennen? Das nur noch rumgeweint wird? Lies Dir 90 % der Beiträge hier im OF durch. Jedes Thema wird zugemüllt wie schlecht die Welt ist, wie der und der sich die Taschen vollsteckt, wie teuer alles ist und wird. Gleichzeitig werden höhere Löhne gefordert. Gibt ja nach Meinung einiger hier nur noch Leiharbeiter und Niedriglöhner. Doch das diese höheren Löhne auch finanziert werden müssen, in der Regel über höhere Verbraucherpreise, das wird gern ausgeblendet. Hochlohnland und Niedrigpreise, das funktioniert nun mal nicht.


Eine Frage habe ich noch. Was würdest Du als angemessenen Lohn ansehen? Sind 1.650 € netto für einen Produktionsarbeiter angemessen? Keine Schichtarbeit, keine Sonn- und Feiertagsarbeit, 40- Stundenwoche!


Gruß, micha

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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#112 von Hansrudi , 30.01.2013 19:28

Micha , ich sage JA ! Nur wo gibt es diese Jobs ?

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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#113 von altberlin ( gelöscht ) , 30.01.2013 19:35

Netto in dieser Größenordnung ist ok, bei St.Kl.III.


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#114 von michaka13 , 30.01.2013 20:12

Dann sind wir uns ja einig. Denn ich finde dieses Gehalt abenfalls angemessen. Das ist genau die Summe, die ein Freund von mir verdient. Verheiratet, 2 Kinder. 9 und 12 Jahre. Zum Lohn kommen noch knapp 370 € Kindergeld. Macht rund 2.000 € im Monat. Zusätzlich gibts noch knapp 200 € Aufstockung vom Amt. Dieser Freund und seine Frau sind eine Bedarfsgemeinschaft und finden sich in der Statistik als Aufstocker wieder, siehe altberlins Link. Das Lesen dieser Statistik gaukelt dem geneigten Leser vor, es handele sich ausschließlich um Menschen mit extrem niedrigem Einkommen. Doch bei manchem ist das Einkommen offenbar nicht so niedrig, wie uns die Statistik weismacht.

Warum ändern die beiden nichts an der Situation? Weil sie keine Lust haben. Er ist der Meinung, solange die Kinder in die Schule gehen, muß die Frau zu Hause bleiben. Sie gefällt sich in der Rolle als Hausfrau. Sie könnte nebenbei arbeiten, z.B. als 400 € - Kraft, Teilzeit, wie auch immer. Ich hab ihr auch schon bei uns ne Stelle angeboten. 10 -15 Stunden die Woche. Wie sie möchte. Aber sie hat keine Lust. Und er findets richtig. Mir wurde folgende Rechnung aufgemacht. Wenn ich für 400 € arbeite, fallen die 200 € Aufstockungsgeld weg. Bleiben 200 € übrig. Ca 50 € Fahrtkosten würden anfallen. Bleiben 150 €. 50 € werden fällig fürs Essen auf Arbeit. Kann ich nicht nachvollziehen, zu Hause muß ich auch essen. Das ist ebenfalls nicht kostenfrei. Bleiben 100 € Verdienst! Soll ich jetzt für 100 € 40 Stunden arbeiten gehen? Bleib ich lieber zu Hause, Vater Staat stockt ja auf! Genau diese Rechnung wurde mir präsentiert.

Dies ist nur ein Beispiel. Ein einziges! Bekannt ist mir allerdings noch ein zweites Päärchen, das genau so denkt und handelt. Da ich nicht ein paar Millionen Aufstocker persönlich kennen kann, frage ich mich, wieviele mögen trotz gutem Verdienstes zu den Aufstockern gehören? Wieviele Paare mit nur einem arbeitenden Partner mag es unter den Aufstockern geben, die lieber Geld vom Staat nehmen, obwohl der nicht arbeitende Partner locker ein paar Euro verdienen könnte? Darüber sagt die Statistik nichts. Wäre aber interessant das mal zu erfahren!


Gruß, micha


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#115 von Smithie23 , 30.01.2013 21:27

Zitat von michaka13 im Beitrag #111
Was würdest Du als angemessenen Lohn ansehen? Sind 1.650 € netto für einen Produktionsarbeiter angemessen? Keine Schichtarbeit, keine Sonn- und Feiertagsarbeit, 40- Stundenwoche!


