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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#106 von Smithie23 , 02.03.2013 10:34

Es wäre schön, wenn die BRD mal versuchen würde, in der gleichen Weise die NPD zu verfolgen, bis sie was finden ... Meiner Meinung nach, haben diese Dinge mit irgendwelchen ehemaligen Staatsanwälten und sonstigen Leuten, die Gysi ans Bein pissen wollen, was damit zu tun, dass die Leute ein Geltungsbedürfnis haben, meinen sie wären irgendwie noch "wichtig" in der Gesellschaft. Wie oft kommen Talksendungen, wo irgendwelche Leute sitzen - wie auch beim Fleischskandal, die so von sich überzeugt sind, dass sie so unabkömmlich sind für die Gesellschaft.

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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#107 von sandmann , 02.03.2013 10:42

Zitat von Smithie23 im Beitrag #106
Es wäre schön, wenn die BRD mal versuchen würde, in der gleichen Weise die NPD zu verfolgen


So wie es aussieht, will man nochmal ein NPD Verbot versuchen. Ist halt schwierig in einem Rechtsstaat. Dobrindt von der CSU meinte nach dem Wiedereinführungsplan des Kommunismus von Lötsch, die Nachfolger könnten auch verboten werden.

Es gab Stimmen zur Wende, insbesondere von den Menschen, die unter der SED-Diktatur sehr zu leiden hatten, die wollten, dass man auch die SED/Nachfolger verbietet, wie man in manchen anderen ehemaligen kommunistischen Diktaturen die Kommunistenpartei verboteten hat, beispielsweise in der SU/Russland die KPdSU, von der die Genossen in Ostdeutschland immer das Siegen lernten.


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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#108 von Smithie23 , 02.03.2013 10:50

Sandmann, das ist richtig. Aber wo blieb der Aufschrei in der BRD, als ehemalige NSDAP Mitglieder wieder in Ämter gewählt wurden ?

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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#109 von nüscht , 02.03.2013 10:55

Zitat von Smithie23 im Beitrag #108
Sandmann, das ist richtig. Aber wo blieb der Aufschrei in der BRD, als ehemalige NSDAP Mitglieder wieder in Ämter gewählt wurden ?


Den gab es erst bei den Studentenunruhen Mitte der 60er Jahre.
Vorher war angepasstes Leben und Fresse halten angesagt.
Aus Angst vor der Obrigkeit. Und den in den Köpfen schwirrenden Ängsten
vor Repressalien beim Aufmucken, wie man das zur Nazizeit gelernt hat.

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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#110 von sandmann , 02.03.2013 11:02

Zitat von Smithie23 im Beitrag #108
Sandmann, das ist richtig. Aber wo blieb der Aufschrei in der BRD, als ehemalige NSDAP Mitglieder wieder in Ämter gewählt wurden ?


Die Frage ist, wie lange will man den Gaul noch reiten? Natürlich gab es in der Nachkriegszeit der Bundesrepublik ehemalige Nazi-Mitglieder in auch führenden Ämtern. Sie wurden dort nicht als ehemalige NSDAP Parteimitglieder gewählt. Vielfach wurde erst später bekannt, daß es NSDAP Parteimitglieder waren. Wenn dies bekannt wurde, kamen sie ja auch unter Druck und wurden ihrer Ämter enthoben. Kiesinger verschwand in der Versenkung, Filbinger wurde seines Amtes enthoben und der Fernsehjournalist Höfer wurde zur Unperson.
Auch in Ostdeutschland war der 'Antifaschismus' nur ein Märchen.

http://www.focus.de/politik/deutschland/...aid_505958.html

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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#111 von BesserWessi0815 , 02.03.2013 16:45

... kaum schreibt man mal so seine Gedanken nieder,
... gleich hüpfen hier einige herum wie das HB-Männchen oder Rumpelstilzchen....


