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RE: Wir haben Krieg

#121 von Buhli , 30.10.2013 11:38

"Nicht alles was machbar ist, muss auch gemacht werden." Wittert irgendeiner auch nur den kleinsten Gewinn, wird es gemacht. Da sind auch keine Gesetze hinderlich. Da wird dort hin gegangen wo es weniger Schranken gibt. Gemacht wird es aber. Die Geheimdienstchefs haben es doch klar ausgesprochen. An der Abhörpraxis wird sich nichts wesentliches ändern. Also bleibt uns dieser Krieg erst mal erhalten.
Daneel, wenn es um die Moral von Staaten und Geheimdiensten geht, kann die DDR nicht ausgespart werden. Der wird ja genau das als Unrecht vorgeworfen, was sog. Demokratien auch tun. Somit erübrigt sich der Vorwurf in Zusammenhang mit der Gesellschaftsordnung. Bespitzelung mit Folgen, scheint wirklich kein Privileg von Diktaturen des Proletariats oder anderer Form zu sein.


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RE: Wir haben Krieg

#122 von BesserWessi0815 , 30.10.2013 15:01

Maßnahmen gegen NSA-Abhöraktionen sind doch ganz einfach.

...nehmt Euch doch mal ein Beispiel an den Sachsen, den Schwaben, dem norddeutschen Küsten-Genuschel, den Kölschen, den Berlinern oder an delta, mit seinen bajuwarischen Grunzlauten:
die Geräusche können zwar abgehört werden, aber KEINER kann sie entschlüsseln!
Es liegt auch etwas an jedem selber... .
Vermutlich wird aus dem Forum keiner, außer Schlawine aus dem Hannoveraner Raum, tatsächlich erfolgreich abgehört.


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RE: Wir haben Krieg

#123 von Buhli , 30.10.2013 16:56

Was gibt's abzuhören/lesen? Wir schreiben doch nicht im Dialekt. Die paaaaaaaaar Rechtschreibfehler bekommen die bestimmt noch eingeordnet. Übrigens werden die bajuwarischen Grunzlaute auch für Deutsch gehalten. Na jedenfalls im Ausland.


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RE: Wir haben Krieg

#124 von joesachse , 30.10.2013 22:46

Spannende Berichte von der Front, zum Nachdenken für alle, die nichts zu verbergen haben:

http://www.regensburg-digital.de/regensb...wacht/25102013/
http://m.vice.com/de/read/america-knows-everything


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RE: Wir haben Krieg

#125 von Buhli , 31.10.2013 07:42

Das kann nur USA Bashing sein. So was gab es nur in "Drei Linden" oder im "Tränenpalast". Vielleicht hat er gar sein schreiben bei Harald gelernt. Anders sind die Zeilen nicht erklärbar. http://m.vice.com/de/read/america-knows-everything Joe, Du fällst aber auch auf jeden Mist rein.


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RE: Wir haben Krieg

#126 von Gogelmosch , 01.11.2013 07:23

Hört doch auf! In der heutigen Zeit, dank I-Netz,
bespitzelt jeder jeden. Das war schon früher so
und wird auch in der Zukunft so bleiben.
Die Bespitzelung ist so alt wie die Menschheit.
Was ist daran so interessant?


Es hat alles seinen tiefen Sinn

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RE: Wir haben Krieg

#127 von nüscht , 01.11.2013 10:19

Interessant ist z.B., daß die Bespitzelung von Frau Merkel
höhere Wellen schlägt, als alles andere.
Da sieht man wieder was wir den Medien und der Politik wert sind.

Nicht der Dreck unterm Fingernagel.

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RE: Wir haben Krieg

#128 von Buhli , 01.11.2013 12:51

Nüscht, ich bin mir gar nicht so sicher ob AM wirklich so schockiert ist. Sie soll schon länger davon ausgegangen sein. Da spielen die gleichgeschalteten Medien, die Sache wahrscheinlich höher als es Mutti lieb ist.
Allerdings sollte man als Volk nicht so empört spielen, wenn man in der sog. Demokratie das Gewaltmonopol in die Hände des Staates gibt.