Gruß, micha


Sehr angemessen.

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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#116 von joesachse , 30.01.2013 22:01

Smithie, wenn Dir einer für einen Deiner Qualifikation angemessenen Job 1000 Euro mehr bietet als Du jetzt verdienst, würdest Du dann innhalb von Deutschland dorthin ziehen, wo Du diesen Job bekommst?
Ich habe schon Fälle erlebt, wo jemand hier einen Arbeitsplatz hatte und allein mit etwas Initiative durch Wechsel des Wohnortes 1000€ mehr für die identische Arbeit bekam. Der Kollege war als qualifizierter "Leiharbeiter" beschäftigt, bewarb sich dann beim Arbeitgeber hier, der ihn wegen seiner guten Leistungen übernahm, weniger bezahlen musste als für den Leiharbeiter und dem Kollegen trotzdem 1000 € mehr im Monat bescherte. Selber Job, selber Arbeitsplatz.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#117 von Hansrudi , 31.01.2013 06:31

Guten Morgen !

Keiner hier ?? Da muß ich eben meinen Kaffee allein trinken , nach der Nachtschicht !

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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#118 von Smithie23 , 31.01.2013 07:05

Zitat von joesachse im Beitrag #116
Smithie, wenn Dir einer für einen Deiner Qualifikation angemessenen Job 1000 Euro mehr bietet als Du jetzt verdienst, würdest Du dann innhalb von Deutschland dorthin ziehen, wo Du diesen Job bekommst?
Ich habe schon Fälle erlebt, wo jemand hier einen Arbeitsplatz hatte und allein mit etwas Initiative durch Wechsel des Wohnortes 1000€ mehr für die identische Arbeit bekam. Der Kollege war als qualifizierter "Leiharbeiter" beschäftigt, bewarb sich dann beim Arbeitgeber hier, der ihn wegen seiner guten Leistungen übernahm, weniger bezahlen musste als für den Leiharbeiter und dem Kollegen trotzdem 1000 € mehr im Monat bescherte. Selber Job, selber Arbeitsplatz.


Klar wäre das zu überlegen, aber es geht ja nicht nur ums Geld allein. Außerdem ist aufgrund einiger persönlicher Umstände z.Z. nicht an einen Umzug in eine andere Gegend zu denken.

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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#119 von altberlin ( gelöscht ) , 31.01.2013 08:56

Zitat
Dies ist nur ein Beispiel. Ein einziges! Bekannt ist mir allerdings noch ein zweites Päärchen, das genau so denkt und handelt. Da ich nicht ein paar Millionen Aufstocker persönlich kennen kann, frage ich mich, wieviele mögen trotz gutem Verdienstes zu den Aufstockern gehören? Wieviele Paare mit nur einem arbeitenden Partner mag es unter den Aufstockern geben, die lieber Geld vom Staat nehmen, obwohl der nicht arbeitende Partner locker ein paar Euro verdienen könnte? Darüber sagt die Statistik nichts. Wäre aber interessant das mal zu erfahren!



Ist doch Schuld des Staates, solche Vorgehensweise zu fördern . Was ich umsonst kriegen kann, nehme ich mit.
Wenn es kein Aufstocken für relativ gut Verdienende gäbe, müßte der Gürtel etwas enger geschnallt werden, mal sehen, wie lange das angenehm für
die Betroffenen wäre. Genau das ist der Fehler, Bezieher von Sozialleistungen können sich häufig mehr leisten als volltags Beschäftigte.
Aufstocken bei Nichterreichen bstimmter Mindesteinkommen, ok, aber nicht, wenn das die individuelle Faulheit fördert.

Apropo Faulheit : Die geplante "Herdprämie" ist nicht DAS Mittel, Faulheit abzubauen !


--


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RE: Alles rund um den Arbeitsplatz

#120 von Smithie23 , 31.01.2013 09:08

Ich wäre auch dafür, dass das Kindergeld auch wirklich kinderbezogen genutzt wird. Will nicht wissen, wieviele Familien das Geld "verjubeln" - ich weiss, ist politisch unkorrekt, aber zwischen Realität und "political correctness" liegen ja bekanntlich Welten.

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