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#112 von Weinböhlaer , 02.03.2013 17:35

Zitat von Smithie23 im Beitrag #99
- aber wer blaues Halstuch hatte......., der ist gleich Staatsfeind und Kommunist.
Die Linke ist notwendig als Partei, denn sie sprechen offen Probleme aus, die im Armutsbericht oder Wirtschaftsbericht gestrichen (zensiert, wie in der DDR!!) werden.



....aber wer ein Blauhemd trug und eine gehobene Funktion in der FDJ hatte kann Kanzlerin werden....., Smithie, ist doch demokratisch, oder....


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#113 von altberlin ( gelöscht ) , 02.03.2013 17:36

Weil sandmann schon wieder Schönfärberei betreibt,

Kiesinger: http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/K...eorg/index.html

Filbinger: http://www.gavagai.de/tb/HHD02HF.htm

Hier wird alles gesagt. Vom Saulus zum Paulus. Da findet man noch andere Politiker, aber das führt jetzt zu weit.

-------------

Dagegen ist Gysi ein kleines Licht. Nur unbequem.


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E.H.

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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#114 von joesachse , 02.03.2013 18:04

Zitat von Smithie23 im Beitrag #101
Aber das ist der Grundtenor, den man öfters vernehmen kann.

Dieser Satz ist insofern richtig, als dass man den schon öfters vernehmen kann. Aber nicht von vielen Leuten, sondern nur von wenigen, meist immer von den selben...
Und die sind dann oft entweder ahnungslos oder geltungssüchtig.

Zitat von sandmann im Beitrag #110
Die Frage ist, wie lange will man den Gaul noch reiten?

Stimmt, die Frage solltest Du Dir mal stellen. Du reitest den Gaul, der 1989 gestorben ist, hier mit einer Inbrunst, dass einer Menge Leute hier schlecht davon wird.


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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#115 von kringe95 , 02.03.2013 19:46

Zitat von Smithie23 im Beitrag #106
Es wäre schön, wenn die BRD mal versuchen würde, in der gleichen Weise die NPD zu verfolgen



Dazu würd es wohl kaum kommen. Vor den ganzen NSU-Morden wurde einem von der Politik immer der Eindruck vermittelt, Linke seien ja viel schlimmer als rechte. Vor allem der Verfassungsschutz spielt da immer eine unrühmliche Rolle. Das mit den geschredderten Akten ist ja mehr als bekannt...

 
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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#116 von sandmann , 02.03.2013 19:47

Zitat von joesachse im Beitrag #114

Zitat von sandmann im Beitrag #110
Die Frage ist, wie lange will man den Gaul noch reiten?

Stimmt, die Frage solltest Du Dir mal stellen. Du reitest den Gaul, der 1989 gestorben ist, hier mit einer Inbrunst, dass einer Menge Leute hier schlecht davon wird.



Was ich gehört habe ist, daß in den Anfangszeiten der Bundesrepublik eine Nazi Partei verboten wurde. Und daß die NSDAP sich umgenannt hatte, dann ungeniert weitergemacht hat und der Chef dieser Partei heute in allen Talksshows sitzt, ist wohl auch nicht passiert.


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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#117 von joesachse , 02.03.2013 23:02

Aber nur, weil es noch keine Talkshows gab. Ansonsten haben diese Parteigenossen Karriere in Politik und Gesellschaft gemacht. Ist aber aus Deiner Sicht sicherlich weniger schlimm, wenn ein Ex-Marinerichter, der in den letzten Tagen vor der Kapitulation noch Todesurteile verhängt hat, dann Ministerpräsident wird. Dagegen ist die Existenz der Linkspartei für Dich ein abscheuliches Verbrechen, oder wie siehst Du das. Irgendwie habe schon wieder keine Lust mehr, hier deinen grenzenlosen Hass auszuhalten.
Vielleicht solltest Du Dir eine neue Identität zulegen.


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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#118 von sandmann , 02.03.2013 23:38

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Filbingers Marinerichter-Tätigkeit durch Vorwürfe von Hochhuth 1978 bekannt. Filbinger trat auf Druck seiner CDU Parteifreunde im gleichen Jahr von seinem Amt als Regierungschef von BaWü zurück.