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RE: Wir haben Krieg

#129 von joesachse , 01.11.2013 13:08

Das Ausspionieren von AM ist doch nicht das wirkliche Problem. Dass die Politik für Entscheidungen Informationen benötigt, ist ja klar. Und dass diese Informationen nicht immer legal zu beschaffen sind, sondern einzelne Personen/Politiker gezielt ausspioniert werden, dies überrascht nicht wirklich. Und dass dabei die Geheimdienste Gesetze missachten, ist auch nachvollziehbar, schließlich sind Geheimdienste in diesem Punkt Verbrecherorganisationen, die unter dem Vorwand (oder vielleicht sogar realem Ziel) der Verhinderung von Verbrechen selbst Verbrechen begehen.
Das wirklich Problem ist die automatisierte, verdachtsunabhängige Überwachung und Ausspähung ALLER Bürger, sowohl durch inländische als auch durch ausländische Geheimdienste.
Um es auf den Punkt zu bringen: Wir sind nicht weit von dem Punkt entfernt, an dem Computer durch automatisierte Verfahren entscheiden, welche Drohne sie mit welchem Ziel lossenden....

Konstanze Kurz hat gestern in der FAZ wieder einen guten Beitrag zum Thema geschrieben:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ns...d-12643080.html


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RE: Wir haben Krieg

#130 von kreutzer_ , 01.11.2013 13:58

Das Problem ist, keiner weiß, wie weit das Versteckspiel wirklich reicht, und wie groß die Zusammenarbeit der Geheimdienste faktisch ist.

Dass im Sommer schnell von Deutschland zurückgerudert wurde, nachdem der BND aus seiner Auslandsaufklärung 500 Millionen Daten im Rahmen der Zusammenarbeit der NSA zur Verfügung stellte und nicht die NSA Schurken diese orignär erhoben hatten, war hier schonmal Thema.

Ähnliches war ja auch aus Frankreich zu vernehmen. Erst regt sich Hollande auf, tatsächlich liefert Paris den beteiligten Ländern der "five Eyes" systematisch Informationen. Den Berichten zufolge haben neben Frankreich auch Israel, Schweden und Italien einen ähnlichen Kooperationsvertrag mit dem amerikanischen und britischen Geheimdienst geschlossen.

Deutschland muß aufpassen, daß es nicht durch ungeschicktes Handeln außen vor bleibt, denn es hätte nie die Resourcen, sich die Informationen selbst zu beschaffen.

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RE: Wir haben Krieg

#131 von joesachse , 01.11.2013 19:57

Bei den ersten Sätzen dachte ich noch, dass ich kreutzer zustimmen kann. Aber als dann seine einzige Angst ist, dass Deutschland bei Stasi 3.0 nicht mit dabei ist, da war die Welt in Bezug auf seine Person wieder in Ordnung


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RE: Wir haben Krieg

#132 von kreutzer_ , 02.11.2013 11:42

Merkels Handy-Affäre ist Putins bislang größter Coup.

Im Sommer noch, als Snowden auf dem Moskauer Flughafen festsaß, versuchte Ströbele Kontakt herzustellen zu Snowden. Doch da wollte Ex-KGB-Mann Putin, der mit allen KGB Wässerchen gewaschen ist, noch nicht. "Die Verbindung brach ab" erzählt Ströbele ganz KGB-mäßig. Offensichtlich mußte erstmal einiges gesichtet und reguliert werden.

Jetzt, nachdem Profalla verkündet hatte, nichts gewesen außer Spesen, sieht Putin den Zeitpunkt für günstig an, um die Geschichte wieder zu befeuern und spannt Ströbele ein. Auf welchem Wege genau Putin Ströbele hat wissen lassen, er darf kommen, darüber liest man nichts. Von Putin sowieso nichts, aber auch Ströbele ist diesbezüglich wortkarg.

Wie zu erwarten war, ist aus dem streng geheimen Besuch nichts herausgekommen, was man nicht schon vorher gewusst hätte.

Der russischen FSB, was die KGB Nachfolger sind, arbeitet nach der Methode Mielke mit dem Geheimkoffer, immer wieder bei Bedarf etwas herauszulassen, um die Sache auf Temperatur zu halten.

Sicherlich hätte Putin auch diskret die Informationen ans Kanzleramt weiterleiten können. Nur dann hätte es nicht so viele von Grund auf Empörte gegeben.