Mir ist auch klar, und da brauchst du mir nichts zu erzählen, daß sich die Linkspartei aus mehreren Strömungen zusammensetzt.

1. Die direkten SED-Nachfolger, die bei der Stange geblieben sind.

2. Ehemalige DDR-Bewohner, die sich als Verlierer der Vereinigung betrachten

3. Die K-Sektierer und DKP-Anhänger aus der alten Bundesrepublik

4. Linke Gewerkschaftskreise aus der alten Bundesrepublik, die sich bei den anderen Parteien nicht richtig aufgeboben fühlen.

Falls du dich der Mühe unterziehen möchtest, meinen verlinkten Focus-Artikel zu diesem Thema durchzulesen, wirst du feststellen, daß auch eine Menge Nazis in der DDR Karriere gemacht haben. Diesmal allerdings mit Kenntnis und Billigung von Mielke und Co und mit vorsätzlicher Desinformation der DDR Bevölkerung. Mielke verwahrte die Giftliste in einem Panzerschrank und gab diesbezügliche Informationen nur dosiert heraus im Rahmen der Sozialistischen Gesetzlichkeit nach aktuellen Zweckmäßigkeitsüberlegungen.


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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#119 von altberlin ( gelöscht ) , 03.03.2013 08:37

Na gut, sandmann, wenn auch in der östlichen deutschen Republik mit den drei Buchstaben ehem. Nazis wieder in Ämtern waren, hatten wir
Gleichstand. Sicher war es auch hier und da notwendig, einfach nur aus reinem Fachkräftemangel.
Da erübrigt sich dein Schießen auf die eine oder andere Seite, wenn keine besser war.
Nur, und hier bin ich wieder bei Filbiger, hatte er Gedächtnisverlust oder kein Gewissen,

Zitat
Einer breiten Öffentlichkeit wurde Filbingers Marinerichter-Tätigkeit durch Vorwürfe von Hochhuth 1978 bekannt. Filbinger trat auf Druck seiner
CDU Parteifreunde im gleichen Jahr von seinem Amt als Regierungschef von BaWü zurück.


oder hätte er von Anfang an zu seiner Vergangenheit stehen müssen ? Wer an Todesurteilen beteiligt ist, kann nicht nur Mitläufer sein.

--


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E.H.

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RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi

#120 von sandmann , 03.03.2013 09:31

Zitat von altberlin im Beitrag #119
Wer an Todesurteilen beteiligt ist, kann nicht nur Mitläufer sein.




Ich habe keinen Anlaß, die Aktivitäten von Filbinger zu verteidigen. Aber an "Todesurteilen beteiligt" waren im Krieg leider viele. Deswegen sollte man auf diesem Gebiete nicht allzusehr herumheucheln.

In Ostdeutschland wurden lange nach Kriegsende von der 'Volkspolizei' von der Roten Armee desertierte Soldaten aufgegriffen und den Russen zugeliefert, die mit den Deserteuren i.d.R. kurzen Prozess machten: hohe Haftstrafen, Prügel bis zum Umfallen, Arbeitslager, Todesstrafe.

Gleiches Schicksal erlitten SPD-Politiker, die die Zwangsvereinigung zur SED nicht mitmachen wollten, sie wurden, als die 'DDR' bereits existierte, von deren Behörden den Russen zur Ermordung übergeben und in Moskau hingerichtet. Ich habe nicht gehört, daß die Mordgehilfen des SED-Staats deswegen gemaßregelt worden wären.

Nicht im Krieg, sondern 1981 wurde der Stasi-Offizier Teske vom SED-Staat hingerichtet, weil die SED-Justiz ein Exempel zur Abschreckung als nötig erachtete, um den Spitzel-Laden zusammenzuhalten, und aus Teske einen 'Fahnenflüchtigen' konstruierte.


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