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RE: Wir haben Krieg

#133 von joesachse , 02.11.2013 13:11

Man sieht, wie gut kreutzer bei Stasi und SED-genossen gelernt hat. Wenn irgendwas in den Bruderstaaten schief lief, dann war natürlich immer der Klassenfeind Schuld. Und jetzt, wo ein Whistleblower wie Snowden auf grundlegende Missstände in unserer Demokratie hinweist, da kann dahinter natürlich nur der KGB/FSB stecken. So als ob nicht diese Missstände das Problem wären, sondern deren Veröffentlichung, noch dazu vielleicht mit Unterstützung des Klassenfeindes.

Und die Ergebnisse des Besuchs halte ich schon für bemerkenswert. Immerhin wurden die Politiker vorgeführt, die behauptet haben, Snowden könne nicht aussagen, weil er nicht erreichbar wäre. Und interessanterweise kommen ja jetzt so langsam die Informationen hoch, dass auch der BND mit britischem und amerikanischem Geheimdienst zusammengearbeitet hat, wenn es gegen die Bürger ging.


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RE: Wir haben Krieg

#134 von kreutzer_ , 02.11.2013 14:49

Zitat von joesachse im Beitrag #133
Man sieht, wie gut kreutzer bei Stasi und SED-genossen gelernt hat.

Gelernt ist halt gelernt.

Aber mal im Ernst. Alle wollen jetzt mit Snowden reden. Die Schweiz hat jetzt Angst, ihr Genf, seit langem bekannte Spionagemetropole, gerät ins Hintertreffen und wird von Informationen abgeschnitten, mit Gruezi Snowden meldet sich auch die Schweiz als Besuchsaspirant bei Snowden an. Mal sehen, ob Putin den Vortritt genehmigt.
Denn die Schweiz hat noch eine offene Rechnung mit den USA zu begleichen anläßlich des gnadenlosen Vorgehens der USA bei UBS & Co., wo die USA der Schweiz das Recht auf internationale Hehlerei und internationalen Steuerbetrug brutal entzogen hat.

Entgegen deiner Mutmaßungen finde ich es in Ordnung, daß nun zwischen den USA und den ausgespitzelten Staaten Tacheles geredet wird, und wenn Snowden dabei helfen kann, um so besser.
Das haben sich die USA selbst zuzuschreiben. Die arrogante Art, mit der die ausspionierten Regierungen mit Ausreden abgespeist werden, ist der Hauptgrund dafür, warum eine Befragung Snowdens überhaupt in Betracht gezogen wird.

Allerdings muß man Putins Rolle in dem Spiel mit einbeziehen, er ist kein Wohltäter der Wahrheit, schon garnicht wenn es um die Tätigkeiten geht, die ihm mit der Muttermilch mitgegeben wurden. Putin ist daran interessiert, das Verhältnis zwischen den europäischen Staatem und den USA zu unterminieren. Das ist eine Konstante in der russischen Globalpolitik. Ob nun bei Breshnew oder bei Putin.


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RE: Wir haben Krieg

#135 von Buhli , 02.11.2013 15:30

Russische Globalpolitik? Hoffentlich sind da jetzt nicht seine weltweit verteilten Militärstützpunkte gemeint. Das Putin nicht mit offenen Karten spielen kann. versteht sich schon mal durch das Verhandlungsverhalten der Amis, ganz von selbst. Die setzen sich ja bekanntlich nur mit geladener Pistole an Verhandlungstische. Natürlich nur wegen der kommunistischen Gefahr. Nun wird wieder fleißig militärisches gebaut. Ganz in der Nähe von Russlands Grenzen. "Nur für den Fall, dass jemand es wagt, die Nato anzugreifen." Gibt es da soviele den man sowas unterstellen kann? Der große Bär hat sowas wohl noch nicht getan. So ein paar Geschichtsverdreher spielen da zwar ganz gern mal Tschetschenien ein, sind da aber etwas daneben. Die BBC Dokumentation "Putin und der Westen" hat das recht anschaulich belegt. Soweit die Geschichte richtig gedeutet wird, haben die Russen ihre Angreifer immer nur nach Hause "begleitet". Notfalls bis Paris. Ob es zu einem dritten Angriff kommt, wage ich anzuzweifeln. Die Welt ist da Gedanklich scheinbar weiter als die Amis.


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